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Konflikt-Moderation:
Handlungsstrategien für alle, die mit Gruppen arbeiten

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Inhaltsangabe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kommentar

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

von Alexander Redlich, Windwühle Verlag, Hamburg 1997

Der Inhalt des Buches fußt auf dem Harvard-Konzept und nimmt auch Anleihen bei Glasl. Die Arbeiten von Fischer & Ury und die von Besemer enthalten vergleichbare Inhalte.


Nach einer einführenden Konfliktgeschichte aus dem Alltag von Arbeitsgruppen (ein Konflikt im Elternrat) entwirft das erste Kapitel dem Moderator eine „Landkarte" zu Orientierung in der „Wildnis des Konfliktgeschehens" (im Gebirge der Sturheit, in der Wüste der Fassaden, im Dickicht der Argumente, im Morast der Ziellosigkeit) und gibt ihm eine Handlungsstrategie in fünf Schritten an die Hand:

  1. Vorgespräch: Den Auftrag mit dem Teamleiter (vorläufig) vereinbaren,
  2. Zwischenmenschlichen Kontakt stiften,
  3. Konfliktthemen sammeln und Vorgehen vereinbaren,
  4. Sichtweisen der Konfliktpartner klären und
  5. Positionen in Bewegung bringen und Regelungen aushandeln.

Im Anhang wird eine anschauliche Kurzfassung dieser Handlungsstrategie, in Form einer grafisch aufgemachten Checkliste mit den wichtigsten Verhaltenskompetenezen in der Konfliktmoderation sowie ein Feedbackbogen für Konfliktmodertorinnen und -moderatoren angeboten.

Im zweiten Kapitel werden drei Konzepte vorgestellt, die die Wahr-nehmung von Moderatorinnen und Moderatoren auf Merkmale richtet, die leicht übersehen werden. Es geht hier um die Sensibilisierung für die Quellen der Macht in Gruppen, um Beziehungsstörungen, die als Zusammenprall von „inneren Teams" definiert werden und um funktionale Gruppenstrukturen, die im Bild der sozialen Architektur von Gruppen beschrieben werden.

Das dritte Kapitel befasst sich mit den wichtigsten Basiskomptenzen, die ein Moderator braucht. Er muss transparent und flexibel strukturieren, aktiv zuhören, gemeinsam Lösungen entwickeln (Brainstorming) und sprachlichen Fouls durch Förderung von Fairness begegnen können.

Zum Abschluss folgen sechs Leitsätze für die Konfliktmoderation:

Das Gespräch konstruktiv auf Ziele ausrichten ... statt ... alte Geschichten aufwärmen,
„Vorschussvertrauen" hervorheben ... statt ... Misstrauen fördern,
auf Beweglichkeit positiv eingehen ... statt ... gegen Sturheit ankämpfen,
übergeordnetes Interesse benennen ... statt ... auf Partialinteressen eingehen,
Gewinn für beide Seiten betonen ... statt ... reaktive Vorteile für die eine oder andere Seite gewinnen und
„Gesichter der Parteien wahren helfen" ... statt ... Demaskierungen zulassen.


Das Buch, so wird es im Vorwort formuliert, ist kein Rezeptbuch für Anfänger. Es setzt voraus, dass die Moderatorinnen und Moderatoren schon über Erfahrungen im Umgang mit Gruppen verfügen und dass sie in der Lage sind, ihre eigenen Gefühle wahrzunehmen und von der Gefahr einer Verstrickung in Gruppenkonflikte wissen. Im Buch werden ausschließlich Konflikt-Beispiele zwischen Erwachsenen (z.B. in Lehrerteams und Beraterteams) behandelt. Von daher muss es auf „Gewaltphänomene in der Schule" übertragen werden.

Interessierte Leserinnen und Leser finden Anregungen: sowohl um Ursachen von Konflikten zu verstehen und Formen von Konflikten zu erkennen als auch Handlungsstrategien für Konfliktbehandlungen.


 
         
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