Individuelles Lernen, Denken, Verstehen und Fühlen geschieht durch Interpretieren und Bewerten der im zentralen Nervensystem (ZNS) eingehenden Signale auf der Basis des bereits vorher Gelernten.
Interpretieren und Bewerten sind gewissermaßen ein Sprechen (eine Kommunikation) mit sich selbst, durch das subjektive Wissensnetze konstruiert werden.
Wissen ist also nur verteilt (auf viele Gehirne) vorhanden.
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Zwischen einzelnen Personen (Individuen) gibt es kommunikative Kopplungen. |
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Direkte Kopplungen geschehen in "face to face" Gesprächen (u.a. über Schall-, Licht- oder "Wärme"wellen) oder indirekte Kopplungen über Wissens-Darstellungen in den Medien (u.a. in Büchern, Zeitschriften, Filmen oder "Computern", auf CD-ROM's oder im Internet). Informationen kommen also u.a. von anderen Menschen oder sie werden den Medien entnommen. |
Kommunikation ist eine weitere notwendige (nicht hinreichende) Bedingung für den Aufbau intersubjektiven Wissens. |
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Kommunizieren Lernende (u.a. Schülerinnen und Schüler) direkt miteinander oder über eine hypermediale Lern- und Arbeitsumgebung miteinander ihr jeweils individuelles Wissen, so wird aus dem individuellen (also aus dem verteilten) Wissen in einem aufwendigen, mentalen Prozess der Verständigung intersubjektives Wissen. |
In Prozessen der Verständigung finden (in den beteiligten Gehirnen) ausschließlich subjektive Konstruktionen von Neuem statt. |
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Sie können aber zur Folge haben, dass bei allen an der Kommunikation Beteiligten nahezu dieselben Interpretationen (Kontextualisierungen) und Bewertungen vorgenommen werden, also (so etwas wie ein) gemeinsames Wissen oder soziales Wissen oder objektives Wissen oder interkulturelles Wissen entsteht. |
Umfassender Wissensbegriff |
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Der hier genutzte Wissensbegriff beschränkt sich nicht alleine auf Sachwissen. Er schließt Methoden- und Beziehungswissen sowie das Wissen u.a. von kognitiven Strategien, Einstellungen, Motivationen, Interessen und insbesondere auch von Gefühlen mit ein. |