Lernen
heißt, dass man selbst sein Wissen aufbaut, was notwendigerweise
eine interaktive Phase und oft einen sozio-kognitiven Konflikt einschließt,
und das unabhängig vom Alter.
Diese entscheidende Phase der kognitiven Interaktion mit anderen ist umso
wirksamer, je fähiger der Lehrer ist, diese Austauschsituation unter
optimalen Bedingungen zu organisieren, und je besser die Schüler
gelernt haben, sich über ihre kognitiven Strategien bei der Bewältigung
einer Aufgabe auszutauschen.
Diese Lernsituation erlaubt es dem Schüler, von dem interpersonellen
zum intrapersonellen Niveau zu wechseln; dabei gelingt die individuelle
Aneignung des Wissens deshalb besser, weil die Interaktion in der Gruppe
jedem Schüler die Möglichkeit gegeben hat, eine verinnerlichte
Sprache zu entwickeln.
Je
mehr ich meine Identität entwickle, umso mehr trage ich zur
Weiterentwicklung jedes einzelnen in der Gruppe bei.
Je besser ich jeden in der Gruppe verstehe, umso mehr entwickle
ich meine Identität.
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