Die Beziehung zu den Eltern | ||||||||
Die Beziehung der Buben zu den Eltern in der PubertätIn der Vorpubertät macht der Jugendliche einen wichtigen Schritt in der Gewinnung seiner persönlichen Autonomie. Daraus ergeben sich Konflikte mit den Eltern. Der Jugendliche will unabhängig sein und sich von den alten Gewohnheiten und Regeln lösen.
Die Vorpubertät ist eine kritische Phase der Entwicklung des Selbstwertgefühls. Da der Jugendliche oft vom Erwachsenen nicht ernst genommen wird, ihm zu wenig Verantwortung gibt...,spielt sich der Jugendliche auf. Es kommt zu den sogenannten "Flegeljahren", deren Ausmaß, je nach Erziehung, mehr oder weniger auftritt. Die Beziehung Des Mädchens zu den Eltern in der PubertätBeim Mädchen zeigt sich die Ablösung von der Familie vorerst als ein Sichzurückziehen von gemeinsamen Unternehmungen. Die Ablösung zeigt sich in der Abwertung von familiären Traditionen, Werten und Gepflogenheiten. Im Gegensatz zum Jungen, der seine Identifikation beim Vater sucht, hat das Mädchen diese Identifikationmöglichkeit nicht. Vater oder Gruppe sind für das Mädchen zweitrangig. Es sucht oft eine ältere Person als emotionalen "Muttersatz" z.B. eine Lehrerin, die Mutter einer Freundin... Die Ablösung von der Mutter ist kein einfacher Prozess. Das Mädchen lehnt sich gegen die Mutter auf und möchte sich doch an die Mutter anlehnen können. Es hat Schuldgefühle gegenüber der Mutter, das Mädchen möchte erwachsen sein, aber gleichzeitig zurückflüchten in die Welt des Kindes. Die Ablösung von der Mutter geschieht durch Ungehorsam, die Ablehnung gegen jede freundlich angebotene Hilfe, Disziplinlosigkeit usw. Es ist ein Schwanken zwischen Hass und Zorn und dem Wunsch im Schutz der Mutter zu bleiben. Auch die Mutter fühlt sich in dieser Situation unwohl. Sie weiß, dass sie ihre Tochter allmählich freigeben muss und möchte sie trotzdem behalten. Die Ablösung ist sehr wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung der Frau. Wenn diese misslingt, bleibt die Frau in ihrem Wesen infantil, abhängig und findet kaum den späteren Zugang zu einer befriedigenden heterosexuellen Beziehung. |
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© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen
- 2001
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