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„Ich brauche Hilfe-Kärtchen“ (3/4)

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Goegele Judith

Mittwoch, 16. Dezember 2015

Zuletzt geändert:
Montag, 9. Mai 2016

 

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Da wir Lehrpersonen festgestellt haben, dass die Schüler der 1. 2. und 3. Klasse dauernd um Hilfe bitten und durch ständiges „Herausrennen“ zum Lehrerpult den Unterricht stören, haben wir folgende Maßnahme eingeführt:

Jeder Schüler erhält ein Kärtchen mit seinem Namen, welches in der Griffelschachtel aufbewahrt wird. Sobald eine Frage auftaucht, die nur durch die Lehrperson geklärt werden kann, wird diese Karte auf das Lehrerpult auf einen eigens dafür vorgesehenen Platz gelegt.

Während das betroffene Kind nun wartet, bis es von der Lehrperson aufgerufen wird, löst es eine andere Aufgabe oder arbeitet an Inhalten weiter, die es ohne Hilfe schafft.

Sobald die Lehrperson Zeit für die „vorgemerkten“ Schüler findet, werden die Schwierigkeiten besprochen und  Probleme geklärt.

 

Schon nach kurzer Zeit haben wir Lehrpersonen folgende Beobachtungen gemacht:

-   die Schüler beginnen selbstständiger zu arbeiten und versuchen sich gegenseitig zu helfen

-   die Kinder lesen Arbeitsanweisungen genauer, sie versuchen so wenig wie möglich ihr Kärtchen einzusetzen

-  es kommt häufig vor, dass Kinder ihre Kärtchen frühzeitig zurücknehmen, da sie selbst zur Lösung finden

-  in der Klasse herrscht ein ruhigeres und störungsfreieres Arbeitsklima

-  die Schüler helfen sich gegenseitig

- jene Schüler, die ständig die Aufmerksamkeit und Bestätigung der Lehrerin suchten, haben gelernt, zuerst selbst nachzudenken und nur bei Notfällen zu fragen

 

Ich kann dieses System nur weiterempfehlen, da es viele Vorteile bringt. Auch unsere Kinder wollen mittlerweile nicht mehr auf unser Kärtchensystem verzichten.

 

 

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