Daporta Anita
Mittwoch, 9. Oktober 2019
Zuletzt geändert: Samstag, 12. Oktober 2019
|
|
Die Eltern und ihre Haltung zur Schule spielen in der Jena-Plan Schule eine sehr große Rolle. Die Schule sollte in erster Linie eine „Familienschule“ sein (obwohl sie öffentliche Staatsschulen sind), deren Auftrag es ist, die Erziehung der Familie zu ergänzen, fortzuführen und den Schüler/die Schülerin enger mit unserer Kultur vertraut zu machen. So wachse der junge Mensch in die sozialen Ordnungen und die Arbeitswelt hinein, in dem der Erwachsene später leben wird.
Die Kinder sehen das Zusammenwirken von Elternhaus und Schule. Mit dieser wird aus der Schule weniger eine Unterrichtsanstalt und mehr eine Erziehungsstätte, in der der Unterricht natürlicher und damit auch nachhaltiger und wirkungsvoller ist. Verschwindet diese Zusammenarbeit oder gibt es Stolpersteine, schafft man es auch nicht, das Kind mit erzieherischen Maßnahmen zu erreichen. Deshalb ist die Pflege der offenen Beziehungen zu den Eltern fundamental für den Bildungserfolg. Petersen forciert, die Türen der Schulwohnstuben für die Eltern jederzeit geöffnet zu haben und bezeichnet sie als Mitarbeiter, die entsprechend ihrer Möglichkeiten und ihres Willens mitwirken können. Sie sollten nicht eine „Zusammenarbeit“ zeigen, sondern die Schulwohnstube sei ein Ort, an dem Familien und Erzieher gemeinsam leben als Lebenskreis, als Gemeinschaft. Deshalb ist auch die Haltung aller Eltern ihm so wichtig. Er schreibt, dass auch die Eltern diesen Gemeinschaftsgedanken mittragen müssten, indem sie bereit seien, für alle Kinder dieser Schule zu tun, was in ihren Kräften stand, nicht nur für das eigene Kind. Damit würden die Eltern zeigen, dass sie die Idee mit leben. (Petersen, Peter: Der Kleine Jena- Plan, Weinheim und Basel, Beltz Verlag, 64. Auflage 2011, S.75f)
|
Kategorie:
Petersen