Malfertheiner Astrid
Donnerstag, 10. Oktober 2019
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Die freie Entfaltung der Persönlichkeit betrifft aber nicht nur den schriftlichen Bereich, sondern genauso den mündlichen. Freinet schlägt hier Kreisgespräche vor, worunter ein Gruppengespräch zu verstehen ist, bei dem Kinder über ihre Erlebnisse und Erfahrungen berichten können.
An dieser Stelle muss ebenso das freie Malen, plastisches Gestalten, Film und Fotografie, freies Rollenspiel, freies Musizieren, Tanz und Körperausdruck angeführt werden. Die Kinder stellen sich spielerisch- kreativ dar, was die Entwicklung der kindlichen Phantasie anregt (Vgl. Baillet, Dietlinde: Freinet- praktisch. Beispiele und Berichte aus Grundschule und Sekundarstufe. 4., unveränderte Auflage. Weinheim und Basel 1995. S.17ff).
Zur freien Entfaltung der Persönlichkeit gehört der freie Ausdruck auf mündlicher, schriftlicher und künstlerischer Ebene. Freinet hat damals schon verstanden, wie wichtig die Entfaltung der Ausdruckskräfte für die emotionale, geistige und soziale Entwicklung der Kinder ist. Den freien Ausdruck kann man auch als Kernstück der Pädagogik Freinets ansehen, wobei sich das „Freie“ auf die spontanen Äußerungen der Kinder und den Sinn für sie selbst bezieht. Der freie Ausdruck ergibt sich bei Freinet aus seiner Ansicht, dass dem Kind ein kreatives Potential angeboren ist (Vgl. Garlichs, Ariane: Heilende Wirkungen freien Ausdrucks. In: Hagstedt, Herbert (Hrsg.): Freinet- Pädagogik heute. Beiträge zum Internationalen Celestin-Freinet-Symposion in Kassel. Weinheim 1997. S.160).
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Kategorien:
Theorie Freinet