Das Wasser als Gestaltungselement in der Landschaft ist im Bereich der Hofstellen fast zur Gänze verschwunden.
Wasser als lebensnotwendiges Element für Mensch und Tier ist heute unter die Erde verbannt und hat dadurch auch seine akustische Präsenz verloren. Rinnsale, die Leitlinien in der Landschaft waren, sind durch Leitungen unter Tage ersetzt worden und gewähren dadurch auch eine optimale Nutzung des Rohstoffes Wasser. Die mehrfache Nutzung von Bächen von einem Hof zum anderen ist auch aus hygienischer Sicht heute undenkbar. Die "Romantik" der Bäche ist aber geblieben und fasziniert auch heute noch; man denke nur an die zahlreichen Mühlenrestaurierungen im ganzen Land.
Die Bewässerungskanäle - die es auch früher natürlich nur dort gab, wo es die Niederschlagssituation erforderlich machte - sind fast überall von der künstlichen Beregnung abgelöst worden. Als Landschaftselemente sind sie zum großen Teil verloren gegangen.
Stadel
Auch die Viehtränken und vielerorts die Dorfbrunnen sind verschwunden; der Wasserzins läßt grüßen, und in den touristischen Gemeinden war das eine vorbeugende Maßnahme gegen den Campertourismus. Die Agrarlandschaft hat sich der Tourismuslandschaft untergeordnet und spielt nur mehr eine komplementäre Rolle.
Bernhard Lösch
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