Tellkamp blickt für die Zeit von 1982 bis 1989 in die Villen des Dresdener Turmstraßenviertels und zeigt dessen Bewohner zwischen staatskonformer Angepasstheit und rückwärtsgewandtem Bildungsbürgertum: Lektor Meno Rohde, der sich mehr und mehr in seine Bücherwelt zurückzieht, sein Schwager, der Chirurg Richard Hoffmann, der ein Doppelleben führt und von der Stasi erpresst wird und Hoffmanns Sohn Christian, der von der NVA direkt in die Isolationshaft wandert...
...die Geheimnisse des Grases, das Kuckucksstreifen trug und sich am Rand der Wiesen zu Violett vertiefte, plötzlich der Ruf eines Vogels aus einer Ahornkrone voll rieselndem Grün, Holunder, dessen Flüstern klang, als ob jemand Sand schüttete...
Pfiffe, Geschrei und Getrampel, Scheinwerferlichter, die über die Betonpiste irrten, die verschreckten Gesichter der Soldaten...