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Was können Eltern zur Orientierung und
Berufswahl ihres Sohnes/ihrer Tochter beitragen
Eltern können einen wichtigen Beitrag zur Orientierung und Berufswahl
leisten. Sie kennen ihre Söhne und Töchter nicht nur von den
schulischen Fähigkeiten her, sondern kennen auch ihre besonderen
Neigungen, Interessen und Fähigkeiten, die sich im außerschulischen
Bereich und im Freizeitbereich zeigen. In Gesprächen haben sie die
Möglichkeit, Wünsche und Erwartungen ihrer Kinder zu erfahren.
Oft fällt es Eltern schwer, ihren Sohn, ihre Tochter als Jugendliche
zu sehen und ihnen auch neue Erfahrungen zuzutrauen.Man hat eine sichernde Erfahrung in der Mittelschule gemacht und möchte diese so lange als möglich weiterführen. Meist sind zusätzliche entferntere Schulwege und somit auch Transporte damit verbunden.
Der Übertritt
von der Mittelschule in eine weiterführende Schule bereitet sowohl
Eltern, als auch Schülern und Schülerinnen oft Sorge; die Sorge,
- ob der Sohn/die Tochter den neuen Anforderungen
gerecht wird,
- Sorge um die Aufnahme in der neuen Schule,
- die Akzeptanz
der Verschiedenheit,
- das Verständnis für die besonderen Bedürfnisse
des Schülers/der Schülerin von Seiten der neuen Lehrpersonen
und Mitschüler.
Hier gilt es durch frühzeitige
und korrekte Information, durch konkrete Erfahrungen, aber auch durch
Wahrnehmen der Vorbehalte und Sorgen von Seiten der Eltern behutsam diese Ängste
abzubauen. Im Mittelpunkt steht immer der/die Jugendliche. Für seine/ihre
Entwicklung sind Neuanfänge von großer Bedeutung, da sie neue
Herausforderungen sind. Lernen erfolgt immer wieder in neuen Zusammenhängen,
bedeutet, sich an neue Situationen anzupassen, sich in neuen Situationen
zurechtzufinden und dies sind Schlüsselkompetenzen auch für
eine spätere berufliche Eingliederung. Wenn auch seine/ihre Berufswünsche und –vorstellungen manchmal
nicht realistisch erscheinen, so sind sie auf alle Fälle ernst zu
nehmen, wobei erste Schritte der Umsetzung konkret eingeplant bzw. glaubwürdige
Alternativen vorgeschlagen werden sollten. Auch auf dem Weg hin zu einem
Traumberuf gibt es verschiedene Etappen der Verwirklichung. Und haben
nicht auch sogenannte nichtbehinderte Jugendliche oft für uns überstiegene
Berufsvorstellungen?
Wichtig für die weitere Lebensplanung ist auch eine frühzeitige
Förderung der Autonomie der Kinder, sowohl in den Bereichen der
persönlichen Selbstversorgung (anziehen, Körperhygiene, essen
und trinken, angemessenen Auswahl der Kleidung ...), als auch der Orientierung
in der näheren Umgebung, sowie der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.
Auch sollten immer wieder Möglichkeiten geschaffen werden, auf dass
Jugendliche Freizeitmöglichkeiten mit anderen nicht behinderten
Jugendlichen erleben, auch manchmal eine Nacht bei Freunden verbringen
können. Es beginnt ein langsamer Ablösungsprozess, der mitunter
schmerzhaft sein kann, aber wichtig ist für die weitere Entwicklung
der/des Jugendlichen.
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