|  |  | Oberschule 
      für Landwirtschaft in Auer | ||||||
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| blikk schulentwicklung | ||||||||
| Das Leitbild der Schule: Fachliches Lernen und Persönlichkeitsbildung |  |  |  |  |  | |||
| An der Oberschule für Landwirtschaft wurde 1997 eine Arbeitsgruppe des Lehrerkollegiums eingesetzt, um ein Leitbild für die Schule zu erarbeiten. Dieses Leitbild wurde im Jahr 1999 fertiggestellt und vom Schulrat der Schule als solches beschlossen. Im Anschluss daran ging es darum, dieses Leitbild auf die konkrete Ebene des Unterrichts und des Schulalltags herunter zu arbeiten und in Form eines Schulprogramms zum Ausdruck zu bringen. Die Konsensbildung im Lehrerkollegium dazu erfolgte bereits vor Beginn des Schuljahres 1999/2000. | ||||
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| Die 
        Oberschule für Landwirtschaft bietet eine fünfjährige gehobene Ausbildung 
        im Bereich Landwirtschaft an | Alle wichtigen Zweige der Südtiroler Landwirtschaft (sowohl die Berglandwirtschaft als auch Obst- und Weinbau), ebenso die damit verbundenen naturwissenschaftlichen und technischen Grundlagenfächer werden dabei gleich stark berücksichtigt, so dass unser Bildungsangebot für Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Land attraktiv sein kann. Unsere Absolventen sollen gleichermaßen auf ein Universitätsstudium, auf den Dienst in der öffentlichen Verwaltung sowie auf die Arbeit in verschiedenen Sektoren unserer Landwirtschaft vorbereitet werden. | |||
| Die 
        Landwirtschaft steht thematisch im Mittelpunkt unseres Lernens und Arbeitens. 
        Über die produktionstechnischen und wirtschaftlichen Aspekte hinaus richten 
        wir den Blick auch auf ökologische, soziale und kulturelle Dimensionen. 
         | Die Landwirtschaft steht thematisch im Mittelpunkt unseres schulischen Lernens und Arbeitens. Sie zeigt sich uns als äußerst vielgestaltige Wirklichkeit. Die verschiedenen schulspezifischen Fächer ermöglichen einen jeweils eigenen Blick darauf. Dabei soll dieser Blick nicht auf die produktionstechnischen und wirtschaftlichen Aspekte beschränkt bleiben. Der Unterricht kann vielmehr zu einem erweiterten und vertieften Verständnis von Landwirtschaft als "Agrikultur" beitragen, indem er die ökologischen, sozialen und kulturellen Dimensionen der Landwirtschaft aufzeigt, indem er auf die im Alpenraum historisch gewachsene bäuerliche Landwirtschaft Bezug nimmt und auch zu einer ethischen Reflexion hinführt. | |||
| Unsere 
        Schule bemüht sich um eine fachliche Grundbildung sowie um Persönlichkeitsbildung 
        und bietet dazu geeignete Anlässe. | Wir verstehen schulische Bildung als Allgemein- und Persönlichkeitsbildung. Dadurch entfaltet sich beim einzelnen die Offenheit und Fähigkeit zur Verständigung mit anderen, die Bereitschaft zu lernen, die Befähigung zu werten, die Möglichkeit einer Sinnfindung für das eigene Leben. Schulische Bildung erschöpft sich somit nicht in Wissensanhäufung und umfasst nicht nur gesellschaftlich nützliche Qualifikationen. Wir sehen Bildung als einen individuellen Prozess, den die Schüler selbst leisten und den die Lehrpersonen motivierend und fördernd begleiten, indem sie im Unterricht und in der Schule geeignete Anlässe bieten. | |||
| Fachliches 
        Lernen und das Einüben von Lernmethoden sind uns wichtige Anliegen. Wir 
        möchten den Schülern behilflich sein, ihre je eigenen Lernwege zu finden. 
         | Fachliches 
      Lernen und fachliche Kompetenz sind uns wichtige Anliegen. Dabei wird die 
      Orientierung auf fächerübergreifende Zusammenhänge zunehmend bedeutsam. 
      So wird dem Schüler und der Schülerin die Möglichkeit gegeben, einzelne 
      Wissenselemente aus verschiedenen Bereichen und aus der eigenen Erfahrungswelt 
      eigentätig zu verknüpfen und sinnvolles, verfügbares "Vorwissen" für weitere 
      Lernprozesse zu erwerben. Im Unterricht ist auch Raum für das Einüben verschiedener methodischer Wege des Lernens. Dieses Aneignen verschiedener Lernverfahren gelingt entlang von inhaltlichen Themen. Wir achten, daß jeder Schüler und jede Schülerin die ihm/ihr entsprechenden Lernwege findet und erfolgreich einsetzen kann. Daraus soll eine auch über die Schule hinausgehende Lernbereitschaft resultieren. Um dies zu ermöglichen, wird es verstärkt darauf ankommen, die bisher üblichen schulischen Arbeitsformen weiterzuentwickeln. Sie werden ergänzt durch neue Lernformen und fächerübergreifendes Arbeiten, durch Möglichkeiten selbstgestalteten und eigenverantwortlichen Lernens. Durch die Auswahl geeigneter exemplarischer Inhalte können prinzipielle Denkweisen und grundsätzliche Einsichten erworben werden. Dadurch kann die Stofffülle zugunsten der genannten Ziele eingeschränkt werden. | |||
| Praktisches 
        Lernen besitzt an unserer Schule einen hohen Stellenwert und führt zu 
        Selbständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit.  | An unserer Schule geben wir dem praktischen Lernen einen hohen Stellenwert. Der schuleigene landwirtschaftliche Betrieb und die verschiedenen Spezialräume bieten dafür den nötigen Rahmen. Praktisches Lernen eröffnet dem Lernenden neben dem Erwerb von Fertigkeiten einen eigenständigen und vertieften Zugang im Verstehen und Begreifen der Sachinhalte. Es ermöglicht den Schülern, eine verantwortungsvolle Haltung gegenüber Mitschülern, gegenüber Pflanzen und Tieren und gegenüber Dingen einzuüben. Praktisches Lernen ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern in besonderem Maße, Teamarbeit einzulernen und umzusetzen. | |||
| Sprachförderung 
        ist Prinzip und Anliegen des gesamten Unterrichts. | Wir 
      sind uns der Bedeutung von Sprachfähigkeit und Sprachbewusstsein für das 
      Lernen in allen Fachbereichen bewusst. Deshalb soll Sprachförderung Prinzip 
      und Anliegen des gesamten Unterrichts sein. Lehrpersonen und Schüler sollen 
      Sprache als ein Werkzeug wahrnehmen und nutzen lernen, welches ihnen einen 
      vertieften Zugang zum Fach eröffnet. Fachkompetenz ist zu einem Teil auch 
      Sprachkompetenz und wird als solche in Zusammenarbeit zwischen Fach- und 
      Sprachlehrern gefördert. Im Unterricht wird Wert auf die Verwendung einer gehobenen Standardsprache gelegt. Die Verwendung des Dialekts ist in ganz bestimmten Unterrichtszusammenhängen möglich, und zwar im Sinne einer Anknüpfung an die Lebenswelt der Schüler und der Förderung des Bewusstseins für ein situationsangemessenes Sprechen. | |||
| Wir 
        legen Wert auf gute Leistungen im Lehren und Lernen und bemühen uns um 
        eine förderorientierte Bewertung.  | Wir 
      legen Wert auf gute Leistungen im Lehren und Lernen. Fach-, Sozial- und 
      Selbstkompetenz sind uns gleichermaßen wichtige Ziele, die durch Zusammenarbeit 
      und in Selbstverantwortung erreicht werden können. Die Lehrpersonen bemühen 
      sich um ein motivierendes Angebot, das die Lebens- und Erfahrungswelt der 
      Schülerinnen und Schüler berücksichtigt. Durch regelmäßiges Überprüfen der Schülerleistungen wollen wir kontinuierliches Lernen und damit den Lernfortschritt fördern. Dabei sind uns die Lernergebnisse wichtig, ebenso die Arbeitsprozesse, das Engagement und der Einsatz. Die Förderung der Schülerpersönlichkeit ist uns dabei ebenso ein Anliegen. Auch die Lehrer und Lehrerinnen streben eine kritische Reflexion und Überprüfung ihres Unterrichts an, um dessen Qualität zu sichern. | |||
| Wir 
        sind uns der erzieherischen Wirkung unseres Umgangs mit den Schülern bewusst 
        und übernehmen dafür Verantwortung. | Es gibt zahlreiche und unterschiedliche Theorien über Erziehung, aus denen wir vieles lernen können. Wir orientieren uns an der Schule allerdings nicht an einer bestimmten pädagogischen Richtung. Wir verstehen Erziehung als Wirkung unseres Umgangs mit den uns anvertrauten Jugendlichen. Wie wir in unserem Schulalltag mit ihnen umgehen, wollen wir bedenken und dabei offen sein für die Einsichten und Erfahrungen anderer. Wesentlich scheint uns die persönliche Haltung der Lehrkräfte sowie der Mitarbeiter unserer Schule: Gegenseitige Wertschätzung aller am Erziehungsprozess Beteiligten, lebendiges Interesse und Glaubwürdigkeit. Auch die gute Zusammenarbeit mit den Familien ist uns hierbei ein Anliegen. | |||
| Wir 
        verstehen unsere Schule als einen Ort, an dem Jugendliche und Erwachsene 
        gerne lernen und arbeiten.  | Unsere 
      Schule bemüht sich um ein gutes Lern- und Arbeitsklima. Unser Ziel ist dabei 
      eine positive Klassen- und Schulgemeinschaft. Dafür übernehmen auch die 
      Schülerinnen und Schüler eine mit ihrem Alter zunehmende Verantwortung. Unsere Schule soll auch für die Erwachsenen ein Ort sein, an dem sie gerne arbeiten und der sie zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung anregt. In der Gestaltung und Führung unserer Schule spielt die Lehrerschaft und Schulleitung eine entscheidende Rolle, indem sie die Trägerschaft für eine innovative Weiterentwicklung der Schule in allen Bereichen übernimmt. Deshalb ist uns eine ständige berufliche Weiterbildung ein Anliegen. Das Zusammenleben an unserer Schule soll von gegenseitigem Respekt aller Beteiligten geprägt sein. Jeder einzelne muss dafür Verantwortung übernehmen. Lehrer und Mitarbeiter der Schule sollen bereit sein, Verhaltensweisen, die von den Schülern erwartet werden, selbst vorzuleben. Die Schulleitung sorgt für eine klare Definition und Zuteilung der Arbeitsbereiche und für einen transparenten Informationsfluss. Die organisatorische und räumliche Gestaltung soll unsere Schule zu einem anregenden Lebens- und Erfahrungsraum machen. | |||
| Wir 
        wollen als Schule nach außen hin offen sein.  | Wir 
      streben als Schule vielfältige Kontakte und gute Beziehungen zu den verschiedenen 
      landwirtschaftlichen Institutionen des Landes und darüber hinaus an. Wir verstehen Lehrausgänge, Betriebsbesichtigungen, die Einladung von Fachleuten an die Schule und ganz allgemein die Öffnung der Schule nach außen als ein wichtiges Bildungselement. Wir bemühen uns, mit den Absolventen der Schule im Gespräch zu bleiben, da deren Erfahrungen in Studium und Beruf für uns eine wichtige Rückmeldung darstellen. | |||
| © Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2003 | |||||