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Die
Montessori-Pädagogik
Lernen
in einer
Montessori-Gruppe
Grundbegriffe
zur
Jenaplan-pädagogik
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Selbstbildung
- Selbstschöpfung
In
ihrem 1916 erschienenen Buch "L'Autoeducazione ..." wirft Maria Montessori
einen kritischen Blick auf die herkömmliche Erziehungspraxis:
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Während sich der (herkömmliche)
Lehrer als "Schöpfer des kindlichen Geistes" versteht, bedeutet Bildung
im Sinne Maria Montessoris "Selbstschöpfung".
In der Auseinandersetzung mit J. F. Herbart verweist sie an folgender
Stelle auf die Problematik des "Bewirkens" des Interesses und der Aufmerksamkeit:
"Sich künstlich
interessant machen, das heißt sich interessant machen für jemand,
der kein Interesse an uns hat, das ist eine sehr schwierige Aufgabe.
Und stunden- und jahrelang durch Interesse nicht eine, sondern eine
Vielzahl von Personen an uns binden, die nichts mit uns gemein haben,
nicht einmal das Alter: Das ist eine übermenschliche Aufgabe." ...
"Das (Begreifen und Lernen - Verf.) ist eine im Innern sich vollziehende
Arbeit, die er (der Lehrer - Verf.) nicht gebieten kann."
(Montessori, Maria, Schule des Kindes, Freiburg 1976, S. 50 f.) |
Die
'Vorbereitete Umgebung'
Nicht nur ein Bild
der pädagogischen Struktur, sondern deren unabdingbare Voraussetzung
ist die vorbereitete Umgebung, in der die Entwicklungsmaterialien,
nach didaktischen Gesichtspunkten geordnet, den Kindern angeboten werden.
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Es sind dies
- die Entwicklungsmaterialien
für die Übungen des täglichen Lebens, die "...dem Menschen helfen,
sein inneres Gleichgewicht, seine seelische Gesundheit und sein Orientierungsvermögen
unter den gegenwärtigen Umständen in der äußeren Welt zu bewahren,"
(Montessori, Maria, Über die Bindung des Menschen, Freiburg 1966, S.21.)
- die Entwicklungsmaterialien
für die Entwicklung der Sinne des Kindes und
- die so genannten
didaktischen Materialien, für die Entwicklung der mathematischen,
sprachlichen und naturwissenschaftlichen Fähigkeiten des Kindes.
Die angepasste oder
vorbereitete und entspannte Umgebung muss so beschaffen sein, dass sie
die Selbstständigkeit des Kindes fördert mit dem Ziel, dass das
Kind durch seine eigene Aktivität den Aufbau (die zunehmende Organisation)
seiner Persönlichkeit vollziehen kann. Das wiederum ist nur möglich durch
entsprechende Interaktion mit seiner Umgebung. (Vgl. Holtstiege, Hildegard,
Modell Montessori, Freiburg 1968, S. 128 f.) Die Umgebung muss klar
gegliedert und für das Kind überschaubar sein.
"Wir
bieten dem Kind mit dem Material geordnete Reize an und lehren also
nicht direkt, wie man es sonst mit kleinen Kindern zu tun pflegt,
sondern vielmehr durch eine Ordnung, die im Material liegt und die
das Kind sich selbstständig erarbeiten kann. Wir müssen alles in der
Umgebung, also auch alle Gegenstände soweit für das Kind vorbereiten,
dass es jede Tätigkeit selbst ausführen kann."
(Montessori, Maria, Grundlagen meiner Pädagogik, Heidelberg 1968 (München
1934), |
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