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Ökologischer Landbau: u.a. "Schädling"sbekämpfung ...
Anregungen zur Diskussion des Problems
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Die beiden Bilder oder auch die unten folgenden historischen Nachrichten können euch zu einer Diskussion anregen. So könnt ihr in das Thema einsteigen.
Dramatische Szenen
vlü, 2008
Raubmilben sind die natürlichen Fressfeinde der Spinnmilbe. Sie fressen sie und verhindern so, dass die Spinnmilben die Pflanzenblätter aussaugen und so die Pflanze absterben lassen.
Mit dem Computer erzeugte Bildcollage |
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Blühender Ackerrand,
vlü, 2008
Schwingende Kornfelder und Kartoffelacker sind von blühenden Rändern umgeben. Viele "Unkräuter" können dort überleben, ohne die Ernten zu gefährden und zu vernichten.
Mit dem Computer erzeugte Bildcollage |
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Ein historisches Beispiel für eine umweltschonende Schädlingsbekämpfung
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Ende des 19. Jahrhunderts wurde aus Australien die San Jose` Schildlaus in Kalifornien eingeschleppt, die in der Folgezeit im Zitrusfrüchte-Anbau sehr große Schäden verursachte. Durch nachträglich importierte Marienkäfer, die natürlichen Fressfeinde der Schildlaus, konnte die Schildlausplage aber bald unter Kontrolle gebracht werden.
In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde das Insektenschutzmittel DDT erfunden und auch eingesetzt. So wurden zwar die Läuse sehr stark reduziert, aber die Marienkäfer mit ihnen. Denn ihnen wurde die Nahrungsgrundlage entzogen. In der Folgezeit stieg die Anzahl der Schildläuse aber wieder an, höher als je zuvor, und die Marienkäfer waren nicht in hinreichender Anzahl vorhanden. Sie konnten sich nicht so schnell erholgen. Also musste das DDT erneut eingesetzt werden.
Der chemische Eingriff in das dynamische Gleichgewicht von Nützlingen und Schädlingen hatte also unvorhersehbare Folgen.
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Und: Ein historischer Text aus der Frühzeit des Ackerbaus
Quelle: Der Text steht auf einer
ca. 3500 Jahre alten Tontafel
aus der sumerischen Stadt Nippur.
Es ist ein von den Sumerelogen Kramer, Landsberger und Jakobson übersetzter Text.
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„Ehe du deine Äcker bestellst, öffne die Bewässerungsgräben, aber ertränke die Felder nicht! Bewache das durchfeuchtete Erdreich, dass es eben wie eine Tafel bleibt. Lass es nicht von umherirrenden Ochsen zertrampeln! Alle Eindringlinge sollst du schleunigst verjagen.
Dann bereite die Felder für die Saat vor. Säubere es mit spitzen Hacken und reiße die Stoppeln mit der Hand aus. Wenn das Feld in der Sonne brennt, teile es in vier Teile und netze einen Teil um den anderen, damit du in deiner Arbeit nicht aufgehalten wirst. Steck deine Geräte mit deinem Eifer an, dass sie singen. Selbst die Kinder deiner Knechte sollen beim Ausbessern von Körben, von Jochbalken und Peitschen helfen.
Ehe du mit dem Pflügen beginnst, lass den Boden zweimal mit der Breithaue und einmal mit der Spitzhacke aufbrechen. Notfalls nimm einen Hammer zu Hilfe, um spröde Brocken zu zerkleinern. Walze das Feld glatt und zieh einen Zaun darum. Hab ein Auge auf dein Gesinde!
Beim Pflügen achte darauf, dass die Zunge des Pfluges tief genug in das Feld dringt. Aus dem Säerohr das am Pflug befestigt ist, sollen die Körner zwei Finger tief in das Erdreich rieseln. Zieh die neuen Furchen quer zu den Furchen des Vorjahres. Sorge dafür, dass nicht Erdklumpen dem Korn das Sprießen schwer machen.
An dem Tag da sich das Feld begrünt, richte dein Gebet an die Göttin der Feldmäuse und allen Ungeziefers, auf dass sie deine Felder verschone. Verjage die geflügelten Diebe, die Vögel.
Wenn das Korn so hoch ist wie eine Matte, gib ihm Wasser. Noch zweimal sollst du die Bewässerungsgräben öffnen, insgesamt viermal.
Steht das Korn dann in voller Kraft, schneide es. Lass den Dreschschlitten solange über die Halme ziehen, bis die Ähren leer sind.
Geworfelt sollen die Körner solange werden, bis sie von allem Schmutz und aller Spreu befreit sind.
Zuletzt bedenke, dass diese Ratschläge zwar aus meinem Munde kommen, aber vom Gott der Fluren, dem Sohn des Enlil gegeben sind.“ |
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Letzte Änderung: 01.02.2008
© Pädagogisches Institut für die deutsche Sprachgruppe
- Bozen. 2000 -
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