Vor vielen hundert Jahren war die Talsohle entlang der Etsch sumpfig. Eines Tages kam ein heiligmäßiger Mann in das Tal. Im sumpfigen Tal kam er nur mühsam weiter. Da beschloss er, auf dem steileren, aber trockenen Pfad am Nördersberg weiter zu wandern. Am Abend kam er am Fuße des Tarscher Tales an. Dort legte er sich unter mächtigen Lärchen zur Ruhe. Er war vom Fußmarsch erschöpft. Zudem wurde er auch noch vom Fieber geschüttelt. Bald schon schlief er ein. Am nächsten Morgen erwachte er und spürte großen Hunger und Durst. Im Wäldchen fand er Beeren und Kräuter, die in wieder stärkten. Aber gegen den Durst fand er kein Wassertröpfchen. Erschöpft und kraftlos sank er zu Boden, betete zum Schöpfer, er möge ihn von seinem Durst erlösen und schlief wieder ein. Als er erwachte, blendete ihn die Sonne. Er spürte, dass er ganz durchnässt war. Da bemerkte er, dass er mitten in einem Bächlein lag. Das frische Wasser sprudelte aus der nahen Quelle. Rasch trank der Wanderer das frische Wasser und fühlte sich frisch und munter. Da dankte er den Schöpfer und beschloss, an diesem schönen Ort zu bleiben. Er baute sich eine Hütte. Über der Quelle errichtete er eine kleine Kirche. Diese weihte er dem Heiligen Medardus. Jonas Mahlknecht
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