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Hexensalbung
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Nachdem sich die Hexen
mit ihren Salben eingerieben haben, schwingen sie sich auf ihre Besen
oder Schilfrohre und reiten davon. Sie behelfen sich auch mit anderen
Mitteln: Sie reiten auf männlichen Ziegenböcken oder Hunden
zu ihrem Treffpunkt mit dem Teufel. Dieser präsidiert in Gestalt
eines Ziegenbocks oder Hundes inmitten eines weiträumigen Platzes
auf einem Trohn. Die Hexen nähern sich ihm langsam, um ihn anzubeten,
immer aber auf verschiedene Weise: einige knien sich nieder, um ihn anzubeten,
andere kehren ihm den Rücken zu, einige laufen auf Händen, den
Kopf ihm zugewandt. Anschließend schenken die Hexen dem Teufel Kerzen,
bestehend aus Pech oder Nabelschnüren der Kinder. Sie küssen
ihm das Hinterteil, als Zeichen der Huldigung. Dann feiern sie eine Scheinmesse,
sie verwenden dabei Weihwasser und folgen dem katholischen Ritus. Anschließend
werden zwei Kinder dem Teufel geopfert, im Jahre 1458 tötete die
Mutter ihre eigenen und fremde Kinder grausam. Nachdem dies alles vollbracht
ist, setzen sie sich an die Tische und bedienen sich an Speis und Trank,
die vom Teufel beschafft oder selbst von ihnen mitgebracht werden. Getanzt
wird vor oder nach dem Bankett.
Hexen haben gestanden, daß sie bei der Kommunion die heilige Hostie
im Mund behalten, anschließend bringen sie die Hostie dem Teufel,
um sie dann mit den Füßen zu zertreten. |
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Letzte Änderung: 11.08.2014
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