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Die Abgrenzung des Begriffes
"Alter" von "Altern" ist besonders deutlich: "Wenn der Begriff Alter benutzt
wird, stehen die älteren Menschen und das Resultat des Altwerdens im Vordergrund;
das Alter als Lebensperiode und die Alten als Bestandteil der Gesellschaft.
Wenn dagegen von Altern gesprochen wird, liegt der Schwerpunkt auf der
Untersuchung von Prozessen und Mechanismen, die zum Alter führen und die
dem Altwerden zugrunde liegen".
Biologische
Definition:
Aus biologischer Sicht ist Altern das irreversible Nachlassen der Anpassungsfähigkeit
an Veränderungen, mit denen der Organismus entweder durch äußere Einflüsse
oder von innen her konfrontiert wird. Aus dieser fehlenden Anpassungsfähigkeit
resultiert die Unfähigkeit ein physilogisches Gleichgewicht des Organismus
herzustellen und damit verbunden ist eine Senkung der Lebenserwartung.
Dieser Umstand wird durch zwei Theorien zu erklären versucht:
Die Fehlertheorie geht davon aus, dass der Körper die Fehler in
der genetischen Information nicht mehr korrigieren kann, was zu Mutationen
führt.
Die Programmtheorie geht von einer von Anfang an festgesetzten
Dauer des Lebens aus. Die Lebenserwartung ist im genetischen
Programm festgelegt (genetische Uhr) und verursacht "planmäßig"
Fehler, die ebenfalls zum Tod führen.
Das biologische Altern
ist jedoch von pathologischen Prozessen deutlich zu unterscheiden. Die
Vergesslichkeit im Alter ist unter keinen Umständen mit den Funktionsverlusten
durch eine Erkrankung wie Morbus Alzheimer zu verwechseln.
Psychologische
Definition:
Altern geht auch aus psychologischer Sicht mit vielfältigen Veränderungen
einher. Dazu gehören Veränderungen der Sinneswahrnehmung, Psychomotorik,
Intelligenz, des Lernens, Gedächtnisses, Denkens und des Problemlösungsverhaltens.
Dazu kommen noch die Veränderungen der Persönlichkeit, es verändern sich
Einstellungen, Motive, Emotionen und das Selbstbild der Alten. In welcher
Qualität es zu diesen Veränderungen kommt, hängt auch von der bisherigen
Auseinandersetzung des Einzelnen mit der Thematik des Alterns ab. Damit
ein Mensch zufrieden altern kann, muss er ein Gleichgewicht herstellen
zwischen Gewinnen und Verlusten, die das Altern mit sich bringt.
Zusammenfassung:
Das vorhergegangene ergibt, dass Altern als "mehrdimensionale
Veränderungsstruktur" gesehen werden muss, in der verschiedene Veränderungen
in die Beurteilung des Alterns einbezogen werden. Dazu gehören:
- Biologische
Veränderungen im Organismus, in den Organen und Körperzellen
- Krankhafte
Alternsveränderungen, die biologische Alterungsprozesse
beschleunigen und überlagern können (z.B.: chronische Erkrankungen,
Demenzen)
- Leistungs-
und Verhaltensveränderungen (z. B.: des Lernens und Gedächtnisses, der
Intelligenz und der Psychomotorik)
- Persönlichkeitsveränderungen
im engeren Sinne
- Soziale Veränderungen
durch den Übergang in die Altersphase (z.B.: Rollenverluste und Rollenumdefinitionen)
- Veränderung
des Zeiterlebens und der Zeitperspektive (z.B.: Auseinandersetzung mit
der Endlichkeit und Endgültigkeit des Daseins)
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