Villotti Barbara
Donnerstag, 12. September 2019
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An unserer Schule spielt das Prinzip des „adressatenbezogenen Schreibens“ von Freinet eine wichtige Rolle. Es besagt, dass die produzierten Texte und Arbeiten für alle zugänglich gemacht werden sollten.
In der Unterstufe wurde dies durch eine Wandzeitung umgesetzt. Im Laufe der Woche konnten die Schüler eigene Geschichten produzieren, sie mit dem Computer abtippen und anschließend dazu etwas zeichnen. Die fertigen Produkte konnten sie in der Stammgruppe vortragen und an der Wandzeitung ausstellen.
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Schrott Margit
Donnerstag, 29. August 2019
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Bereits für die verschiedenen Reformpädagogen wie Freinet, Korczak, … war es wichtig, dass die Kinder auch außerhalb des Schulgebäudes lernen und dabei Erfahrungen machen und verschiedene Projekte durchführen. So ist es auch uns wichtig, zu den verschiedenen Themen, die wir in der Schule behandeln, Lehrausgänge in die verschiedenen Institutionen zu machen. So besuchen wir regelmäßig Museen (Naturkundemuseum, Archäologiemuseum,…) und Ausstellungen und nehmen dort an unterschiedlichen Angeboten teil.
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De Dorigo Isabel
Mittwoch, 28. August 2019
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An der Grundschule Branzoll wird die Bedeutung der Zusammenarbeit groß geschrieben. Wir sind der Überzeugung, dass man nur im Austausch miteinander und in der gegenseitigen Hilfestellung große Ziele erreichen kann. Das soziale Lernen und der respektvolle Umgang stehen dabei im Vordergrund. Auch Freinet sieht die Schule als ein Ort der Kooperation. Im Mittelpunkt von Unterricht, Schule und Erziehung steht das Kind als Glied einer kooperativen Gemeinschaft. Die Lehrperson bekommt dabei eine beratende, helfende und organisierende Aufgabe (Kock, 2006).
Auch Petersen findet, dass es bei der Erziehung prinzipiell um Persönlichkeitsentwicklung und Humanisierung geht. Er spricht von einer „Gemeinschaftspädagogik“. Die Gemeinschaft, im Gegenzug zur „Gesellschaft“, besteht aus einer freien inneren Dynamik, bei der die geistige Idee des Kindes im Vordergrund steht. Dabei wird der ganze Mensch, so wie er ist, aufgenommen und die Kinder leben wie Kameraden miteinander und arbeiten zusammen (Petersen, 2015).
Wenn ein Kind einen Inhalt noch nicht verinnerlich hat, kann dies in Zusammenarbeit mit den Mitschülern nochmals wiederholt und vertieft werden. Oft kommt es vor, dass Kinder auf einfache Art und Weise Lerninhalte den Mitschülern freiwillig erklären. Es entsteht somit eine Beziehung gegenseitiger Hilfe und Unterstützung. Dem Konkurrenzdenken und dem Individualismus, die in der heutigen Gesellschaft immer mehr an Bedeutung gewinnen, wird somit entgegengewirkt. Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen. In bestimmten schulischen Bereichen steht man weit vorne und in anderen hinkt man nach. In der Zusammenarbeit kann jeder seine Stärken einsetzen und voneinander profitieren. Genau darauf legen wir an der Grundschule großen Wert.
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De Dorigo Isabel
Mittwoch, 28. August 2019
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Seit dem Schuljahr 2014/15 wird in den letzten Schulwochen die Talentshow organisiert. Dabei haben die Kinder die Möglichkeit ihre Talente und Begabungen in den Mittelpunkt zu stellen. Laut Freinet soll in der Schule genügend Platz für besondere Formen des freien Ausdrucks geboten werden. Dabei soll die freie produktive Tätigkeit der Schüler/innen im Vordergrund stehen. Freinet versteht unter dem Begriff „freier Ausdruck“ das Komponieren eines Liedes, ein selbst kreierten Tanz, einer Pantomime, einen Theaterstück, ein Vortrag usw. (Kock, 2006).
Bereits im Februar wird im Flur der Grundschule ein Plakat aufgehängt, wo sich die Kinder eintragen, um sich zur Talentshow anzumelden. Fleißig wird in den letzten Maiwochen geübt, gesungen und getanzt. Die Aufregung der Kinder ist groß und die Vorfreude auf das Fest ist im ganzen Schulgebäude zu spüren.
In diesem Schuljahr gab es zum ersten Mal einige Änderungen in Bezug auf die Organisation der Show. Diesmal wurde ein Organisationskomitee mit Kindern der fünften Klasse ernannt, das sich um alle Einzelheiten des Ablaufes kümmern sollte. Bisher mussten sich die Teilnehmer/innen eine Bezugslehrperson suchen, die sie bei den Proben unterstützte und Ratschläge gab.
In diesem Schuljahr übernahmen vier Kinder diese Aufgabe. Zudem organisierten sie den zeitlichen Ablauf und teilten die Vorstellungen ein.
Außerdem moderierten sie die Talentshow und begleiteten die Zuschauer durch die Vorstellung. Es wurde wie jedes Jahr getanzt, gezaubert, gesungen, auf Instrumenten gespielt und viel gelacht.
Am Ende verkündigte das Bewertungskomitee die Namen der Siegergruppen und belohnte sie mit kleinen Preisen.
Die Talentshow ist mittlerweile zu einem wichtigen Bestandteil im schulischen Jahreslauf geworden und nicht mehr wegzudenken.
Auch hier besteht das große pädagogische Ziel darin, den Interessen und Talenten der Kinder Raum zu geben. Bestimmten Fähigkeiten werden im schulischen Alltag selten Zeit eingeräumt. Kinder, die besonderen Leidenschaften nachgehen, sollen auch die Möglichkeit haben, diese einmal im Jahr in den Mittelpunkt zu stellen.
Das selbstständige Organisieren, von der Planung bis zur Vorstellung, stellt zudem einen weiteren, wertvollen Lernprozess für die Schülerinnen und Schüler dar.
Wie schon oft, haben die Kinder bewiesen, wie viele Fähigkeiten in ihnen stecken. Das Organisationskomitee hat sehr selbstständig, ohne jegliche Hilfe einer Lehrperson zwei Stunden lang, Kinder und Lehrpersonen unterhalten, wobei der Ablauf reibungslos gelungen ist.
Vertrauen und Zuversicht sind die Eckpfeiler einer Pädagogik mit reformpädagogischem Ansatz.
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De Dorigo Isabel
Mittwoch, 28. August 2019
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Laut Freinet soll die Schule ein Ort des Erfolgs sein. Er ist der Überzeugung, dass kein Individuum ohne Erfolg und ohne Bestätigung auf Dauer leben kann (vgl. Koch 2006). Um die geleisteten Arbeiten der Kinder in den Mittelpunkt zu stellen, dürfen sie seit dem Schuljahr 2017/18 auch Karteikarten zu den „Freien Themen“ erstellen.
Die gesammelten Informationen zu den einzelnen erarbeiteten Themen werden in Form von Karteikarten schriftlich festgehalten. Laut Freinet ersetzen die Karteikarten die Arbeitsblätter, die Dokumentensammlung sowie die Klassenbibliotheken und die herkömmlichen Schulbücher (vgl. Koch 2006)
Mit dem Windows-Programm-„Publisher“ werden im A5 Format die Kärtchen angefertigt, gestaltet und mit passenden Bildern ergänzt.
Zum Schluss werden die Themen einer passenden Kategorie zugeordnet. Dabei lernen die Kinder Argumente mit einem Oberbegriff in Verbindung zu bringen und eine wissenschaftliche Ordnung zu schaffen.
Auf jeder Wissenskarte werden in der untersten Zeile die Autoren und das Schuljahr hinzugefügt. Die Karteikarten gelangen zum Schluss in eine Karteikartenbox, die den Kindern zur Einsicht jederzeit zur Verfügung steht.
Die Arbeit der Kinder zu den Freien Themen erhält somit einen bleibenden Wert und kann auch in Zukunft für andere Mitschüler hilfreich sein.
Die Karteikarten zu einem gewissen Thema können erweitert und fehlende Informationen hinzugefügt werden. Die geleistete Arbeit der Schüler bekommt somit noch einen zusätzlichen Stellenwert und gewinnt an Wertschätzung und Bedeutung.
Die richtige Kategorisierung der einzelnen Themen muss geschult werden, kommt aber den Kindern somit auch für die Zukunft zugute.
Diese Karteikarten werden oft bei der Erarbeitung neuer Themen zu Rate gezogen. So wie die Sachbücher liefern diese interessante Informationen. Da sie von Kindern geschrieben werden, ist die Sprache kindgerecht, einfach und auf das Wesentliche konzentriert. Oftmals wird man in Sachbüchern von Informationen überflutet und man verliert den Überblick. Zudem ist die Sprache manchmal sehr komplex und nicht geeignet für Kinder im Grundschulalter. Aus diesem Grund eignen sich die Karteikarten besonders gut für die Suche nach Informationen zu gewisse Themen.
Im Jahre 2018 haben drei Lehrpersonen begonnen, einigen Kindern den Umgang mit dem Publisher-Programm beizubringen und zu erklären wie man am Computer Karteikarten erstellt. Nachdem diese sich das nötige Wissen angeeignet haben, hatten sie den Auftrag das erworbene Wissen den Mitschülern weiterzugeben. Somit haben binnen kurzer Zeit viele weitere Schüler gelernt mit dem Programm umzugehen und Karteikarten zu erstellen.
Es fiel uns überhaupt nicht schwer, die Kinder zu dieser Aufgabe zu motivieren. Sie waren sofort von der Idee begeistert und ließen sich die einfachen Schritte zur Fertigstellung erklären. Der Umgang mit dem Programm fiel ihnen leicht, da sie schon seit Jahren mit dem Computer umzugehen gelernt haben. Während die ersten zwei Mädchen daran arbeiteten, zeigten sich einige Mitschüler/innen schon neugierig und interessiert. Sie übernahmen im Anschluss auch die Rolle des „Experten“ und erklärten den Mitschülern, wie die Karten zu erstellen sind. Ohne großen Aufwand lernten somit immer mehr Schüler den Umgang mit dem Programm. Große Freude bereitete es ihnen, die Ergebnisse in den Händen zu halten.
Die Karteikarten werden in der Schule aufbewahrt und können in Zukunft von allen Kindern verwendet werden. Die mühsam erarbeiteten Ergebnisse der Kinder geraten somit nicht in Vergessenheit, sondern dienen als Informationsquelle für weitere Themen. Die einheitliche Form der Karteikarten und die Kategorisierung in einzelnen Themenbereichen ermöglichen einen schnellen Zugang zu den Informationen.
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De Dorigo Isabel
Mittwoch, 28. August 2019
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Freinet ging stets von der Frage aus: „ Was interessiert die Kinder?“. Auf diesen zentralen Kernpunkt stützend, baute er seine Theorien und Ideen auf.
Die Schule soll als ein Ort der Kooperation, in der die Zusammenarbeit und das gemeinsame forschende Lernen und Arbeiten im Mittelpunkt stehen, wahrgenommen werden. Laut Freinet soll sich der Unterricht an Interessenkomplexe der Kinder orientieren (vgl. Koch, 2006).
Die Aufgabe der Lehrperson besteht darin, die Schüler/Innen auf ihrem Weg zu begleiten und zu unterstützen. Wenn das Kind die Sinnhaftigkeit einer Arbeit erkennt, Freude daran hat und den eigenen Interessen nachgehen kann, will es lernen. Die großen Plagen des Schulalltags, wie Langeweile, Unter- und Überforderung fallen dabei größtenteils weg. Die Fertigkeiten wie Lesen und Schreiben werden Mittel zum Zweck und geschehen nebenbei, ohne diese als mühsam wahrzunehmen. Laut Freinet ist die Offenheit von Lernen und Entwicklung in den Mittelpunkt zu stellen. Es handelt sich dabei um ein experimentelles Tasten, wobei das aktive suchende Forschen, das sich Hinarbeiten und Sich-Auseinandersetzen mit einer Sache die Kinder zum Lernen motiviert (vgl. Koch, 2006).
An der Grundschule Branzoll haben die Kinder im Rahmen des „Freien Lernens“ die Möglichkeit den eigenen Talenten und Interessen nachzugehen. Dabei dürfen sie sich selbstständig mit einem beliebigen Thema auseinandersetzen.
- Auswahl des Themas und der Gruppenzusammensetzung
Alleine, zu zweit oder in der Kleingruppe wird ein Thema ausgesucht und es werden Fragen dazu gesammelt.
- Unterzeichnung der Lernvereinbarung
In Form eines Lernvertrages werden die Fragen schriftlich festgehalten und eine Lehrperson ihrer Wahl unterstützt sie bei der Arbeit. Die Kinder müssen genau überlegen in welcher Form (Plakat, PowerPoint Präsentation usw.) am Ende das Thema vorgestellt wird.
- Arbeitsphase
In der Bibliothek werden Bücher zum Thema gesucht. Falls keine passenden Bücher vorhanden sind, wird gemeinsam mit der Lehrperson auf unterschiedlichen Kindersuchmaschinen wie z.B. www.blinde-kuh.de, www.fragfinn.de oder www.helles-koepfchen.de nach Informationen gesucht. Viele Kinder bringen auch von zuhause Bücher und weiteres Recherchematerial mit.
Im Anschluss werden im Vorfeld gestellten Fragen bzw. Antworten gesammelt und aufgeschrieben.
- Vorstellung der Arbeitsergebnisse
Die Kinder entscheiden mit der Lehrperson wann das Thema den Mitschülern vorgestellt wird. Das genaue Datum wird auf einer Informationstafel festgehalten, diese befindet sich im Flur und ist für alle Kinder klar ersichtlich. Dadurch weiß jedes Kind, wann und welches Thema vorgestellt wird.
Nach dem Referat bleibt Platz für die Fragen der Kinder und Lehrpersonen. Abschließend werden den Vortragenden Rückmeldungen, Tipps und Anregungen zur Vorstellung des Themas gegeben.
In den vergangenen Jahren wurden bereits sehr viele Themen von den Kindern erarbeitet. Sie erhalten dabei Wertschätzung und Anerkennung. Dabei entwickeln sich ihr Selbstvertrauen und ihre Sicherheit. Die Arbeitsorganisation steht beim Erarbeiten eines freien Themas im Vordergrund. Sich selbstständig an ein Thema heranzuwagen, Informationen zu sammeln und diese vorzutragen, erfordern Organisation, Zeitmanagement und Selbstdisziplin. Während in den ersten Schuljahren diese Fähigkeiten noch geschult werden müssen, sind die Kinder in der Oberstufe schon in der Lage, ohne Vorgaben der Lehrperson selbstständig zu arbeiten.
Zudem erweitern die Schüler/innen ihre technologischen Kompetenzen. Sie schreiben Texte am Computer, erarbeiten Power Point Präsentationen oder suchen passende Bilder für die Gestaltung des Plakats.
Die Zusammenarbeit in der Kleingruppe ermöglicht den Einzelnen die sozialen Kompetenzen zu erweitern, voneinander zu lernen und miteinander ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Da die Kinder selbst entscheiden dürfen, mit wem sie arbeiten wollen, ergeben sich oft altersgemischte und klassenübergreifende Gruppenzusammensetzungen.
Die einzelnen Fächer wie Deutsch, Italienisch, Ggn, KuTe, Mathematik fließen dabei zusammen und werden auf motivierende Art und Weise dem Kind nahegebracht. Sie üben das Lesen, das Schreiben, das Vortragen usw. ohne Druck und Zwang, da sie in Verbindung mit einem für sie spannenden und interessanten Thema stehen.
Die Themen werden vorwiegend in deutscher Sprache erarbeitet und vorgestellt. Es kommt aber manchmal vor, dass ein Thema in italienischer Sprache oder zweisprachig vorgetragen wird.
Die Förderung der individuellen Begabungen steht stets im Mittelpunkt. Kinder die in bestimmten Bereichen besondere Fähigkeiten haben, finden hier den geeigneten Platz, um diese den Mitschülern vorzustellen. Themen wie Judo, Tennis, Volleyball, Saxophon, Klavier, Eiskunstlauf usw. ermöglichen es den Kindern Talente und persönliche Interessen in den Schulalltag einzubringen. Auch kulturelle Identitäten einzelner Schüler werden in den freien Themen behandelt (z.B. die Sitten und Bräuche in Indien, der Schweizer Käse usw.) Oft werden auch Herkunftsländer einzelner Schüler vorgestellt wie z.B. Brasilien, Indien, Albanien, Schweiz usw.
Die verschiedensten geschichtlichen Themen finden hier ihren Platz: Es wurde bereits der erste und zweite Weltkrieg vorgestellt, sowie über die Geschichte der Schrift, des Lichtes, der Kleidung berichtet.
Das Vorstellen der eigenen Arbeitsergebnisse stellt für die Kinder ein besonderes Erfolgserlebnis dar. Sie lernen vor der Gruppe zu stehen und mit Lampenfieber umzugehen.
Es steht ihnen frei, ob sie das Thema vorstellen wollen. In den vergangenen fünf Schuljahren ist es nur sehr selten vorgekommen, dass Kinder die Arbeit nicht vortragen wollten. Mit Begeisterung und Freude stehen sie den Mitschülern gegenüber, obwohl es sicherlich Überwindung kostet vor 30 Schülern und fünf Lehrpersonen zu sprechen.
Alle Plakate, Informationshefte, Leporellos und Lap books werden in der sogenannten Schatzkiste aufbewahrt und liegen im Gang des Schulgebäudes auf. Die Kinder dürfen jederzeit darin schmökern und blättern.
Oft werden die bereits vorgestellten Arbeiten von den Mitschülern genutzt, um die Inhalte zu vertiefen, Neues zu lernen, aber auch um Ideen für weitere Themen zu sammeln.
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Villotti Barbara
Dienstag, 27. August 2019
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Damit eine Gemeinschaft funktionieren kann, benötigt es gegenseitiges Vertrauen, Respekt, aber auch Offenheit und Wertschätzung des einzelnen Individuums. Dazu gehört auch, Meinungen und Äußerungen eines Mitmenschen zu akzeptieren und die eigene Vorstellung klar darzulegen. Die eigene Meinung zu äußern und gegeben falls Konflikte zu lösen, benötigt viel Mut, dies kann aber auch sehr gut trainiert werden. Aus diesen Gründen halten wir an unserer Schule den wöchentlichen Klassenrat ab. In diesem Rahmen werden Wünsche, Kritik, Informationen und Lob der Kinder und Lehrpersonen besprochen und bei Bedarf gemeinsam nach Lösungen gesucht und Abstimmungen durchgeführt. Der Klassenrat hat einen fixen Platz im Schulalltag erhalten, dadurch wird er zum wöchentlichen Ritual.
Nach der Idee von Celestine Freinet können sich die Kinder im Laufe der Woche an der Wandzeitung in vier Kategorien eintragen. Wir verwenden dabei folgende Bereiche:
Ich wünsche mir…
Ich kritisiere…
Ich informiere…
Ich freue mich…
Der Klassenrat wird immer von einem Kind geleitet, die Lehrperson hält sich im Hintergrund und hat wie jedes Kind ein Stimmrecht bei Abstimmungen. Bei jeder Klassenratssitzung wird ein Protokoll verfasst, in der Unterstufe übernimmt diese Aufgabe noch die Lehrkraft, in der Oberstufe wird das Protokoll von einem Kind geschrieben. Zu Beginn des Klassenrates wird das Protokoll der letzten Sitzung vorgelesen und besprochen. Bei Bedarf trifft die Gruppe auch Vereinbarungen, bringt Vorschläge, macht eine Regel aus, die von der ganzen Gruppe mitgetragen wird. Die Kinder überprüfen selbstständig, dass solche Vorhaben auch in alltäglichen Situationen verwirklicht werden. Beispielsweise bei Streitereien im Pausenhof, Organisation von Festen, usw.
Durch den Klassenrat erwerben die Schüler eine demokratische Haltung, indem alle über Angelegenheiten mitdenken und mitentscheiden. Dies fördert auch ein problemlösendes Denken. An unserer Grundschule wird deshalb der Klassenrat von Anfang an des ersten Schuljahres durchgeführt.
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Villotti Barbara
Dienstag, 27. August 2019
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In einer reformpädagogischen Schule hat Demokratieerziehung einen großen Stellenwert. Der Reformpädagoge Celestin Freinet vertritt die Ansicht, dass sich die Kinder im sozialen Lernen und Miteinander demokratisches Handeln und die dazugehörigen Kompetenzen aneignen können.
Demokratische Kompetenzen sollten täglich trainiert werden, nur so können sie langfristig von den Kindern eingesetzt werden. Solche demokratische Kompetenzen sind beispielsweise Regeln respektieren, Rechte und Pflichten als Mitglied einer Gemeinschaft zu kennen und wahrzunehmen, zusammenhaltendes Verhalten zeigen, Meinungen zu äußern und diese zu vertreten, Entscheidungen gemeinsam zu treffen, gesetzte Vorhaben umzusetzen und vieles mehr. Das zwischenmenschliche Verhalten spielt hier eine entscheidende Rolle. Freinet überließ wichtige Entscheidungen über das tägliche Unterrichtsgeschehen den Kindern und setzte mit Hilfe des Klassenrates das didaktische Handeln um.Der Reformpädagoge Korzcak hingegen übergab den Kindern im Waisenhaus Verantwortung an der Leitung des Hauses.
An unserer Schule wird auch darauf geachtet, dass sich Schüler demokratische Kompetenzen aneignen können. Die Schüler lernen bei uns durch den wöchentlichen Klassenrat, die individuelle Lernberatung, das Wort der Woche und/oder die Vorstellung der persönlichen Themen, verschiedene Meinungen zu hören und diese zu respektieren. Die Kinder lernen demnach mit positiver, aber auch konstruktiver Kritik umzugehen. Ebenso ist auch das Äußern der eigenen Meinung nicht für jedes Kind eine leichte Angelegenheit. Es erfordert Mut, die eigene Meinung kundzugeben. Mit der Zeit fällt es den Kindern aber zunehmend leichter und sie gewinnen an Selbstvertrauen und können ihre Gedanken den Mitschülern mitteilen.
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Schrott Margit
Dienstag, 27. August 2019
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Ein wichtiger Punkt ist für uns auch die Demokratieerziehung. Die Kinder haben ein Recht auf Mitsprache und Mitentscheidung. Sie lernen ihre Meinung zu äußern und zu vertreten.
In den Klassen wird regelmäßig ein Klassenrat abgehalten und zweimal im Jahr eine Schulkonferenz, bei denen die Kinder ihre Fragen und Wünsche äußern dürfen und auch gemeinsam Regeln zum Zusammenleben in der Schule aufstellen. Janusz Korczak entwickelte in seinem Waisenhaus demokratische Formen, durch die er den Kindern Mitbeteiligung und Selbstverantwortung ermöglichte. Er hielt Tagungen und Versammlungen zu den verschiedensten Themen ab, um mit den Kindern Dinge zu besprechen und gemeinsam Lösungen zu finden.
Auch Freinet hielt mit den Schülern Versammlungen ab bei denen Vereinbarungen, Planungsvorhaben, Regeln für das Zusammenleben und Problemlösungen mit den Kindern gemeinsam diskutiert, ausgehandelt und beschlossen wurden. Demokratische Institutionen müssen für Freinet stets mit der Arbeit verbunden sein.
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Schrott Margit
Dienstag, 6. August 2019
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Vertrauen und Freiheit sind nicht nur im schulischen Alltag zentrale Begriffe, sondern nehmen auch in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert ein. Wenn man in einem freien sozialen Umfeld aufwächst und es gewohnt ist sich frei zu entwickeln, dann hat man große Schwierigkeiten mit Fremdbestimmung klar zukommen. Umgekehrt ist es für Menschen, die von Kind auf nicht zur Freiheit und Selbstbestimmung erzogen wurden.
Das Erkennen und Respektieren eigener Bedürfnisse und Begabungen sind Fähigkeiten, die erlernt und trainiert werden müssen. Die Aufgabe der Lehrperson besteht dabei darin, die Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich das Kind frei bewegen kann. Zu viel Freiheit kann für die Heranwachsenden eine große Überforderung darstellen. Aus diesem Grund finden wir es wichtig, dass das Kind sich in seiner Freiheit nicht alleine gelassen fühlt. Das setzt natürlich ein Grundvertrauen in seine Fähigkeiten voraus.
Das Vertrauen der Erwachsenen in die Person des Heranwachsenden gehört bei Janusz Korczak zu den drei Grundrechten des Kindes („Magna Charta Libertatis“). Er hatte großes Vertrauen in die Handlungskompetenz der Kinder. Diese erwarten zwar Anweisungen und Ratschläge von Erwachsenen/Erziehern, verlangen aber auch, dass man ihnen vertraut und sie ernst nimmt. Ein Kind hat das Recht Sachen auszuprobieren und sich selbst zu erproben.
Sei es die Lehrpersonen als auch die Eltern müssen darauf vertrauen, dass jedes Kind in seinem Lernprozess weiterkommt. Bereits der Reformpädagoge C. Freinet betonte in seinen Werken, dass jedes Kind vom Wissensdurst getrieben wird. In jedem Kind steckt von Natur aus der Drang zum Lernen und Forschen.
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