blikk info infothek forum galerie sitemap

Dauersiedlungen

anfang zurueck weiter ende nach oben
     

Anforderungen an die Siedler

Wenn auch die Almen im Rhythmus des Jahres bewirtschaftet wurden, stellte doch eine Dauerbesiedlung solcher Höhenlagen an die Siedler größte Anforderungen. Die zu bewirtschaftenden Flächen mussten infolge schlechten Wachstums wesentlich größer als im Tal unten sein.

Der lange Winter erforderte die Gewinnung großer Heumengen, um die Tiere durchfüttern zu können.

Bis kultiviertes Weideland oder gerodete Waldflächen genügend Ertrag an Brotgetreide brachten, sorgte der Grundherr für die Beistellung dieses Grundnahrungsmittels.

Die schwere Arbeit, die die Gründung eines Hofes erforderte, nahm der Siedler in Kauf, weil damit auch einige Vorteile verbunden waren. Ein besonderer Anreiz war die Erbpacht. Das hieß, dass der Grundherr, sehr oft der Landesfürst, dem Siedler den Hof zu Lehen gab und der Siedler damit rechnen konnte, dass der Hof nach seinem Tod nur formell an den Grundherrn zurückfiel, praktisch aber in der Familie des Siedlers blieb. Ein wichtiger Schritt von der Leihpacht zur Erbpacht und in weiterer Folge zum freien Bauern!

Auch wenn im 12., 13. und 14. Jahrhundert das Klima in den Alpen ähnlich mild wie das von heute war, änderte das nichts daran, dass das Überleben in Höhen knapp an der oberen Waldgrenze größten Einsatz verlangte. Eine Spezialisierung auf reine Viehwirtschaft war die Bedingung.


Dr. Hans Gschnitzer

         
nach oben