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Breitenberger Julia
Donnerstag, 31. Mai 2012
Zuletzt geändert: Sonntag, 10. Juni 2012
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Kinder sind neugierig, sie wollen forschen und entdecken, sie stellen immer Fragen, sie brauchen keine fertigen Antworten, sondern wollen selbst aktiv werden und ihre Fragen klären. Ein großes Anliegen ist es für uns, dass die Kinder in der Schule ihren eigenen Fragen nachgehen können, forschen und staunen dürfen und so selbst ihre Antworten suchen und finden. Entdeckendes und problemlösendes Lernen braucht Lernumgebungen, die es möglich machen. Daher haben wir die Klassenräume in Ateliers eingeteilt. Hier dienten uns vor allem die Ideen von Celestine Freinet als Vorbild, der die Klasse in Arbeitsräume einteilte, um das entdeckende Lernen zu ermöglichen, das er als sehr bedeutend für die Entwicklung des Kindes gesehen hat.
Die Kinder können bei uns während der Freiarbeit in der Experimentierecke ihren Fragen nachgehen oder sich ein interessantes Experiment aussuchen und durchführen. Sie finden dort Material, Geräte, Bücher und Karteikarten für Versuche im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich. Meistens experimentieren die Kinder zu zweit oder in der Gruppe, wobei auf ganz natürliche Art soziales Lernen stattfindet. Sie schreiben anschließend ihre Erkenntnisse kurz auf und tragen dann auf der Anschlagtafel ein, wann sie das Experiment den andern Kindern vorführen. Wir haben beobachtet, dass diese Präsentationen auch andere Kinder zum Experimentieren motivieren und so uns Lehrerinnen unterstützen bei der schwierigen Aufgabe das Kind auf seinem Weg des entdeckenden Lernens didaktisch und methodisch fundiert zu begleiten.
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Tschurtschenthaler Andrea
Montag, 28. Mai 2012
Zuletzt geändert: Mittwoch, 30. Mai 2012
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Legoroboter
Anfang Mai starteten wir mit dem Projekt „Legoroboter“. Sinn dieses Projektes war es, den Schülern auf spielerische Art das Konstruieren und Programmieren von Lego-Robotern nahe zu bringen und gleichzeitig das Interesse für Technik und Informatik zu wecken.
Die Kinder waren natürlich sehr motiviert, mit dem vermeintlichen Spielzeug zu arbeiten. Viele Kinder hatten bereits mit Lego Technik Erfahrungen gesammelt und konnten relativ schnell die ihnen neuen Bausteine des Mindstorms Systems verwenden.
Die Aufgabenstellung war klar: Die Kinder sollten nach Bauanleitung einen Roboter zusammenbauen und ihn anschließend mit Hilfe von einfachen Programmiersymbolen so programmieren, dass vorgegebene (einfache) Problemstellungen gelöst werden konnten.
Die Problemstellungen ließen mehrere Lösungsmöglichkeiten zu, die mit unterschiedlichem Erfolg zur Lösung führten und so innerhalb der Gruppe Diskussionen des zu ergehenden Weges erforderten.
So konnten die Kinder handlungsorientiert eine konkrete Anwendung von Informatik und Programmierung erleben, die sich nicht nur auf dem Bildschirm auswirkte.
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Nardin Marlene
Montag, 28. Mai 2012
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„Am Anfang jeder Eroberung steht nicht das abstrakte Wissen - das kommt normalerweise in dem Maße, wie es im Leben gebraucht wird - sondern die Erfahrung, die Übung und die Arbeit.
Verlaßt zu diesem Jahresanfang die Übungsräume: steigt auf die Fahrräder!“ (C. Freinet)
Da der Maiausflug ansteht, erkunden wir die nähere Umgebung Girlans, um uns einen Überblick zu verschaffen, wohin wir fahren und wandern werden. Dabei spazierten wir zu unserem Aussichtsplatz, von wo aus wir einen guten Rundblick hatten. Nach einem kurzen Gespräch und dem Benennen der bekannten und weniger bekannten Ortschaften, Kirchen, Burgen, Berge und Städte, erhielten die Kinder den Auftrag, ein Bild der Gegend zu zeichnen. Verwundert waren wir Lehrerinnen über die Ausführungen, die von einer gut entwickelten Vorstellungskraft und Abstraktionsfähigkeit die Realität auf Papier zu bringen, zeugten. Das hatte zur Folge, dass wir uns in der Schule auf das Zeichnen eines einfachen Planes wagten, der den Weg unseres kurzen Ausfluges dokumentieren sollte. Eifrig und problemlos schafften es auch die Erstklässler den Anweisungen zu folgen und sich auf dem Plan mit den verschiedenen Abkürzungen, die eine Legende erklärt, zurechtzufinden. So ist uns eine lebensnahe Einführung in die Arbeit mit Karten gelungen. Einen anderen Blick auf unser Dorf werden wir dann von der Mendel, unser Ausflugsziel, aus werfen. Mal sehen, was die Kinder von dieser Perspektive alles entdecken und verstehen.
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Kolhaupt Katherina
Freitag, 18. Mai 2012
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Der tägliche Umgang mit den neuen Medien ist uns sehr wichtig. Die Schüler haben freien Zugang zu drei Notebooks, mit denen sie verschiedene Aufgaben erledigen. Sie verwenden neben Word auch die Programme Publisher, Power point, Excel. Sie bearbeiten ihre Fotos eigenständig.
Power point verwenden sie für Präsentationen, Publisher für Schülerzeitungen und Ergebnisdokumentationen gemeinsamer Themen, Excel für Tabellen.
Aus dem Internet holen sie sich nicht nur Informationen sondern machen erste Erfahrungen mit Kommunikation im Netz oder gestalten Webseiten:
- Leselabyrinth (Buchvorstellungen und Beiträge)
- Friedensfähigkeit (Blog, sie berichten von Konflikten in der Schule und geben Tipps)
- Im Focus der Berge (sie gestalten eine Galerie über ihr Heimatdorf)
- Vips (sie zeichnen eine Geschichte und schreiben Kommentare)
Seit kurzem nehmen wir auch am Pilot-Projekt „Tablet“ teil. Dazu haben wir mehrere Tablets zur Verfügung gestellt bekommen. Es ist vor allem für uns Lehrpersonen eine neue Herausforderung, sie sinnvoll im Unterricht einzusetzen: die Schüler trainieren damit ihre räumliche Vorstellungskraft (verschiedene Sudokus), sie machen Fotos und bearbeiten diese, sie filmen sich bei Präsentationen und geben sich gegenseitig Rückmeldungen, sie zeichnen Geschichten und suchen Informationen im Internet. Es ist erstaunlich wie selbstsicher die Schüler damit umgehen und uns Lehrpersonen so manches zeigen können.
Die wichtigsten Ziele der Schule, Bildung und Erziehung sind durch den IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) in Bewegung geraten. Gute bewährte Schulmodelle sind aber vorhanden, in denen man sich schon vor vielen Jahren mit diesen Grundfragen befasst hat. Die Freinet-Pädagogik hat einen am besten ausgearbeiteten Rahmen für eine IKT-Gesellschaft (John Bronhorst in Zukunft Reformpädagogik – Neue Kraft für eine moderne Schule, Hrsg. Harald Eichelberger und Christian Laner, 2007, S.99).
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Kolhaupt Katherina
Donnerstag, 26. April 2012
Zuletzt geändert: Freitag, 18. Mai 2012
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Da es uns wichtig ist, so praxisnah wie möglich gewisse Inhalte den Schülern beizubringen, gehört Lernen vor Ort natürlich dazu. So gehen wir z.B. einmal im Monat zum Spielplatz und betrachten immer denselben Baum (eine Linde) wie er sich im Verlauf des Jahres verändert. Zwei Schüler schreiben dann einen Text zum Foto. So entsteht unser Baumtagebuch.
Die Frühblüher stehen auch auf dem Programm. Da sich Schüler aber meistens für Blumen nicht sonderlich begeistern können, haben wir im Herbst selbst Tulpenzwiebel bzw. Narzissenzwiebel gesteckt und freuen uns nun auf das Ergebnis.
Auch andere Themen, wie z. B. die Wildtiere in Südtirol werden durch Lehrausgänge und Führungen vor Ort ergänzt. Wir waren im „aquaprad“ und im Naturparkhaus Trafoi. Beide Male ging es um Wildtiere in Südtirol.
Letztes Jahr standen die Amphibien auf dem Programm. Dazu bot sich ein Lehrausgang zu einem Teich statt, wo wir die Kaulquappen der Frösche und Kröten beobachten konnten.
Beim Thema Berufe haben uns manche Eltern auch vor Ort ihren beruf erklärt und auch einige ihrer Tätigkeiten demonstriert. Manche kamen auch zu uns in die Klasse und haben uns dort ihre Aufgaben gezeigt. So konnten wir einen einem Musiker zu hören, sehen wie man Schmuck herstellt und wie man Würste macht, wie ein Gebäude geplant wird, was eine Kosmetikerin macht, eine Verkäuferin, eine Kellnerin machen und wie eine Industrieanlage von innen aussieht.
„Die Schüler nehmen…unmittelbar am Leben außerhalb der Schule. …Die Eltern der Schüler werden sowohl durch Beteiligung am Unterrichtsprozess in die Schule einbezogen. Weiter werden Experten, Handwerker, Arbeiter und Bauern in den Unterricht geholt (Kock 2006, Célestin Freinet: Kindheit und Utopie, S. 68).
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Kuntner Irmtraud
Dienstag, 17. April 2012
Zuletzt geändert: Mittwoch, 30. Mai 2012
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Ganz von selbst ergeben sich während der Lernarbeitszeit Austauschgespräche unter Kindern zu Erfahrungen mit dem Lesen und Schreiben. Diese natürliche Neugier schätzen wir sehr, Raum und Zeit hierfür sind stets gewährleistet.
So finden sich Lesepartnerkinder (meist zwei bis vier) zusammen, welche gemeinsam lesen. Verbindendes Glied ist zumeist das ähnliche Lesetempo und gemeinsames Interesse an Themen und Geschichten. Zusehends werden diese spontanen Treffen fester Bestandteil der freien Lesetätigkeit der Kinder. In einem der Lernräume sind die Mitglieder der Lesegruppen aufgelistet und für alle ersichtlich. Auch hier kommen die Farben von rot bis violett vor, sie ordnen die Gruppen fünf Leseniveaus zu.
Jeder Lesetext steht nur einmal zur Verfügung, dies fördert die Zusammenschau und ist in derartigen Kleingruppen kein Hindernis. Während des gemeinsamen Lesens wird genau hingehört, das Lesetempo der anderen beobachtet und die Aussprache mitverfolgt. Wichtig dabei ist, dass kein Kind beim Lesen unterbrochen werden darf. Rückmeldungen und Tipps erfolgen am Ende, etwa: „Sami, ich finde, du liest schneller als wir, du solltest Gruppe wechseln.“ oder „Lorenz, du musst die Buchstaben zuerst alle denken, dann erst sagen.“
Die Lesegruppen werden flexibel gehandhabt, nach jedem Treffen können Wechsel stattfinden.
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Kuntner Irmtraud
Dienstag, 17. April 2012
Zuletzt geändert: Mittwoch, 30. Mai 2012
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Meist schon am ersten oder zweiten Schultag erhalten die Kinder aus der 1. Klasse eine Anlauttabelle, welche ganz nach individuellem Vorwissen und Sprachansatz geändert werden kann. Dies ist vor allem für jene Kinder wichtig, deren Erstsprache nicht Deutsch ist. Auch stellen wir den jungen Leserinnen und Lesern von Beginn an Leitfäden zur Verfügung, welche auf kindgerechte Art und Weise aufzeigen, wie die Lese- und Schreibfertigkeit individuell weiterentwickelt und ausgebaut werden kann.
Anlauttabelle und Leitfaden geben den Kindern Überblick über das, was sie schon kennen und machen neugierig auf Neues. Zudem lernt das Kind, sich selbst und seine Fähigkeiten einzuordnen und einzuschätzen.
Auch mit dem „Lesefutter“ halten wir nicht zurück, es ist wesentlicher Bestandteil der vorbereiteten Lernlandschaft. Verschiedene Bilderlesebücher, Regenbogenlesekisten, einzelne Exemplare von klassischen „Schullesebüchern“ sowie selbst geschriebene Geschichten der anderen Kinder.
Sämtliche Materialien sind farblich strukturiert, von rot- dem leichtesten Level- über gelb, grün, blau bis hin zu violett – dem höchsten Niveau. Dadurch orientiert sich das Kind leichter bei der Auswahl des Lesematerials und die Lernarbeit kann unabhängiger und trotzdem Ziel führend erfolgen.
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Tschurtschenthaler Andrea
Freitag, 13. April 2012
Zuletzt geändert: Dienstag, 5. Juni 2012
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Experimentieren nimmt bei uns eine zentrale Stellung ein. Dabei orientieren wir uns am genetisch-sokratisch-exemplarischen Unterricht nach Wagenschein (kurz: Genetisches Gespräch). Zentrales Element ist der „Dialog“ zwischen dem „Phänomen“ und den Schülerinnen und Schülern, d.h. der Schüler bzw. die Schülerin soll sich eigenständig mit dem Phänomen eines Experimentes auseinandersetzen, es beobachten und versuchen, es mit seinem bestehenden Weltbild in Einklang zu bringen. Alle Überlegungen und Vermutungen durch die Kinder werden laut geäußert, sodass die ganze Gruppe darauf Zugriff hat. Die Experimente können je nach Wunsch der Kinder wiederholt und modifiziert werden.
Dabei entwickeln die Kinder naturwissenschaftlich-technische, tragbare Vorstellungen und eine damit verbundene Begrifflichkeit, die in ihrer Alltagssprache verwurzelt ist.
Die gemeinsam gefundenen Ergebnisschritte werden in altersgemäßer Form in Schrift- und/oder Bildform festgehalten.
Die Kinder sollen durch das Experimentieren die Möglichkeit erhalten, sich in ihrem Lebensraum Schule aktiv mit naturwissenschaftlich-technischen Phänomenen auseinanderzusetzen und eigene sinnliche Erfahrungen mit Phänomenen aus Natur und Technik zu sammeln. Durch dieses interessengeleitete Lernen ergibt sich eine fruchtbare pädagogische Situation, die einen positiven Einfluss auf den gesamten Lernprozess ausübt. Hierdurch finden Kinder einen mit positiven Emotionen belegten Zugang zur Naturwissenschaft.
Außerdem wird das selbstgesteuerte Lernen und das experimentelle Geschick der Schüler gefördert.
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Kuntner Irmtraud
Dienstag, 10. April 2012
Zuletzt geändert: Donnerstag, 2. August 2012
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Zwanzig Kinder, zwanzig Stühle, in Reihen angeordnet, alle mit Sicht zur Tafel und zur Lehrerin. Gerader Rücken, beide Füße fest am Boden und kein Zappeln. Wie viele Lehrerinnen verlangen das noch von den Kindern? Wie sieht es diesbezüglich bei Plenarsitzungen des Kollegiums aus? Macht das noch Sinn?
Vielfältige Forschungen zeigen auf, dass langes Sitzen nicht nur der Haltung und dem Wachstum schaden, sondern auch für das Lernen in keiner Weise förderlich ist. Sporadisches Aufstehen und kurze Bewegungseinheiten nach jeder Stunde machen hier keinen Unterschied.
Bei uns findet bewegtes Lernen tatsächlich statt. Die Kinder suchen sich ihre Arbeitsplätze immer wieder neu aus und sie bewegen sich frei in den Lernräumen. Es wird an Gruppentischen, am Boden, auf den Treppen, in den Klassenräumen und außerhalb, in den verschiedensten Nischen und Ecken gearbeitet.
Die Tatsache, dass weniger Stühle und Arbeitsplätze als Kinder in den Klassenräumen vorhanden sind, verstärkt die Notwendigkeit der Bewegung zudem. Dieser Aspekt ist bei uns momentan noch nicht umsetzbar, da in den Fächern Italienisch, Englisch und Religion noch viel in Großgruppen gearbeitet wird und Fachräume hierfür fehlen.
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Nardin Marlene
Dienstag, 3. April 2012
Zuletzt geändert: Sonntag, 15. April 2012
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“Alle Dinge der Umgebung, die wir dem Kind bereiten, sind so angeordnet, daß sie dem Kind das äußere Ziel anregend darbieten. Das Kind wird dazu aufgefordert, die Handlungen aus Interesse zu beginnen, und der Anfangshandlung folgt dann die Wiederholung.” (Maria Montessori)
In unserer Klasse stehen Materialien zu den verschiedenen Bereichen und den unterschiedlichen Entwicklungsstufen bereit. Sie sind in offenen Regalen oder in gekennzeichneten Schubfächern angeordnet und können somit jederzeit hervorgeholt werden. Daneben gibt es noch themenbezogene Tische (z. B. der Frühlingstisch) oder eigene „Themenräume“.
Das Material hat eine wichtige Bedeutung. Es darf jedoch nicht zum Mittelpunkt werden, vielmehr soll und darf es nur Mittler sein. Mittler zwischen dem Kind und der Welt, zwischen dem Kind und der Kultur.
Unser Material ist ein buntes Sortiment aus den verschiedensten didaktischen Angeboten. Dennoch soll es dem reformpädagogischen Konzept entsprechen und bestimmte Prinzipien beachten.
1. Die Einmaligkeit: Jedes Material soll nur einmal im Zimmer vorhanden sein (sozialerzieherischer Aspekt: warten können, sich absprechen;)
2. Die Isolierung der Schwierigkeit: Jedes Material behandelt ein einziges abgegrenztes Problem.
3. Die Kontinuität: Jedes Material steht in einem unmittelbaren, lückenlosen Zusammenhang mit anderen Materialien zu diesem Thema. Es soll vom Einfachen zum Schweren fortschreiten, damit das Kind sein Wissen selbständig aufbauen kann.
4. Die Bewegung: Jedes Material ist so gestaltet, dass das Kind handelnd damit umgehen kann: Es ordnet zu, führt Aufträge aus, experimentiert, bespricht sich mit anderen Kindern oder dem Lehrer. In der Tätigkeit wird über die Sinne das Denken aktiviert. Das Kind soll im wahrsten Sinne des Wortes begreifen. Montessori sagt: „Die Hand ist Werkzeug des Geistes“. Lernen geschieht durch Verbindung von körperlicher und geistiger Aktivität.
5. Das Lernangebot soll entwicklungs- und kulturgemäß sein.
6. Jedes Material hat seinen festen Platz im Regal.
7. Die Wiederholbarkeit: Das Material muss jederzeit unverändert zur Verfügung stehen. So kann das Kind die Übung in gleicher Weise so oft wiederholen, wie es das zur eigenen Sicherheit braucht.
8. Die Selbstkontrolle: Das Kind soll selbst nachprüfen können, ob es richtig gearbeitet hat.
Dadurch wird es vom Erwachsenen, von dessen Kontrolle und Beurteilung unabhängiger und damit selbständiger.
9. Die Motivation: Jedes Material soll so viel Aufforderungscharakter besitzen, dass die Neugier des Kindes weckt und es zum Arbeiten anregt (intrinsische Motivation).
10. Die Ästhetik: Jedes Material soll sauber und schön gestaltet sein.
Der Klassenraum und das angebotene Material werden in diesem Zusammenhang als "vorbereitete Lernumgebung" gesehen, in der das Kind zum Handeln und eigenständigem Lernen angehalten wird. Meine Aufgabe als Lehrerin ist neben dem Helfen und Beobachten diese „Vorbereitete Umgebung“ aufzubauen, dann auszubauen und immer wieder zu aktualisieren.
Die „Vorbereitete Umgebung“ stellt auch Kontakte mit der Außenwelt, Besuchs- oder Austauschmöglichkeiten bereit. In gemeinsamen Gesprächen können Themen erarbeitet und dementsprechende Materialien und Lernsituationen auch von den Lernenden selbst organisiert und für das gemeinsame Lernen zur Verfügung gestellt werden.
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Letzte Änderung: 25.11.2024
© Deutsche Pädagogische Abteilung - Bozen. 2000 -
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