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Gedanken
und Empfindungen einer Bulimikerin
Während eines
Anfalls empfinden sie Ekel, Hilflosigkeit und Panik, sie entwickeln ein
Gefühl von Scham und Schuld. Sie empfinden das Loswerden des Gegessenen
als etwas Befreiendes und Reinigendes.
Andererseits verspüren sie eine Erleichterung. Durch die gierige
Nahrungsaufnahme und das anschließende Erbrechen wird angeblich
Energie freigesetzt, durch welche sich die Patientinnen entspannen und
eine Art Seelenfrieden finden können.
Kranke, die an Bulimie
leiden, fühlen sich innerlich leer, sie haben ein großes Bedürfnis
nach Liebe, Zuneigung und Sicherheit, um dies zu befriedigen, stopfen
sie sich mit Essen voll.
Beispiel
über die Empfindungen einer Bulimikerin
Lilly, 20 Jahre, hat
seit vielen Monaten erhebliches Untergewicht, und ihre Regelblutung hat
ausgesetzt. Man hat den Eindruck, Lilly hat Freude am Abnehmen. Auch wenn
Lilly sehr wenig isst, spürt sie ein Völlegefühl. Zudem
sind andere Körpergefühle, wie Kälte- und Wärmegefühl,
gestört. Nachts hat Lilly Heisshungergefühle und isst große
Mengen. Danach ekelt sie sich vor sich selbst und tut alles, um das sich
Einverleibte zu erbrechen. Lilly hat keine Freunde. Das einzige, was sie
am Leben interessiert, ist "abnehmen". Die Angst, die Kontrolle
zu verlieren, spornt sie dazu an.
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