Villotti Barbara
Donnerstag, 12. September 2019
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An unserer Schule spielt das Prinzip des „adressatenbezogenen Schreibens“ von Freinet eine wichtige Rolle. Es besagt, dass die produzierten Texte und Arbeiten für alle zugänglich gemacht werden sollten.
In der Unterstufe wurde dies durch eine Wandzeitung umgesetzt. Im Laufe der Woche konnten die Schüler eigene Geschichten produzieren, sie mit dem Computer abtippen und anschließend dazu etwas zeichnen. Die fertigen Produkte konnten sie in der Stammgruppe vortragen und an der Wandzeitung ausstellen.
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Villotti Barbara
Donnerstag, 12. September 2019
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Unser Tagesablauf ist je nach Stundenplan unterschiedlich. Am Montag und Donnerstag findet das Freie Lernen immer nach der Pause statt, am Dienstag und Mittwoch vor der Pause. Bevor die Freiarbeitsphase beginnt, planen die Kinder selbstständig ihren Tag, das heißt, die Kinder nehmen ihren individuellen Arbeitsplan zur Hand und vermerken dort mit der Farbe des Tages ihre Aktivitäten, die sie in der Arbeitsphase angehen möchten. Anschließend findet das Treffen der Stammgruppe statt. Die Stammgruppe ist eine jahrgangsübergreifende Gruppe, in der die Kinder sich mitteilen, sich austauschen und gegebenenfalls Fragen klären können.
Nach der Stammgruppe beginnen die Kinder mit ihren individuellen Arbeiten. Meistens beginnen die Kinder mit ihren Pflichtaufgaben, welche einen kleinen Teil des „Freien Lernens“ einnehmen. Anschließend arbeiten die Kinder an ihren freien Aufgaben in den verschiedenen Fächern oder sie bearbeiten ein persönliches Thema. Freie Aufgaben können beispielsweise eine Geschichte der Woche sein aber auch das Vertiefen einer Thematik.
Am Ende des „Freien Lernens“ finden sich die Kinder wieder in der Stammgruppe um den Tag abzuschließen.
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Villotti Barbara
Donnerstag, 12. September 2019
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Die Kinder organisieren sich ihren Tagesablauf und ihre Arbeiten sehr individuell. Sie erhalten von den Lehrpersonen zwar Pflichtaufgaben oder besser gesagt Trainingsaufgaben. Diese erledigen die Kinder in einer zeitlichen und räumlichen Freiheit. Sie haben die Möglichkeit, ihren Lernort und ihre Lernpartner selbstständig auszusuchen. Anschließend erforschen, erlernen und entdecken die Kinder eigene Themen, die sie persönlich interessieren. Sie recherchieren, schreiben und präsentieren persönliche Themen und tilgen somit selbstständig und autonom ihren Wissensdurst.
Die Kinder lernen durch diese Form des Arbeitens Verantwortung über das eigene Lernen zu übernehmen. Sie arbeiten dabei sehr motiviert und interessiert.
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Villotti Barbara
Dienstag, 3. September 2019
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An unserer Schule gibt es fünf Klassenverbände, welche beim Freien Lernen aufgelöst werden. Demnach gibt es in jedem Klassenraum für jedes Kind einen Arbeitstisch. Beim Freien Lernen wird aber darauf geachtet, dass es keine fixen Sitzplätze gibt. Die Kinder können gerne auf dem Boden arbeiten, im Flur, in jedem Fachraum – sie haben die Möglichkeit selbst ihren Lern- und Arbeitsort auszusuchen. In einem handlungsorientierten Arbeiten, wie es beim Freien Lernen stattfindet, arbeiten die Kinder mit verschiedenen Materialien, wie z.B. mit ihrem Heft, mit Computern, mit Lernmaterialien, Büchern zur Recherche, usw.
In der Unterstufe wurden bereits erfolgreich Fachräume umgesetzt. Die Kinder erhalten dadurch eine übersichtliche Struktur, die ihnen bei der Arbeit helfen kann. Es gibt Fachräume für die Fächer Deutsch, Mathematik, GGN und Italienisch. In diesen Bereichen finden die Kinder die Materialien, welche sie für die Arbeit benötigen.
In der Oberstufe gibt es Ateliers und Arbeitsnischen, wo die Kinder die Materialien finden können. Sie holen sich dort das nötige Material und arbeiten selbstständig an einem ausgewählten Arbeitsplatz.
Beim Freien Lernen können sich die Kinder frei bewegen. Aus organisatorischen Gründen wurde jedoch diese Freiheit etwas begrenzt. Die Kinder bleiben auf dem jeweiligen Stockwerk und können dort alle Fachräume benutzen.
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Schrott Margit
Donnerstag, 29. August 2019
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Bewegtes Lernen ist heute ein sehr wichtiger Punkt in allen Schulen. Während der Freiarbeitsphase sind die Kinder ständig in Bewegung und im Austausch mit Mitschülern und Lehrpersonen. Darauf legen wir auch sehr großen Wert.
Dies hat aber den großen Nachteil, dass es manchmal etwas lauter ist und die Kinder sich nicht auf ihre Arbeit konzentrieren können. Daher hatten wir die Idee die „Stille Phase“ einzuführen. Am Anfang jeder Freiarbeitsphase arbeiten die Schüler für eine bestimmte Zeit (in der Unterstufe 15 Minuten, in der Oberstufe 30 Minuten) leise und alleine an ihren Arbeiten. Es wird sehr darauf geachtet, dass niemand, auch die Lehrpersonen, ein Wort spricht oder einen anderen stört und ablenkt.
Sei es Lehrpersonen als auch die Schüler empfinden diese Zeit als sehr wohltuend. Auch wenn die Zeit bereits abgelaufen ist, sind die Schüler weiterhin darauf bedacht, sich leise zu verhalten.
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Schrott Margit
Donnerstag, 29. August 2019
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Unabhängig davon, wie begabt Kinder und Jugendliche sind, entwickeln alle unter günstigen Umweltbedingungen ihre Stärken. Wichtig ist es, diese Stärken bei jedem Kind zu sehen und diese zu fördern und fordern, sie darin zu bestärken, ihre Potenziale zu entfalten und als kompetente, in die Gemeinschaft integrierte und zufriedene Menschen heranwachsen zu lassen und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.
Bereits Janusz Korczak (Arzt, Schriftsteller und Pädagoge) hat vor 100 Jahren das Kind als Individuum, das seinen eigenen Charakter und sein eigenes Temperament hat, beschrieben. Er findet auch, dass das Kind das Recht hat bzw. die Möglichkeit bekommen soll, sich frei zu entwickeln. Kinder sollen selber Entscheidungen treffen und sich aus eigener Motivation heraus entwickeln. Korczak hatte eine hohe Achtung vor der Persönlichkeit und Einzigartigkeit des Kindes. Er hat auch erkannt, dass jedes Kind sich anders entwickelt und jeder Versuch sie gleich zu behandeln, kann nicht funktionieren. Er erachtet es als wichtig, die Kinder zu beobachten und sie in jeglicher Hinsicht in ihrer Selbstwerdung zu unterstützen.
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Schrott Margit
Donnerstag, 29. August 2019
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Für uns ist es sehr wichtig, dass Kinder ihre eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten einschätzen können. Bei der Reflexion am Ende jeder Woche denken die Kinder über ihr Lern- und Arbeitsverhalten nach und berichten in der Stammgruppe über ihren persönlichen Einsatz. Dabei beantworten sie folgende Fragen:
Was ist mir besonders gut gelungen?
Was war schwierig für mich?
Auch setzen sie sich ein Ziel für die neue Woche, an dem sie besonders arbeiten möchten.
So erkennen die Kinder auch, dass sie selbst für ihr eigenes Lernen verantwortlich sind.
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Schrott Margit
Donnerstag, 29. August 2019
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Im reformpädagogischen Unterricht hat die Lehrerrolle einen anderen Stellenwert als im sogenannten „normalen“ Unterricht. Die Lehrperson nimmt die Rolle des Beobachters, Begleiters und Beraters ein. Während der Freiarbeitsphase hat die Lehrperson einige Freiräume, um sich individuell um die einzelnen Schüler zu kümmern und auch mit ihnen über ihr Lernverhalten und ihren Lernweg zu sprechen und sie dabei zu beraten. Die Gespräche mit den Kindern finden immer am Ende der Woche statt. Dabei reflektieren sie selbst über ihr Lern- und Arbeitsverhalten und ihren Lernprozess. Die Kinder erhalten nach dem Gespräch auch eine schriftliche Rückmeldung der Lehrperson, die dann zu Hause von den Eltern gelesen und unterschrieben wird. Auch die Eltern haben die Möglichkeit, ihre Rückmeldung zu geben. So ist ein kurzer wöchentlicher Austausch zwischen Schule und Elternhaus möglich und sie erhalten einen Einblick in das Arbeiten der Kinder.
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Kategorien:
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