Herr Dr. Konrad Trafoier erzählt: Die älteste der Tarscher Kirchen ist die Karpoforus Kirche. Am zweit ältesten ist die St. Medardus Kirche und die jüngste Kirche ist die Pfarrkirche. Die Kapelle außerhalb des Dorfes wurde auf der kleineren, die es schon vorher gegeben hat, aufgebaut. Sie wurde zum Dank erbaut, weil eine Mure das Dorf und viele Äcker unterhalb der Kapelle verschont hat. Das war ein Glück, denn es hat in Tarsch 8 Tage lang ununterbrochen geregnet. Die Tarscher haben gehört, das es im Tarscher Tal gerumpelt hat und hatten große Angst. In Tarsch hat es in der Vergangenheit schlimme Murenabgänge gegeben, 1795 einmal und 100 Jahre später 1882 noch einmal. Einmal hatten die Tarscher auch große Sorge um ihre Kirche und holten das Allerheiligste heraus und brachten es zum Pfatsch. Zur Kapelle sind früher viele Menschen gekommen, um zu beten und zu danken. Es war ein Wallfahrtsort. Die Menschen haben ihre Gebete auch auf Tafeln, die in der Kapelle waren, geschrieben. Diese Tafeln wurden aber weggeworfen. Es gab auch Einbrecher, die etwas aus der Kapelle stehlen wollten. Vor wenigen Jahren wollten die Tarscher die Kapelle renovieren. Da kamen sie erst dahinter, dass die Kapelle der Gemeinde Latsch gehört, denn zur Zeit des Faschismus wurde die Kapelle an die Gemeinde übertragen. Die Gemeinde Latsch hat dann aber den Tarschern die Kapelle geschenkt und so konnte sie renoviert werden. Heute ist in der Kapelle ein großes Bild, das Maria und Jesus zeigt. Ober der Tür der Kapelle steht: Diese Kapelle wurde erbaut zum Dank. Die Tarscher gehen jetzt noch zur Kapelle und zwar zu „Jachim“ , bei der Auferstehungsfeier zu Ostern und zu Erntedank. Gab es das Langdorf Tarsch wirklich oder ist es nur eine Sage? Beim Bau der Stollen hat man einen 10m langen Baumstamm gefunden – vielleicht war er ein Teil eines Daches. Außerdem hat man kleinere Holzteile gefunden – vielleicht von einem Schuppen, Überreste einer Mauer und Blechteile. Das sind vielleicht Hinweise dafür, dass es schon vor langer Zeit in Tarsch eine Siedlung gegeben haben könnte, die durch Murenabgänge verschüttet worden ist. Wieso hätte man auch sonst in Sankt Medardus so einen großen Turm gebaut, der so viel Geld gekostet hat? Türme mit Glocken wurden nämlich deshalb gebaut, damit die Menschen der unmittelbaren Umgebung das Glockengeläut gut hören konnten. (3. Klasse gemeinsam)
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