Die Wolke

In diesem Buch geht es um das fiktive Schicksal der 14-jährigen Janna-Berta, die Opfer eines Reaktorunfalls in Deutschland wird.

Zum Zeitpunkt des Unfalls befindet sich das Mädchen in der Schule, aus der sie vorzeitig entlassen wird. Zuhause angekommen, erwartet sie schon ihr kleiner Bruder, der ebenfalls früher aus der Schule gekommen ist. Da ihre Eltern übers Wochenende weggefahren sind und sie jetzt alleine zuhause sind, versuchen die beiden Kinder mit ihren Fahrrädern den nächsten Bahnhof zu erreichen um von dort mit dem Zug aus der Gefahrenzone zu entkommen. Auf der Fahrt stürzt Uli, der Bruder von Janna-Berta und wird von einem vorbeifahrenden Auto überrollt. Total geschockt wird Janna-Berta von einer Familie im Auto mitgenommen und muss den Bruder zurücklassen. Auch diese Familie verliert sie dann auf dem Weg zum Bahnhof. Sie will zurück um ihren toten Bruder zu begraben, dabei gerät sie in radioaktiven Regen, wird danach von einer Gruppe Hippies aufgelesen und in ihrem Bus mitgenommen. Letztendlich findet sie sich in einem improvisierten Krankenhaus wieder, das in einer Schule an der Grenze zur DDR untergebracht ist. Als Folge der Strahlung verliert sie ihre Haare und ist auch noch einer Reihe anderer Schicksalschläge ausgesetzt. Außer ihren Großeltern, die sich zur Zeit des Reaktorunfalls auf Mallorca befunden haben, hat niemand aus ihrer Familie überlebt. Nachdem sie eine Zeitlang bei der einen und dann bei der anderen Tante gelebt hat, kehrt sie, sobald die Sperrzone 3 frei gebgeben wird, nach Schlitz, ihrem Heimatdorf, zurück. Auf dem Weg dorthin kommt sie an der Unfallstelle vorbei, wo noch immer die sterblichen Überreste ihres Bruders liegen und sie begräbt ihn in einem angrenzenden Rapsfeld. Zuhause haben sich inzwischen auch ihre Großeltern eingefunden, die aus ihrem Mallorcaurlaub zurückgekehrt sind und vom Ausmaß des Unglückes keinen blassen Schimmer haben.

Ich empfehle dieses Buch, weil ...
... es durch das Reaktorunglück von Fukushima im März 2011 zu neuer Aktualität gelangt ist und es sehr eindrucksvoll auf Probleme und Gefahren der Kernenergie aufmerksam macht.