KuntnerIrmtraud
Montag, 30. Juni 2014
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In einem unserer nach reformpädagogischen Prinzipien gestalteten Räumen gab und gibt es ein sogenanntes Minilabor. Dieses ist mit einer Grundausstattung fürs freie Experimentieren und Forschen versehen und kann – im Gegensatz zum großen Labor der Schule- jederzeit von den Kindern auch ohne Anwesenheit der Lehrperson genutzt werden. Die Lernarbeit im Minilabor sieht das Formulieren einer Frage/These vor, das wiederholte Experimentieren, das Verwenden von Fachausdrücken, das Präsentieren des Versuchs sowie das Erstellen eines Protokolls.
Durch den Einsatz von Tablets erfuhren vor allem die drei letztgenannten Arbeitsschritte eine enorme Aufwertung. Da die Präsentation eines Experiments anhand von Fotos oder Videos übers Tablet nahe lag, wurde diese Form zunehmend oft gewählt. Doch obwohl die Vorstellungen in Kleingruppen stattfanden, ließ die Qualität der Audiowiedergabe sehr zu wünschen übrig. Aus dieser Situation heraus begannen die Kinder, den Ton ganz auszuschalten und selbst dazu zu sprechen. Dies erforderte nun eine genaue Vorbereitung und ein exaktes Einprägen der Fachausdrücke. Aussagen wie: ,,Dann nehme ich das da…“ oder ,,Dann tue ich so…“ waren jetzt nicht mehr möglich. Es hieß nun: ,,Dann nehme ich die Petrischale…“ oder ,,Ich versenke das umgestülpte Becherglas…“. Solche Kommentare mussten klar und gezielt ablaufen. Das anschließende Erstellen eines schriftlichen Protokolls wurde durch diese Vorarbeit wesentlich erleichtert und qualitativ gesteigert.
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