Greenfoot wird hauptsächlich in der Programmierlehre an Schulen und Universitäten eingesetzt. Die Entwickler geben als Zielgruppe "Programmieranfänger ab 15 Jahren aufwärts" an. Da die unterstützte Programmiersprache Standard-Java ist, können allerdings auch recht komplexe und anspruchsvolle Projekte implementiert werden.
Die Hauptattraktion für Lernende ist, dass sehr schnell und interaktiv animierte graphische Projekte implementiert werden können. Einfache Spiele sind selbst für Anfänger nach kurzer Zeit erreichbar, was oft zu guter Motivation führt. Die Attraktion für Lehrende ist, dass Greenfoot wichtige Konzepte der objektorientierten Programmierpraxis gut illustriert. Klassen, Objekte, Vererbung, Methodenaufrufe und Objekt-Instanziierung sind für Benutzer sichtbar und erfahrbar. Diese konkrete Illustration abstrakter Konzepte unterstützt die Programmierlehre.
Greenfoot baut auf BlueJ auf, wodurch Greenfoot einige mächtige Funktionen von diesem erbt:
- Das Klassendiagramm wird grafisch dargestellt und nach jedem Kompiliervorgang aktualisiert.
- Jedes Objekt kann „inspiziert“ werden, d. h. der Zustand der Variablen betrachtet werden.
- Funktionen können direkt auf einem Objekt aufgerufen werden.
- Es gibt in Greenfoot vordefinierte Klassen wie World oder Actor, die die Einbindung von Objekten in die graphische Oberfläche um einiges erleichtern. Außerdem kann man ein Objekt via Drag and Drop sehr einfach in die Oberfläche einbauen.
Neben diesen einsteigerfreundlichen Funktionen bietet Greenfoot auch Funktionen für fortgeschrittene Java-Programmierer:
- Javadoc-Einbindung
- Möglichkeit, weitere Klassen und Bibliotheken einzubinden
- Da der Quellcode von Greenfoot öffentlich zugängig ist, können auch dort Anpassungen getätigt werden.
Didaktische Empfehlungen: keine
Beantragt von: Bereich Innovation und Beratung