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Glaspaläste: Energie-Effizienz
Modernisten
und Historisten streiten über das "Gute" an der "Glas"Architektur! |
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Modernisten und Historisten unter den Architekten sind sich schnell darin einig,
dass u.a. der Grundriss gut geschnitten sein muss, es durchs Dach nicht tropfen sollte
und die Umwelt zu schonen ist. Doch dann beginnt der Streit:
Für Modernisten bedeutet zeitgenössisch bauen: Glas gegenüber Stein, Flachdächer gegenüber Satteldächern und Panoramafenster gegenüber Sprossenfenstern zu wählen.
Historisten oder
Neotraditionalisten versehen Sportstadien, Flughäfen, Theater und Verwaltungsgebäude u.a. mit Gesims, Halbsäulen und Tympanons.
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Über
die Wiederherstellung von Vielfalt und Regionalbezug im Bauwesen
Auszüge aus einem engagierten Beitrag
von Günter Moewes, Dortmund,
in: Zukünfte Nr. 25, Herbst 1998
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"Evolution
ist nicht zuletzt auch die ständige Höherentwicklung von
Form- und Wahrnehmungsprinzipien, von Vielfalt, Diversität und
Unverwechselbarkeit." ... "Auch die kulturelle Höherentwicklung lässt sich definieren
als Höherentwicklung von Vielfalt, Prägnanz, Verfügbarkeit
und Unverwechselbarkeit. Es war ein Unterschied, ob man in einer deutschen
Fachwerkstadt, einem italienischen Bergdorf oder in den weißen
Dörfern Andalusiens lebte. Dörfer, Städte, Regionen
waren unverwechselbar, prägnant, erinnerbar, waren Heimat.
Dieser Evolution ... wirkt heute ein Prozess der ständigen Entdifferenzierung
und Nivelierung entgegen, ein kontinuierlicher Verlust von Prägnanz,
Signifikanz und Unverwechselbarkeit. Rote Klinker, gelbe Klinker,
weiße Kalksandsteine, grüner italienischer Marmor, Tonziegel,
Betondachpfannen und tropische Hölzer werden solange kreuz und
quer durch die Gegend gefahren, bis überall das gleiche Gemisch
aus eben diesen entstanden ist." ... "Im nördlichsten Norden stehen dann die gleichen Verwaltungspaläste
wie in den Tropen." ... "Karatschi, Lagos, Sao Paulo, Izmir, Denver, Manila - Verbrauchermärkte,
Tankstellen, Erlebnis-Center, Verwaltungstürme, überall
das gleiche neue Globalkolorit. Überall das gleiche, ortlose,
beliebig austauschbare Unikate-Gemisch. Nicht ist mehr unverwechselbar,
nichts mehr erinnerbar." ... |
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Was
ist Qualität?
Was ist das "Gute"?
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Qualität
- oder das Schöne - ist subjektiv. Wie bei allen Prozessen der Erkenntnis
konstruiert jeder Betrachter seine eigene Wirklichkeit. Das "Gute"
ist also an das Erleben der "Betrachter" gebunden.
Der Streit um neue oder alte Formen muss also zu einem gemeinsamen Lernprozess
führen. Entscheidend ist wohl die programmatische Absicht, die
mit der Form bezweckt wird. Und über diese muss eine Verständigung
ermöglicht werden! Das bedeutet nicht, dass nach der Verständigung
nur noch Glaspaläste gebaut werden, die sich nur noch in der Höhe unterscheiden. |
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Verwaltungstürme
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ARAG Tower in Düsseldorf
hoch
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Büro-Turm in Köln
höher
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Financial Center Taipei in Taiwan 500 m hoch |
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Letzte Änderung: 10.09.2007
© Pädagogisches Institut für die deutsche Sprachgruppe
- Bozen. 2000 -
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