|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Tschurtschenthaler Andrea
Montag, 5. März 2012
Zuletzt geändert: Mittwoch, 9. Mai 2012
|
|
Das Reflektieren am Ende der Freien Arbeitszeiten ist für uns sehr wichtig. Jeden Tag (in der Oberstufe dreimal die Woche) versammeln wir uns somit kurz vor Ende der Freiarbeitszeit im Kreis. Anfangs waren wir oft zu spät dran und wir schafften es oft zeitlich nicht mehr, den Abschlusskreis zu machen, aber mit der Zeit gewöhnten wir uns daran und es klappte immer besser.
Die Kinder erklären der Reihe nach, was sie von den Arbeiten, welche sie sich vorgenommen hatten, geschafft haben. Das war am Anfang für die Kinder recht schwierig. Oft nahmen sie sich zu viel vor, sie schafften es oft nicht, sich die Zeit einzuteilen, aber auch das war ein Lernprozess und es gelang den meisten zunehmend besser.
Wenn ein Kind die Arbeit, welche es sich für diesen Tag vorgenommen hatte, nicht schafft, muss es am nächsten Tag damit beginnen. Die Lehrperson vermerkt dies auf ihrer Übersicht. Wir legen Wert darauf, dass die Kinder die Arbeiten genau benennen können.
|
|
|
|
|
|
|
Tschurtschenthaler Andrea
Montag, 5. März 2012
Zuletzt geändert: Dienstag, 6. März 2012
|
|
Peter Petersens Unterrichtskonzept, der Jenaplan, stützt sich vor allem auf vier Säulen: Gespräch, Arbeit, Spiel, Feier. Diese vier Grundelemente versuchten wir von Anfang an in unseren Unterricht einzubauen. Eine Gesprächssituation, welche täglich (in der Oberstufe dreimal die Woche) stattfindet, ist der Morgenkreis.
Der Morgenkreis dient vor allem der Planung des Schultages. Moderiert wird der Morgenkreis von einem Kind. Wöchentlich wechselt der Moderator. Im Morgenkreis findet zunächst die Begrüßung statt, das Datum wird vorgestellt, anschließend der Tagesplan. Die Kinder haben im Morgenkreis die Gelegenheit, kurz etwas „ los zu werden“, was sie beschäftigt oder den anderen etwas zu zeigen, was sie von zu Hause mitgenommen haben.
Wichtige anfallende Arbeiten werden besprochen, anschließend vermerkt die Lehrperson auf einem Plan, welche Arbeiten sich jedes Kind für diesen Tag vorgenommen hat. Dann beginnen die Kinder zu arbeiten.
|
|
|
|
|
|
|
Nardin Marlene
Sonntag, 4. März 2012
|
|
Das freie Schreiben erlaubt es dem Kind, eigene Gedanken festzuhalten und zu veröffentlichen. Es entsteht ein Bewusstsein für das eigene Innenleben und das Leben in der Gemeinschaft. Durch die Texte sprechen die Kinder viel über diejenigen Dinge ihres Lebens, die sie besonders interessieren. Die Kinder können sich so selbst "bewegende und belastende Erlebnisse "von der Seele schreiben" Das entlastet sie in mancher Hinsicht. Einen Text schreiben hilft, Konflikte abzuarbeiten oder bestimmte Themen aufzugreifen und zu vertiefen. Aktuelles Thema der vergangenen Woche war der Unfall des Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia. Die Texte gaben den Anlass, darüber zu reden. Auf besondere Weise beschäftigte die Kinder das unverantwortliche Verhalten des Kapitäns.
Nicht zuletzt lernen die Kinder auch viel voneinander. Was braucht es, um die Spannung aufrecht zu erhalten, was bedeutet, dem Text eine Überschrift zu geben, Wie merke ich, dass eine Geschichte fertig ist? ...und vieles mehr.
Bereits schon die Kinder der ersten Klasse haben vom ersten Tag an ihre Geschichten in Form von Bildern erzählt. Gemeinsam haben wir einen passenden Titel gesucht, manchmal wurden auch schon kurze Texte mit Hilfe der älteren Kinder dazugeschrieben. Jetzt können es diese Kinder bereits alleine schaffen, und sie sind sehr stolz darauf, ihre Texte und Bilder zu präsentieren. Auch die Gruppe würdigt mit Respekt die erbrachte Leistung, denn jeder weiß, welche Arbeit hinter einem fertigen Text steht.
|
|
|
|
|
|
|
Nardin Marlene
Sonntag, 4. März 2012
|
|
Den Kindern das Wort geben,
ist eine der Kernaussagen der Freinet Pädagogik.
Dabei gibt es verschiedene Aspekte zu beachten. Einerseits denke ich an den freien Ausdruck in den Bereichen wie Schreiben und Gestalten, sei es im musischen wie im bildnerischen Rahmen. Anderseits ist das Kind auch durchwegs imstande sich selbst und als Gruppenmitglied verantwortlich zu bewegen und sich sein Lernen zu organisieren. So heißt es für mich als Lehrerin, die Kinder in die Organisation und in die Verantwortung des Unterrichts miteinzubeziehen. Denn Lernen ist nicht nur Anhäufen von Wissen sondern die Fähigkeit, das eigene Leben gut zu bewältigen. Lernen ist kein Selbstzweck, sondern stillt die eigene Neugier. Unterricht - Klassenalltag ist nicht Wissensvermittlung, sondern die Organisation dieses Prozesses.
Freinet sieht hierfür den Klassenrat als mögliche Form, den Kindern das Wort zu geben. Im Klassenrat kann somit das Lernen der Gruppe organisiert werden, aber auch Konflikte innerhalb der Klasse, Vorschläge und Beschwerden der Schüler können vorgebracht werden. Hier können die Kinder Kritik anbringen und beglückwünschen, Ideen austauschen oder Informationen weitergeben. Der Klassenrat kann unter Umständen eine gewisse gruppentherapeutische Bedeutung haben; in jedem Fall bietet er den Schülern Möglichkeiten der Einflussnahme und der gemeinschaftlichen Reflexion über das Geschehen in der Klasse.
|
|
|
|
|
|
|
Fadin Yvonne
Dienstag, 28. Februar 2012
Zuletzt geändert: Mittwoch, 29. Februar 2012
|
|
Miteinander Schule gestalten
- Wir nehmen einander an und bilden eine Gemeinschaft (Grundschule - Mittelschule)
- Wir pflegen Respekt, Toleranz, Offenheit und Ehrlichkeit
- Wir geben Zeit und Raum für individuelle Entwicklung (Kinder integrieren und in ihrem Anderssein respektieren, Differenzierung)
- Wir gestalten aktiv unsere Schule als Lebens- und Lernort
- Wir bauen auf Erfahrungen und sind offen für Ideen und Entwicklungen (gemeinsame Ziele und Lehrpläne entwickeln – Fortbildung)
- Wir treten mit schulischen Aktivitäten an die Öffentlichkeit
Verschiedene Lernwege gehen
- Inhalte fächerübergreifend koordinieren
- Wir setzen ganzheitliches Lernen im Unterricht um
- Unser Unterricht berücksichtigt verschiedene Arbeits- und Lernformen
- Wir legen Wert auf Selbsttätigkeit, Selbstständigkeit, eigenverantwortliches Lernen, Toleranz und Teamfähigkeit
- Durch interessante und vielfältige Angebote, durch verschiedene Lernumgebungen sowie Anerkennung, Lob und Ermutigung erhalten wir Lernfreude und Lernbereitschaft
Schritt für Schritt in die Zukunft
- Wir fördern Sozialkompetenz, Ich-Kompetenz und Sachkompetenz
- Wir fördern den verantwortungsbewussten Umgang miteinander
- Wir nutzen neue Techniken und Medien
- Wir stärken die Zusammenarbeit zwischen allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft
- Wir fördern die Offenheit gegenüber anderen und die Wertschätzung anderer Sprachen und Kulturen, um Kommunikation zu ermöglichen
http://www.snets.it/ssp-StMartin/Seiten/Leitbild.aspx
|
|
|
|
|
|
|
Fadin Yvonne
Dienstag, 14. Februar 2012
Zuletzt geändert: Mittwoch, 29. Februar 2012
|
|
An diesem Raster können sich die Lerner orientieren, es zeigt die Arbeitswochen und die Freiarbeitsfächer an.
Das Blatt dient beim Kreisgespräch als Gesprächsunterlage.
|
|
|
|
|
|
|
Grazio Evelyn
Dienstag, 17. Januar 2012
Zuletzt geändert: Dienstag, 26. Juni 2012
|
|
Die Materialien sollen einen hohen Aufforderungscharakter besitzen und es den Kindern ermöglichen, selbstständig und selbsttätig mit ihnen zu arbeiten und zu lernen. Maria Montessori unterscheidet zwei Gruppen von Materialien:
- Materialien zur Förderung phasenspezifischer Sensibilitäten: Übungen des täglichen Lebens und zur Sinnesschulung
- Didaktische Materialien: für die Bereiche Mathematik, Sprache und kosmische Erziehung
Allen gemeinsam ist, dass die Schwierigkeiten isoliert sind, d. h. ein spezifischer Lerninhalt steht im Mittelpunkt. Die Materialien sollen zudem für die Kinder ästhetisch ansprechend sein und die Möglichkeit der Selbstkontrolle bieten.
Maria Montessori sagt, ihr Lern- und Entwicklungsmaterial soll
„kein Ersatz für die Welt sein, soll nicht allein die Kenntnis der Welt vermitteln, sondern soll Helfer und Führer sein für die innere Arbeit des Kindes. Wir isolieren das Kind nicht von der Welt, sondern wir geben ihm ein Rüstzeug, die ganze Welt und ihre Kultur zu erobern. Es ist wie ein Schlüssel zur Welt und ist nicht mit der Welt selbst zu verwechseln.“
Das Material liegt in unseren Räumen nach Fachbereichen geordnet auf. Es ist häufig nach Lernniveaus unterteilt. So haben die Kinder die Möglichkeit, individuell für sie stimmiges Material zu wählen. Manche brauchen in dieser Phase der Selbsteinschätzung Begleitung. Neues Material wird von der Lehrerin in den Lerngruppen eingeführt. Häufig kommt hier auch das Expertensystem zum Tragen. Die Lernumgebung wird periodisch aktualisiert.
|
|
|
|
|
|
|
Nardin Marlene
Sonntag, 8. Januar 2012
|
|
Sich gemeinsam auf den Weg zu machen, um einen anderen Unterricht zu gestalten, als den, an den man seit einiger Zeit festgehalten hat, bedeutet, sich mutig Herausforderung zu stellen und eigene Ängste überwinden.
Besser gelingt dies, wenn man Verbündete, Gleichgesinnte findet und im regen Austausch miteinander etwas Neues schaffen kann. Die kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Tun erfolgt immer mit einem Gegenüber. Deshalb ist es von großer Wichtigkeit, gemeinsame Ziele zu formulieren und diese auch transparent zu gestalten.
Zur Konzeptarbeit an unserer Schule wurde uns die Aufgabe gestellt, unseren Unterricht in Form einer Metapher zu beschreiben. Der Unterricht ist…
…für mich wie ein gemütliches Essen, welches gemeinsam zubereitet wird. Dabei bringt jeder seine eigene Vorlieben mit und bereitet nach eigenem Rezept seine Speise zu, was aber auch heißen kann, sich den einen oder anderen Tipp, oder eine besondere Zutat vom Nachbarn abzuschauen und sich inspirieren zu lassen. Auch braucht es jeden, der nur irgendwie mithelfen kann, sei es beim Kartoffelschälen, wie beim Tischdecken, oder bei der Zubereitung eines luftigen Soufflees! So lernt man schnell neue Speisen kennen, oder traut sich auch zu, Neues auszuprobieren. Natürlich kann das eine oder andere Missgeschick passieren- eine Suppe hat schon jeder einmal versalzen. Umso mehr wird man das nächste Mal Acht geben und aus seinem Fehler lernen. Doch zum Glück gibt es noch andere Speisen und zum Schluss stehen alle satt und vielleicht mit unvergesslichen Geschmackserlebnissen, oder mit neuen Ideen für das nächste Mahl vom Tisch auf.
Wichtig ist nur, dass alle mit einem ausreichenden Appetit dabei sind. Da die Nahrungsaufnahme ein Grundbedürfnis des Menschen ist - so wie das Lernen auch - besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass sich viele an die „Tafel“ setzen werden.
Also wünsche ich uns allen "Mahlzeit"!
|
|
|
|
|
|
|
Grazio Evelyn
Donnerstag, 29. Dezember 2011
Zuletzt geändert: Montag, 4. Juni 2012
|
|
In der Montessori-Pädagogik sind altersheterogene Gruppen ein wichtiger Bestandteil, da sie die natürlichste Form einer menschlichen Gemeinschaft sind.
Die individuelle Persönlichkeitsentwicklung des einzelnen Kindes steht zwar im Mittelpunkt, dennoch erkannte M. Montessori die Bedeutung der gemeinsamen Arbeit: Sie spricht dabei von Begriffen wie Hilfsbereitschaft und Kooperationsfähigkeit. Im Bereich der „Kosmischen Erziehung“ spricht sie von einer harmonischen Gesellschaft, in der
„gegenseitige Achtung, Hilfe für den Schwächeren, Dankbarkeit und Liebe vorherrschende Tugenden sind“.
Für Peter Petersen haben die Gemeinschaft und das soziale Lernen einen besonders hohen Stellenwert. Er nennt Fähigkeiten wie Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft, mitmenschlich denken und handeln, Toleranz, Konfliktbewältigung, Gesprächsfähigkeit.
Dies alles soll im täglichen Miteinander gelebt und gelernt werden. Durch die Stammgruppen werden gemeinsames Arbeiten und soziales Lernen ermöglicht. Das Leben in der Gemeinschaft trägt besonders viel zur Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen bei, so Petersen.
Auch für uns hat die Gemeinschaft eine große Bedeutung. In unseren Klasse ist es uns sehr wichtig, dass wir Lehrpersonen und Schüler/innen miteinander leben und arbeiten, uns wohl fühlen, uns Achtung, Respekt, Vertrauen und Toleranz entgegenbringen.
Konflikte sollen gemeinsam besprochen und gelöst werden, Fähigkeiten wie Empathie, Toleranz und Hilfsbereitschaft sollen erlernt werden. Wichtig für die Gemeinschaft sind für uns auch die Einbeziehung der Eltern sowie ein harmonisches LehrerInnenteam.
|
|
|
|
|
|
|
Grazio Evelyn
Donnerstag, 29. Dezember 2011
Zuletzt geändert: Freitag, 8. Juni 2012
|
|
Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das sich seiner Handlungen bewusst ist und dafür Verantwortung übernehmen muss.
Für Maria Montessori ist jedoch nicht nur die Verantwortung für sich selbst wichtig, sondern auch für die Mitmenschen und die Umwelt. Bildung versteht sie als „Selbstschöpfung“ des Kindes.
„So arbeiten Kinder in der Freiheit ihrer Entscheidung und ihrer Verantwortung für sich selbst.“
Das Erleben von Eigenverantwortung ist für die Kinder sehr wichtig, was u. a. eigenverantwortliche Planung und Ordnung der Arbeit, Verantwortungsbewusstsein, Kennen der eigenen Grenzen und Fähigkeiten mit sich bringt. Das heißt jedoch nicht, das Kind sich völlig selbst zu überlassen.
Der Jenaplan von Peter Petersen sieht die tägliche Blockperiode vor, in der die Kinder eigenverantwortlich ihre Arbeit planen, durchführen und bewerten.Zu erlernende Fähigkeiten sind dabei auch das selbstständige Lernen mit Materialien, Zeiteinteilung und das Strukturieren/Organisieren der eigenen Arbeit.
Grundlagen für eigenverantwortliches Lernen sieht Petersen im Wunsch nach Selbstverwirklichung sowie in der natürlichen Leistungsbereitschaft eines jeden Menschen:
„Wer möchte nicht gern etwas leisten, viel leisten, viel können, viel verstehen?“
Eigenverantwortung bedeutet für uns, dass die Kinder selbstständig ihren Lernweg planen und organisieren, für ihr Tun und ihre Handlungen selbst die Verantwortung übernehmen. Es bedeutet aber auch, verantwortungsbewusst mit Materialien, Mitmenschen und Umwelt umzugehen.
Die Verantwortung für das eigene Lernen und Tun zu übernehmen, fällt noch nicht allen Schüler/innen in unseren Klassen ganz leicht. Viel zu oft möchten sie die Verantwortung an Lehrpersonen oder andere Kinder abgeben. Da haben wir wohl noch einen längeren Weg vor uns…
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Letzte Änderung: 29.12.2024
© Deutsche Pädagogische Abteilung - Bozen. 2000 -
|
|
|
|