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Heute kann man nicht mehr feststellen, wer der
erste Mensch war, der mit einem Gegenstand über einen Schneehang hinunterrutschte.
Eine bäuerliche Überlieferung erzählt von einer Bärenmutter,
die auf Ästen hockend über ein steiles Schneefeld hinunterglitt.
In der „Edda“, dem Sammelwerk der isländischen Sagen, wird
erzählt, dass Odin, der höchste Gott der Germanen, einen Schlitten
besessen habe.
Ein römischer Autor meint, dass die Teutonen das erste Volk gewesen
sei, das auf Schildern aus Eschenholz die verschneiten Hügel hinuntergeritten
kam. Die Teutonen könnten diese Kunst aber auch von illyrischen, keltischen
oder anderen alpinen Völkerschaften erlernt haben.
Der Schlitten jedenfalls ist uralt und die Rodel ist aus ihm hervorgegangen.
Im bäuerlichen Arbeitsleben und im Verkehrswesen hat der Schlitten
gute Dienste geleistet. Nachdem sich aber das Auto als Transportmittel
durchsetzte, verlor das Schlittenwesen an Bedeutung.
Schlitten- und Rodelrennen sind seit Menschengedenken bekannt, fanden
aber meist nur als Faschingsveranstaltung statt.
Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts bekamen die Schlitten- und Rodelrennen
sportlichen Charakter. Heute ist Rodeln eine olympische Disziplin.
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