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Das
bevorzugte Thema in der Antike in Werken der Plastik war die Darstellungen
der formschönen Gestalt des jugendlichen Athleten. Ältere Menschen erscheinen
hier nur als Bildnisse von Göttern oder Philosophen (U. Tschirge:
"Ästhetik des Alters"; http://www.aesthetik-des-alters.de).
Betagte Frauen wurden in der Antike von Künstlern in aller Hässlichkeit
dargestellt, zahnlos mit Hakennasen u.a.!
Das Mittelalter verachtete und verabscheute im allgemeinen das Äußere
des alten Menschen. Im mittelalterlichen Motiv der Lebenstreppe wird der
Körper im Laufe der dargestellten Lebensphasen mit zunehmenden Alter "krummer
und dummer" und verliert seine erotische Ausstrahlungskraft. Gebückte
Körper symbolisieren heute noch den Abstieg hin zum Tode (U. Tschirge:
"Ästhetik des Alters"; http://www.aesthetik-des-alters.de).
Ausdruck der Verachtung des alten Körpers ist auch die Idee des späten
Mittelalters und der Renaissance.
Im 19. und 20. Jahrhundert war die Selbstverleugnung noch sehr ausgeprägt,
dann aber werden die Komponenten des Alters klarer, weil im Realismus
der 20er-Jahre der alte Körper anders dargestellt wurde.
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