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Die Nacherzählung

Vor der Traumzeit war alles auf der Erde tot. Es gab keine Berge, keine Flüsse, keine Menschen, keine Bäche und Seen, es war dunkel und dürr, nur Stille und Leere. Eines Tages brach die Traumzeit aus. Die Welt wurde erschaffen. Die Regenbogenschlange glitt durch die Welt, dabei entstanden Berge und Felsen. Die Erde bedeckte sich mit Bäumen, Blumen, Kräutern und anderen Pflanzen. Stürme wehten Tiere herbei.
In der Traumzeit lebte auch ein gigantischer Frosch namens Tiddalick. Tiddalick war größer als die Felsen und Berge. Wenn der Frosch gut gelaunt war, war alles friedlich und ruhig. Aber wenn er schlecht gelaunt war, bebte die Erde. Eines Tages als er aufwachte, war er so schlecht gelaunt und gierig, dass er zum See hinunter ging und das ganze Wasser austrank. Er trank und trank. Danach ging er zum Fluss und auch dort trank er und trank, bis er den ganzen Fluss bis auf den letzten Tropfen ausgetrunken hatte. Der große Frosch trank Tag und Nacht. Tiddalick konnte nicht mehr hopsen, nur mehr ruhen. Er schloss seine großen gelben Augen und versank in einen tiefen Schlaf. Die Flüsse waren zu Staub verwandelt. Einige Tiere starben. Mit letzter Kraft versammelten sich noch die übrigen Tiere. Der weise Wombat sagte:

"Lasst uns einer nach dem anderen zu Tiddalick gehen und ihn bitten, uns das Wasser wiederzugeben."

Zuerst ging das Känguru und rief:

"Ich bin das Känguru, das fröhliche, springende Känguru, aber ich habe keine Kraft mehr zum Springen. Bitte gib uns unser Wasser wieder!"

Danach kam der Dingo, auch er bettelte um Wasser. Der Frosch machte nicht einmal die Augen auf. Dann kam der Riesenvogel und bat um Wasser. Aber es nützte nichts und die Tiere bereiteten sich schon auf den Tod vor. Plötzlich hatte jemand eine Idee...
(ein australisches Märchen, entnommen aus Naomi Adler, Die schönsten Tiermärchen aus aller Welt)

 

           

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000