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Villotti Barbara
Dienstag, 3. September 2019
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Die Klassenräume an unserer Schule sind sehr hell und freundlich eingerichtet. Den Schülern steht in jedem Raum ein eigener Ablageplatz zur Verfügung. Zu Beginn des Schuljahres bekommt jedes Kind eine Schublade zugewiesen, welche für seine persönliche Nutzung vorgesehen ist. Die Kinder verstauen dort ihr Bastelmaterial aber auch ihr Klemmbrett mit dem Arbeitsplan der Woche.
Unsere Klassenräume bieten genügend Platz um Arbeitsnischen einzurichten. Demnach finden sich in jedem Raum eine Leseecke, die ein Rückzugsort für Kinder sein kann, Nischen für Schreibkonferenzen, und noch viele mehr.
In jedem Raum gibt es einen zentralen Bereich, der für Gespräche und gemeinsame Aktivitäten verwendet wird. Die Tische stehen meist in Tischgruppen zusammen.
Bei der Gestaltung der Räumlichkeiten spielt auch die Bewegungsfreiheit der Kinder eine zentrale Rolle. Die Kinder sollten genügend Platz haben, sich in der Lernlandschaft frei zu bewegen. Beim Freien Lernen sind die Kinder sehr aktiv, sie benötigen Ruheplätze aber auch freie Auswahl im Bereich des Lernortes und des Lernmaterials. Ebenso muss ein Platz geschaffen werden, wo die Kinder miteinander kommunizieren können. An unserer Schule haben wir die Räumlichkeiten, die dies ermöglichen und diese Art der Arbeit unterstützen.
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Villotti Barbara
Dienstag, 3. September 2019
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An unserer Schule gibt es fünf Klassenverbände, welche beim Freien Lernen aufgelöst werden. Demnach gibt es in jedem Klassenraum für jedes Kind einen Arbeitstisch. Beim Freien Lernen wird aber darauf geachtet, dass es keine fixen Sitzplätze gibt. Die Kinder können gerne auf dem Boden arbeiten, im Flur, in jedem Fachraum – sie haben die Möglichkeit selbst ihren Lern- und Arbeitsort auszusuchen. In einem handlungsorientierten Arbeiten, wie es beim Freien Lernen stattfindet, arbeiten die Kinder mit verschiedenen Materialien, wie z.B. mit ihrem Heft, mit Computern, mit Lernmaterialien, Büchern zur Recherche, usw.
In der Unterstufe wurden bereits erfolgreich Fachräume umgesetzt. Die Kinder erhalten dadurch eine übersichtliche Struktur, die ihnen bei der Arbeit helfen kann. Es gibt Fachräume für die Fächer Deutsch, Mathematik, GGN und Italienisch. In diesen Bereichen finden die Kinder die Materialien, welche sie für die Arbeit benötigen.
In der Oberstufe gibt es Ateliers und Arbeitsnischen, wo die Kinder die Materialien finden können. Sie holen sich dort das nötige Material und arbeiten selbstständig an einem ausgewählten Arbeitsplatz.
Beim Freien Lernen können sich die Kinder frei bewegen. Aus organisatorischen Gründen wurde jedoch diese Freiheit etwas begrenzt. Die Kinder bleiben auf dem jeweiligen Stockwerk und können dort alle Fachräume benutzen.
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Schrott Margit
Donnerstag, 29. August 2019
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Mit Hilfe einer Künstlerin und mit allen Lehrpersonen der Schule wurden unterschiedliche Kunstprojekte entworfen, skizziert, gemalt, gebastelt, geformt und der Fantasie und „kreativen Ader“ freien Lauf gegeben. Dies auszuleben und entdecken zu dürfen war bereits für Freinet sehr wichtig.
So entstand manches Kunstwerk, Wände wurden bemalt und verschiedene Gebilde und Gestalten fanden im gesamten Schulhaus ihren Platz. Die Kinder haben verschiedene Techniken kennengelernt und praktiziert.
Dabei wurden die Kinder aus allen Klassen bunt durchgemischt. Die Altersheterogenität hilft verschiedene Kompetenzen, wie zum Beispiel das Helfermodell oder der Austausch von Wissen, zu verbessern.
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De Dorigo Isabel
Mittwoch, 28. August 2019
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Große Bedeutung wird den freien Aufgaben beigemessen. Die Kinder haben die Möglichkeit sich zu jedem Fachbereich mit freien Aufgaben zu befassen. Lernspiele, Computerprogramme und weitere verschiedenste Materialien dienen zur Vertiefung der unterschiedlichen Lerninhalte. Wenn bestimmte Inhalte noch nicht verstanden oder verinnerlicht wurden, können diese in dieser Lernphase vertieft und geübt werden.
Einige Kinder benötigen bei der Wahl der Freien Aufgaben noch individuelle Hilfestellung und Unterstützung.
Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler dürfen sich mit Inhalten beschäftigen, die nicht dem eigenen Klassenniveau entsprechen und schwierigere Aufgaben wählen. Übungen dürfen in Einzelarbeit, zu zweit oder in der Kleingruppe erledigt werden.
Beim Erledigen der freien Aufgaben bilden sich sehr häufig jahrgangsgemischte Gruppen. Dabei bevorzugen es einige Kinder mit jüngeren Mitschülern zu lernen und andere arbeiten lieber mit den Älteren zusammen.
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De Dorigo Isabel
Mittwoch, 28. August 2019
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Wie bereits angeführt, müssen die Kindern täglich bzw. wöchentlich Pflichtaufgaben erledigen. Diese werden den Schüler/innen zu Beginn der Woche mitgeteilt. Sie haben im Anschluss die Möglichkeit selbst zu entscheiden, wann sie diese Aufgaben erledigen, wichtig ist dass sie am Ende des Tages bzw. der Woche gemacht werden. In der Stammgruppe wird im Anschluss berichtet, ob die Pflichtaufgaben zur Gänze erledigt worden sind. Sie müssen auch begründen können, falls das Ziel nicht erreicht wurde, warum es dazu gekommen ist.
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De Dorigo Isabel
Mittwoch, 28. August 2019
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In der Unterstufe sind die Arbeitspläne einfacher gestaltet und enthalten Piktogramme. Die Pflichtaufgaben in den Fächern Mathematik und Deutsch sind täglich zu erledigen. Diese beinhalten das Kopfrechnen und das Lesen.
In der Oberstufe dagegen, sind Wochenpflichtaufgaben zu bewältigen, auch hier handelt es sich dabei um das Lesen, das Kopfrechnen und das Schreiben. Die Lehrpersonen geben diese Aufgaben vor und sie werden auf dem Arbeitsplan festgehalten.
Jeder Schultag wird einer bestimmten Farbe zugeordnet. Mit dieser Farbe wird die erledigte Aufgabe mit einem Häkchen oder Punkt markiert. Die Lehrperson kann somit auf einem Blick erkennen, ob an einem bestimmten Tag die Pflichtaufgaben erledigt wurden oder nicht.
In der Unterstufe werden am Ende der Woche die Wochenpläne in Form einer Lernberatung mit dem Kind besprochen. Die gesetzten Ziele werden besprochen.
In der Oberstufe dagegen werden am Freitag die ausgefüllten Pläne eingesammelt und von der Lehrperson beobachtet und in Form einer schriftlichen Rückmeldung kommentiert.
Einige Kinder haben anfangs noch Schwierigkeiten sich die Zeit gut einzuteilen und brauchen dazu individuelle Unterstützung von Seiten der Lehrperson. Besonders in den ersten Schuljahren müssen die Kinder langsam zum effizienten Zeitmanagement herangeführt werden. Anderen Kindern gelingt dies bereits in den ersten Schulwochen.
In periodischen Abständen werden die Pläne von Seiten der Lehrpersonen unter die Lupe genommen und evtl. überarbeitet und angepasst.
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De Dorigo Isabel
Mittwoch, 28. August 2019
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Die Freiarbeit besteht aus unterschiedlichen Teilbereichen und Lernphasen. Jede Woche erhält das Kind einen Lernplan, indem im Laufe der Woche die geleisteten Arbeiten und Übungen festgehalten werden. Der Lernplan ist in den Fächern Deutsch, Mathematik, GGN, Italienisch und Kunst und Technik unterteilt. Eine weitere Unterteilung trennt die Freien Aufgaben von den Pflichtaufgaben.
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De Dorigo Isabel
Mittwoch, 28. August 2019
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An der Grundschule Branzoll wird die Bedeutung der Zusammenarbeit groß geschrieben. Wir sind der Überzeugung, dass man nur im Austausch miteinander und in der gegenseitigen Hilfestellung große Ziele erreichen kann. Das soziale Lernen und der respektvolle Umgang stehen dabei im Vordergrund. Auch Freinet sieht die Schule als ein Ort der Kooperation. Im Mittelpunkt von Unterricht, Schule und Erziehung steht das Kind als Glied einer kooperativen Gemeinschaft. Die Lehrperson bekommt dabei eine beratende, helfende und organisierende Aufgabe (Kock, 2006).
Auch Petersen findet, dass es bei der Erziehung prinzipiell um Persönlichkeitsentwicklung und Humanisierung geht. Er spricht von einer „Gemeinschaftspädagogik“. Die Gemeinschaft, im Gegenzug zur „Gesellschaft“, besteht aus einer freien inneren Dynamik, bei der die geistige Idee des Kindes im Vordergrund steht. Dabei wird der ganze Mensch, so wie er ist, aufgenommen und die Kinder leben wie Kameraden miteinander und arbeiten zusammen (Petersen, 2015).
Wenn ein Kind einen Inhalt noch nicht verinnerlich hat, kann dies in Zusammenarbeit mit den Mitschülern nochmals wiederholt und vertieft werden. Oft kommt es vor, dass Kinder auf einfache Art und Weise Lerninhalte den Mitschülern freiwillig erklären. Es entsteht somit eine Beziehung gegenseitiger Hilfe und Unterstützung. Dem Konkurrenzdenken und dem Individualismus, die in der heutigen Gesellschaft immer mehr an Bedeutung gewinnen, wird somit entgegengewirkt. Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen. In bestimmten schulischen Bereichen steht man weit vorne und in anderen hinkt man nach. In der Zusammenarbeit kann jeder seine Stärken einsetzen und voneinander profitieren. Genau darauf legen wir an der Grundschule großen Wert.
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De Dorigo Isabel
Mittwoch, 28. August 2019
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Montags, zu Beginn des Freien Lernens treffen sich die Kinder der Ober-und Unterstufe in der altersgemischten Stammgruppe. Zehn bis zwölf Kinder unterschiedlichen Alters sprechen dabei über Vorhaben und Ziele des Tages und der Woche. Es ist uns ein großes Anliegen die Schüler/innen unterschiedlicher Altersstufen zusammen zu führen, da dies eine wertvolle pädagogische Bedeutung aufweist. Zum einen verlangt das individuelle Lernen, dass man das einzelne Kind nicht in eine bestimmte Lernstufe einordnet und kategorisiert. Zum anderen erweckt der Austausch zwischen den Kindern Neugierde und Interesse auf Neues. In der Stammgruppe berichtet jeder Schüler, woran er arbeiten und welches besondere Ziel er erreichen möchte. Oft kommt es vor, dass die Zuhörer selbst Lust dazu bekommen, am gleichen Thema zu arbeiten.
Kinder, die in bestimmten Fachbereichen eine besondere Begabung aufweisen, können schwierigere Inhalte erarbeiten und müssen sich nicht mit bereits verinnerlichten Aufgabenstellungen beschäftigen. Langeweile und Demotivation werden somit vermieden.
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De Dorigo Isabel
Mittwoch, 28. August 2019
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Die Kategorisierung der Kinder in Altersstufen setzt voraus, dass sich alle Menschen im gleichen Tempo und auf dieselbe Art und Weise entwickeln. Jegliche wissenschaftliche Studie wiederlegt jedoch diese überholte These.
Laut Petersen ist die „Jahresklasse“ als unangemessen und überholt zu verstehen und muss von „stufen- und jahrgangsübergreifenden Gruppe“ ersetzt werden. Dies bedeutet, dass leistungsstarke und leistungsschwache Schüler, unabhängig von Alter und Fähigkeiten, den persönlichen Rhythmus folgend, in einer Gemeinschaft lernen. Laut Petersen soll die soziale Mischung der Schülerschaft ein treues Bild der sozialen Schichtung der Gesellschaft wiedergeben, damit sich die Kinder bestmöglich auf ihre Aufgaben als Erwachsene vorbereiten können (Petersen, 2015).
Kein Kind gleicht dem anderen und jedes hat seine ganz individuelle Art sich zu entwickeln. Was der eine in kürzester Zeit erlernt, kann der andere erst nach einer intensiven Übungsphase wiedergeben. Zudem hat auch jeder ganz individuelle Persönlichkeitszüge und Interessen, die den Lernprozess beschleunigen oder verlangsamen. In einer reformpädagogischen Schule wird deshalb auf das individuelle Lernen sehr großen Wert gelegt. Jedes Kind geht seinen eigenen Lernweg in seinem Tempo und Rhythmus.
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Letzte Änderung: 21.11.2024
© Deutsche Pädagogische Abteilung - Bozen. 2000 -
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