Denn für alle Beteiligten
muss klar sein: Das Lernen gehört den Schülerinnen und Schülern,
alle anderen Überlegungen müssen im Dienste dieses Ziels stehen.
Schule ist Ausdruck gesellschaftlicher
Entwicklungen, und genau diese
befinden sich in einer zunehmend globalisierten Welt in einem raschen
und steten Wandel. Veränderter Wertstellungen und einer sich verändernden
Arbeitswelt muss auch in der Schule Rechnung getragen werden.
Es wäre völlig verkehrt, würde sich Schule als Insel begreifen
und den tradierten Fächer-Kanon sowie die herkömmlichen Unterrichtsformen
unumstößlich festschreiben. Sie sollte vielmehr alle Möglichkeiten
nutzen, den Erneuerungsprozess aktiv mitzugestalten, Bewährtes mit
Neuem zu verbinden.
Die Südtiroler Schule hat im internationalen
PISA-Vergleich hervorragende Ergebnisse erzielt, die uns alle mit Freude
erfüllen. Diese Arbeit der letzten Jahrzehnte gilt es fortzusetzen,
indem wir dort neue Akzente setzen, wo wir glauben, dass sie den Erfolg
des Lernens, des Unterrichts, den Erfolg des Südtiroler Modells
garantieren.
Dann werden wir auch keine unüberwindlichen Barrieren
sehen, wenn es darum geht, die Individualisierung des Lernens konkret
und konsequent zu verwirklichen über:
Wahlpflicht und Wahlangebote
gezielte individuelle Lernberatung
Erarbeitung
von personenbezogenen Lernplänen
Dokumentation des Lernprozesses im
Portfolio der Kompetenzen
Dass diese neue Lern-Kultur Zeit braucht zum Wachsen, das ist allen
Schulpartnern bewusst.
Machen wir uns also in einem konstruktiven Geiste und mit einem Schuss
Optimismus an die Arbeit und übernehmen wie alle Verantwortung dafür,
dass das Lern-Konzert an den Südtiroler Schulen vielstimmig, harmonisch
und in einen neuen Zeitgeist erklingen kann. Geben wir der Zukunft der
Schule eine Chance!
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