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Wer dreht den Film meines Lebens?Wertbogen

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Film meines Lebens

 

 

 

 

Jeder ist Autor des Drehbuches für das eigene Leben. Es gibt aber noch Co-Autoren - unerwünschte und erwünschte: (in)tolerante, (un)freundliche Lehrer und Eltern, Freunde....Wir lassen sie an diesem Drehbuch mitschreiben, ohne daß wir uns dessen bewußt sind. Wir haben zwar oft das Gefühl, Opfer äußerer Kräfte und Umstände zu sein, aber wir vernachlässigen dabei den entscheidenden Teil unseres Lebens, den wir tatsächlich selbst gestalten können.

Nimm nun das Visualisieren zu Hilfe. Stell dir vor, du möchtest einen Film über dich selbst drehen. Natürlich tust du das nicht alleine - die verschiedenen Aufgaben beim Filmen werden von unterschiedlichen Personen wahrgenommen:

Autor bist du selbst. Deine Vorstellung von dir, deine Möglichkeiten und Fähigkeiten, aber auch Grenzen sind es, von denen der Rahmen deiner Realität abgesteckt wird. Kreativität bedeutet, diesen Rahmen zu erkennen und mit ihm zu spielen. Besonders interessant ist es, sich zu überlegen, wer sonst noch als Autor in deinem Drehbuch arbeitet, ob du das willst, oder ob sich das ändern soll.


Schauspieler bist wieder du, in der Mehrzahl: durch die verschiedenen Rollen, die du spielst, kommt Spannung ins Drehbuch. Spiele auch Rollen, die du dir sonst nicht zumutest: Dämonen, Superman, Supergirl.... Weitere Schauspieler sind natürlich deine Mitmenschen. Du kannst bestimmen, wer mitspielt. Mit einem geistigen Federstrich kannst du sie hinauswerfen oder gnädig aufnehmen.

Die Kamera ist deine Blickrichtung, die du ändern, dein Standpunkt, den du neu positionieren kannst. Du kannst auch bestimmte Dinge ausblenden. Die Filmmusik symbolisiert die innere Gemütslage, Stimmungen, Gefühle. Experimentiere damit und finde heraus, welche tatsächlich stimmt. Die Musik kann sich während des Films auch öfter ändern.

Nicht zu vergessen ist der Produzent, der an die praktische Durchführbarkeit des Projektes denkt, die finanziellen Mittel und die Chancen. Er bringt Realität in das Projekt - wird er aber zu stark, erstickt er die Kreativität.


Und der Film? Der hat schon begonnen. Es liegt nun an dir, dramatische Höhepunkte, Gefahren und Rettungen, Liebe und Haß, Gut und Böse einzubauen und zu einer Story zu verweben. Das Erstaunliche ist, daß Glück und Unglück plötzlich einen anderen Charakter gewinnen: Sie gehören beide zum Leben, aus ihnen entsteht die Spannung des Filmes.

Träume weiter. Sei Zuschauer in deinem Privatvideo, bleib auf Distanz und mache das Drama möglichst spannend. Du kannst jede Sequenz so oft du willst ändern, bis du zufrieden bist.

Vielleicht macht es Spaß, deine Gedanken aufzuschreiben und in den Teil deines Portfolios zu geben, zu dem nur du das Paßwort kennst.


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