Draußen bei St. Medardus gab es gute Weideflächen. Buben trieben am Morgen das Vieh dorthin, hüteten es und führten es am Abend zurück in ihre Ställe im Dorf. Ihr Mittagessen nahmen sie in Zwillingshäfen mit. Darin war Platz für zwei Gerichte. Eines Tages spielten Hütebuben in der Nähe St. Medardus und entdeckten einen Laubhaufen. Das Laub glänzte golden in der Herbstsonne Die Buben fanden es so schön,dass sie die schönsten Blätter in ihre leeren Häfen füllten und mit nach Hause nahmen. Am Abend wollten sie ihre schönen Blätter daheim ihrer Mutter zeigen. Sie drehten die Deckel von den Häfen. Da staunten sie nicht schlecht. In ihren Häfen waren nicht Herbstblätter, nein darin lagen funkelnde Goldstücke. Die Nachricht vom Glück der Hüterbuben verbreitete sich im Dorf in Windeseile. So kannst du dir vorstellen, dass am nächsten Morgen gleich mehrere Tarscher nach St. Medardus eilten, um nach dem kostbaren Laub zu suchen. Aber leider konnte keiner den Laubhaufen finden. Er war spurlos verschwunden. Simon Pirhofer
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