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Alltagsleben auf einer Burg

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Das Leben auf einer Burg war alles andere als angenehm, vor allem bei schlechtem Wetter und im Winter.

Es konnte bitterkalt sein, zum Heizen dienten Kamine und Heizkörbe, die jedoch die hohen und großen Räume nicht richtig erwärmen konnten.

Als Fenster verwendete man ölgetränkte Stoffe oder dünn gegerbte Tierhäute. Glasfenster gab es wahrscheinlich seit dem 12. Jahrhundert, doch diese waren viel zu teuer. Vorhänge waren nicht üblich, sehr wohl aber wärmende Wandbehänge. Bei eisiger Kälte holte man sich die Haustiere zum Wärmen in die Räume.

Eine große Plage stellte das zahlreiche Ungeziefer dar: Wanzen, Ratten, Mäuse, Flöhe, Fliegen und Mücken marterten den Menschen.


Die Einrichtung war bescheiden: Stühle, Tische, Bänke, Truhen und Betten.

Kamen mehrere Personen zum Essen zusammen, stellte man transportable Tischplatten auf. Nach dem Essen wurde „die Tafel aufgehoben“, die Tischplatte an die Wand gehängt oder in einen anderen Raum getragen.

 

 

Das Bett bestand aus einem Holzgestell mit niedrigeren Seitenbrettern und einem erhöhten Rückenbrett.

Betten waren kurz, da die Menschen in sitzender Stellung schliefen.

Himmelbetten sollten vor herabfallendem Ungeziefer schützen. Sie besaßen einen Vorhang, der vor Kälte schützte.

Es war auch üblich, dass mehrere Menschen in einem Bett schliefen, damit man sich gegenseitig wärmen konnte.

Das Gesinde schlief grundsätzlich auf dem Fußboden oder auf Wandbänken.

Bett (Schloss Tratzberg) ©Foto A. Prock
 

 

 

Das übliche Aufbewahrungsmöbel für Kleider, Wäsche etc. war die Truhe.

Kästen entstanden erst später durch zwei übereinandergestellte Truhen.

Schrank (Schloss Tratzberg) ©Foto A. Prock
   

Der Repräsentationsraum einer Burg war der Rittersaal, der meist mit Wandmalereien oder Holztäfelungen verziert war. Die Holztäfelung gewährte Behaglichkeit und Wärme und hielt die Feuchtigkeit von der Wand ab.


getäfelte Stube (Schloss Tratzberg) ©Foto A. Prock

Auf dem Fußboden konnten Stroh, Felle oder Teppiche liegen.

Ein großes Problem stellte die Beleuchtung dar. Kienspäne, Fackeln und Kerzen verursachten viel Ruß und Rauch. Öllampen und Wachskerzen wurden auf Wandkonsolen aufgestellt.

         
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