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Dissertori Ingrid
Montag, 6. August 2012
Zuletzt geändert: Dienstag, 14. August 2012
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Ich beobachte gerade, wie meine kleine Tochter gehen lernt. Schon seit einiger Zeit richtet sie sich auf, hält sich an allem, was in der Nähe ist und tapst noch etwas tollpatschig vorwärts. Auch wenn sie fällt und sich manchmal weh tut, steht sie wieder auf und versucht es weiter.
So ähnlich wird es Ihnen auch ergehen, wenn sie Ihre ersten Schritte in die Reformpädagogik machen werden. Im Nachhinein werden Sie vielleicht erkennen, dass Ihre ersten Versuche noch etwas tollpatschig und chaotisch waren (meine waren es sicher!). Wenn Sie aber genug Mut und Ausdauer haben und sich von Rückschlägen nicht umwerfen lassen, werden Ihre Schritte mit der Zeit sicherer und leichter.
Einen großen Unterschied zum Gehen Lernen gibt es aber doch: Ich glaube, dass das Unterrichten nach reformpädagogischen Maßstäben nie logisch sein wird und ohne zu denken von der Hand geht. Ich bin der festen Überzeugung, dass gerade das Sich-immer-wieder-in-Frage-stellen unseren Beruf so spannend macht.
Einen Tipp möchte ich Ihnen noch mit auf den Weg geben: Seien Sie gelassen mit sich selbst! Gehen lernen braucht Zeit!
Sie müssen diese ganze Einführung nicht an einem Stück lesen, suchen Sie sich eher das aus, was Sie anspricht oder gerade beschäftigt. Vielleicht lesen Sie auch nur die ersten Beiträge und gehen dann Ihren Weg selbstständig. Ich wünsche Ihnen auf alle Fälle viel Glück und Mut!
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit habe ich die einfache Form „Schüler“ verwendet. Natürlich sind die Schülerinnen auch gemeint.
Um reformpädagogischen Unterricht von anderem Unterricht zu unterscheiden, habe ich meist von „Frontalunterricht“ oder „herkömmlichen Unterricht“ gesprochen. Dies soll keine Wertung darstellen, sondern dient ausschließlich der Unterscheidung.
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Dissertori Ingrid
Montag, 6. August 2012
Zuletzt geändert: Donnerstag, 16. August 2012
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Folgende Fragen sollten Sie sich stellen und für sich eine Antwort finden.
- Was ist das oberste Ziel des Unterrichts?
- Was muss ein Kind in der Schule lernen, um dieses Ziel zu erreichen?
- Denken Sie bitte an Ihre Schüler! Wenn Sie alle Zeit, Kraft und Möglichkeiten der Welt hätten, was müssten Sie tun, um jeden einzelnen angemessen zu fördern?
- Werden Sie Ihren Schülern gerecht?
- Haben die Kinder Freude am Lernen? Haben Sie Freude am Unterrichten?
- Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Unterricht? Was fehlt noch?
- Was möchten Sie ändern?
- Was belastet Sie an Ihrem Beruf am meisten: Vorbereitung, Unterricht, Nachbereitung, Bürokratie?
- Wie realistisch schätzen sich die Schüler selber ein?
- Wie viel wirkliche Freiheit haben Ihre Schüler? Was dürfen sie selbst entscheiden?
- Wer trägt Verantwortung für den Lernprozess der Schüler? Wer sollte ihn tragen?
- Was ist Ihre Rolle als Lehrperson? Wie möchten Sie, dass Ihre Rolle ist?
In der Literaturliste finden Sie Bücher, in denen die Reformpädagogen ihre Antwort auf einige dieser Fragen darstellen.
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Dissertori Ingrid
Montag, 6. August 2012
Zuletzt geändert: Dienstag, 14. August 2012
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Die wichtigste Voraussetzung sind die Teamkollegen. Wenn man in einem Team arbeitet und alleine erste Schritte in die Reformpädagogik unternimmt, wird der Ausflug kaum von Erfolg gekrönt sein. Arbeitet man sogar ganz konkret gegeneinander, werden Schüler, Eltern und Schulführungskraft nicht mit den neuen Vorschlägen einverstanden sein.
Achten Sie darauf, Ihre Kollegen in Ihre Gedankengänge mit einzubeziehen. Überrumpeln Sie sie aber nicht und geben Sie ihnen Zeit und Raum, auch ihre Ängste wahrzunehmen. Das erfordert sehr viele und sehr intensive Gespräche. Häufig geht es bei diesen Gesprächen um ganz grundlegende Dinge. Auch die kleinsten Details müssen miteinander geklärt werden (z. B. wo kann ich meine persönlichen Dinge in der Klasse verstauen?). Es kann dies ein sehr fruchtbringender und motivierender Prozess werden.
Bei Problemen können die anderen Lehrpersonen eine gute Hilfe bieten, da sie das Umfeld sehr genau kennen. Sie können aufbauend und motivierend wirken. Außerdem verbessert sich durch die intensiven Gespräche die persönliche Beziehung untereinander.
Die Fragen, die Sie sich gestellt haben, können Sie auch mit ihren Teamkollegen diskutieren.
Bezüglich Kollegen außerhalb des Teams, die nicht reformpädagogisch arbeiten, gilt für mich eine Regel: Ich vergleiche die zwei verschiedenen Unterrichtsweisen nicht miteinander. Ich möchte herkömmlichen Unterricht nicht abwerten oder Lehrpersonen gegeneinander ausspielen.
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Dissertori Ingrid
Montag, 6. August 2012
Zuletzt geändert: Dienstag, 14. August 2012
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Bitte teilen Sie der Schulführungskraft gleich anfangs mit, wenn Sie mit reformpädagogischen Ansätzen starten möchten. Die Direktoren können Ihnen zwar nicht verbieten, Freiarbeit anzubieten, doch Sie können Ihnen das Leben schwer machen.
Ich wünsche Ihnen, dass Ihre Schulführungskraft auf Ihrer Seite ist. Damit ist es möglich, dass Sie im Laufe der Zeit geeignetes Material und Möbel bekommen. Noch dazu kann sie Ihnen bei den anstehenden Aufgaben in weiterer Zukunft behilflich sein und um etwas Geld und eventuell auch Lehrkräfte mit reformpädagogischer Ausbildung ansuchen.
Sie kann Ihnen den Rücken stärken, wenn es Probleme oder gar Konflikte mit anderen Lehrpersonen oder Eltern gibt. In einiger Zeit sollte man den neuen Ansatz auch im Schulprogramm verankern.
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Dissertori Ingrid
Montag, 6. August 2012
Zuletzt geändert: Dienstag, 14. August 2012
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Der Raum spielt in der Reformpädagogik eine große Rolle. Seien Sie aber nicht gleich demotiviert, wenn sie nur wenig Platz zur Verfügung haben. Auch in sehr kleinen Klassen gibt es noch genügend Raum. Sie müssen ihn nur anders als bisher nutzen. Schauen Sie sich um, ob es im Gang oder Stiegenhaus einen Platz gibt, wo sie Bänke oder Kästen aufstellen können. In solchen Nischen arbeiten Kinder oft sehr gerne.
Auf alle Fälle sollten Sie Ausschau nach geeigneten Möbeln halten (niedrige Schränke, Stehtische…). Sehr angenehm ist es, wenn man einen fixen Platz für den Gesprächskreis hat. Dafür eignet sich ein runder Teppich (ca. 2 m Durchmesser reicht für 18 Kinder).
Wenn Sie Ausweichräume nutzen können, beachten Sie, dass es insgesamt nur wenig mehr Sitzplätze als Kinder geben muss. So hat man wieder Platz für andere Dinge.
Da Kinder manchmal gerne am Boden arbeiten, fragen Sie am besten einen Bodenleger um größere Teppichreste (einfarbig, ca 60cmx120cm)
Für weitere Ideen beachten Sie bitte den Punkt Fachräume.
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Dissertori Ingrid
Montag, 6. August 2012
Zuletzt geändert: Dienstag, 14. August 2012
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Bei Montessori spielt die Vorbereitete Umgebung eine wichtige Rolle. Auch für uns sollte dem angebotenen Material eine große Bedeutung zukommen.
Sichten Sie alles, was es in Ihrer Schule bereits gibt. Wählen Sie das aus, was den drei Kriterien am besten entspricht: Wird eine Schwierigkeit isoliert oder ist nicht klar, was eigentlich gelernt wird? Entspricht das Lernniveau jenes Ihrer Schüler (Auch sehr leistungsschwache oder sehr leistungsstarke Schüler sollten etwas lernen können.)? Sind die Spiele oder Materialien noch ästhetisch ansprechend?
Bei einigen angebotenen Materialien sollten Sie auf eine Möglichkeit der Selbstkontrolle achten. Ist diese nicht gegeben, suchen die Schüler die Lehrperson auf, damit diese ihre Arbeit kontrolliert. Dies benötigt viel Zeit.
Für die Übungsphasen gut geeignet sind Karteikarten. Diese kann man auch leicht selbst herstellen, indem man alte Schulbücher zerschneidet.
Im Laufe der Zeit können Sie neues Material bestellen. Leider ist Montessorimaterial meist sehr teuer. Etwas davon kann man eventuell selbst herstellen. Manchmal gibt es Angebote von einzelnen Firmen und vielleicht bewirken Sie bei Ihrer Schulführungskraft einen Sonderzuschuss.
Sehr nützlich scheint mir der Besitz von PCs oder Laptops. Bei einigen davon ist ein Internetanschluss brauchbar. Andere kann man von Eltern erbetteln, da man zum Verfassen von Texten nur alte Rechner benötigt. Kaufen Sie sich dann noch einen billigen Speicherstick und schon können die Schüler selbst lernen, ihre Texte auf dem Stick zu speichern und an einem geeigneten Computer auszudrucken.
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Dissertori Ingrid
Montag, 6. August 2012
Zuletzt geändert: Dienstag, 14. August 2012
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Wenn Sie Interesse an Hintergrundwissen haben, gibt es einige allgemeine Bücher zur Einführung. Dazu eignen sich folgende Bücher:
- K. Both, Jenaplan 21. Schulentwicklung als pädagogisch orientierte Konzeptentwicklung. Hohengehren, 2001. Dieses Buch präsentiert Ideen des Jenaplans von Peter Petersen und stellt sich Fragen zum Thema Schulentwicklung. Hier finden sich eine Menge neuer Vorschläge, auch wenn Sie schon eine Zeit lang reformpädagogisch arbeiten.
- H. Eichelberger, Freiheit für die Kinder, Freiheit für die Schule. Innsbruck, 2008. Hier finden Sie eine Zusammenfassung der Ideen der wichtigsten Reformpädagogen.
- H. Eichelberger/C. Laner (Hrsg), Zukunft Reformpädagogik. Neue Kraft für eine moderne Schule. Innsbruck, 2007. Der letzte Teil des Buches enthält die deutschsprachige Übersetzung des Daltonplans von Helen Parkhurst.
- C. Freinet, Die moderne französische Schule. Paderborn, 19792. Dies ist das Standardwerk des berühmten Reformpädagogen.
- M. Montessori, Die Entdeckung des Kindes. Freiburg im Breisgau, 196918. Da Maria Montessori sehr viel geschrieben hat, habe ich nur ein Buch ausgewählt. Hier finden Sie eine allgemeine Einführung in ihr Denken.
Wenn Sie konkrete Schritte anpeilen, helfen Ihnen folgende Bücher:
- B. Badegruber, Offenes Lernen in 28 Schritten. Linz, 19977
- B. Badegruber, Offenes Lernen… und es funktioniert doch! 53 Pannenhilfen. Linz, 1999
Wenn es um Respekt und Achtung vor den Kindern geht, besonders um gewaltfreie Kommunikation und aktives Zuhören, wie Sie es vor allem im Klassenrat brauchen werden, nützen Ihnen diese Bücher:
- T. Gordon, Lehrer-Schüler-Konferenz. Wie man Konflikte in der Schule löst. Hamburg, 1982. Besonders interessant erscheint mir der Abschnitt „Wer besitzt das Problem?“
- M. B. Rosenberg, Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens. Gestalten Sie Ihr Leben, Ihre Beziehungen und Ihre Welt in Übereinstimmung mit Ihren Werten. Paderborn, 20098. Rosenberg behandelt sehr detailliert und praxisnahe eine Art der Kommunikation, die in der Schule sehr hilfreich sein kann.
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Dissertori Ingrid
Montag, 6. August 2012
Zuletzt geändert: Dienstag, 14. August 2012
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Kurs:
Wenn Sie Interesse an der Reformpädagogik und ihren Hintergründen haben, sollten Sie auf alle Fälle eine Teilnahme am Kurs des pädagogischen Institutes in Erwägung ziehen. Er dauert fast 3 Jahre, ist in Präsenzphasen und Onlinephasen gegliedert und bietet einen guten Überblick über die Reformpädagogen, ihre Ideen und eine mögliche heutige Umsetzung an Ihrer Schule. Weitere Informationen: christian.laner@provinz.bz.it
Praktika in andere Schulen:
Versuchen Sie einige Stunden an anderen Schulen, die reformpädagogisch arbeiten, zu hospitieren. Man lernt neue Sichtweisen und Materialien kennen und gewinnt Vertrauen in diese andere Art des Unterrichts.
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Dissertori Ingrid
Montag, 6. August 2012
Zuletzt geändert: Dienstag, 14. August 2012
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Den Reformpädagogen ist, so unterschiedlich sie auch sein mögen, eines gemeinsam: Sie stellen das Kind in den Mittelpunkt, denken vom Kind her und gehen konsequent weiter.
Ich bin einen anderen Weg gegangen: Ich habe meinen Unterricht reflektiert und war damit unzufrieden. Ich habe die zwei großen Bereiche unseres Berufes beleuchtet: Unterricht und Erziehung. Im Folgenden möchte ich Ihnen meine Überlegungen darstellen.
Meiner Meinung nach entspricht der Offene Unterricht am ehesten dem natürlichen Lernen der Kinder. Viele moderne, pädagogische Schlagwörter können im reformpädagogischen Unterricht erfüllt werden.
Die Lehrperson soll den Kindern Fertigkeiten und Wissen beibringen: das Was und Wie des Lernens. Dabei geben uns die Rahmenrichtlinien vor, was auf dem Programm steht. In der Grundschule sind dies die Kulturtechniken, Allgemeinwissen und einige Schlüsselqualifikationen.
Gerade entdeckendes Lernen ist sehr viel leichter möglich, wenn ich mit Projekten arbeite. Kinder in Reformpädagogikklassen entwerfen selber Projekte und führen sie aus, weil das ihrer natürlichen Lernweise entspricht, die nicht eingeschränkt wird.
Wenn ich die Forderung nach ganzheitlichem Lernen ernst nehme, muss ich versuchen Kinder mit allen Sinnen, mit den Gefühlen und mit dem Körper anzusprechen. Arbeitsformen, die alle Sinne ansprechen, gibt es sehr wenige. Körper, Geist und Gefühle spreche ich leichter an, wenn ich den Kindern die Möglichkeit der Wahl lasse. Auch hier gilt wieder, dass die Kinder selbst ihre natürliche Lernform am besten kennen. Sie wählen nach ihrem derzeitigen Befinden.
Noch dazu sollte ich die verschiedenen Lerntypen und –geschwindigkeiten berücksichtigen (Differenzierung). Im herkömmlichen Unterricht kann ich mich darum bemühen, immer wieder die Methoden zu wechseln und so vielleicht diese Ziele zu erreichen. In der Freiarbeit wählen die Kinder selbst die Art ihrer Arbeit. Sie differenzieren sozusagen selbst und wählen (meist) das für sie angemessene aus.
Ein weiteres Schlagwort ist jenes des exemplarischen Unterrichts. Kinder in Reformpädagogikklassen lernen an ausgewählten Themen viel Allgemeinwissen und Schlüsselqualifikationen. Dabei wählen sie oft nach ihrem eigenen Interesse ein Thema. Dadurch geschieht notgedrungen exemplarisches Lernen und Überfrachtung des Unterrichts ist nicht so leicht möglich. Der Inhalt des Unterrichts orientiert sich am Interesse und an den Bedürfnissen der Kinder und geschieht also nicht an den Schülern vorbei.
Zugleich entsteht für die Kinder kein Leistungsdruck, weil es kaum einen Wettbewerb gibt. Und doch freuen sich die Schüler, wenn sie eine Leistung erbracht haben (Leistungsdruck vs. Leistungsfreude). Das ist das beste Argument gegen die Befürchtung, dass die Kinder in Reformpädagogikklassen weniger lernen als im herkömmlichen Unterricht.
Außerdem lernen solche Schüler sehr viel mehr Schlüsselqualifikationen: Umgang mit dem PC, Teamfähigkeit, Fragen stellen können, Selbstständigkeit, usw. Diese Aspekte betreffen vor allem das Wie des Lernens. Dazu gehören auch das Verantwortungsbewusstsein und damit die Motivation. Kinder in Reformpädagogikklassen übernehmen durch die Freiheit, in der sie ihre Entscheidungen treffen, viel Verantwortung für ihren Lernprozess. Damit liegt sie dort, wo sie meines Erachtens liegen sollte: bei den Schülern. Dadurch, dass ihnen mehr Vertrauen entgegen gebracht wird, entwickeln sie mehr intrinsische Motivation und Freude am Arbeiten.
Ein letzter wichtiger Punkt ist die Reflexion. Sie ist ein Schwerpunkt in der reformpädagogischen Arbeit. Dadurch werden viele der vorher genannten Ziele erreicht. Zugleich werden die Kinder selbstkritischer und schätzen sich besser ein.
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Dissertori Ingrid
Montag, 6. August 2012
Zuletzt geändert: Dienstag, 14. August 2012
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Damit sind wir schon beim zweiten großen Komplex: Die Lehrperson soll die Kinder erziehen, das bedeutet für mich Werte vorleben und weitergeben. Da die Lehrperson viel mit den Kindern agiert und viel mehr beobachtet, hat sie auch mehr Einfluss auf die Wertvorstellungen der Kinder. Sie wird als Mensch mit Gefühlen wahrgenommen und erreicht eine bessere Beziehung zu ihren Schülern.
Vor allem durch den Klassenrat (siehe eigenen Punkt) und die Grundform „Gespräch“ geschieht demokratische Erziehung. Dabei ist dies für mich ein Überbegriff für Konfliktbewältigung, angemessene Kommunikation, Gleichberechtigung, Integration und Nachhaltigkeit.
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Letzte Änderung: 24.11.2024
© Deutsche Pädagogische Abteilung - Bozen. 2000 -
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Kategorie:
Erste konkrete Schritte