Name: Bartgeier, auch Lämmergeier (Gypaetus barbatus) Alter: 30-40 Jahre Größe: Körperlänge ca. 110 cm, Flügelspannweite ca. 280 cm Gewicht: maximal 7 kg Ernährung: vorwiegend Knochen, auch Aas (keine Haustiere) Familie: Habichtarten Aussehen: Das Gefieder ist rot gefärbt, weil der Bartgeier sich im eisenoxidhaltigen Schlamm badet. Die schwarzen Federn beim Schnabel sehen aus wie ein Bart, daher hat er seinen Namen. Er hat eine größere Flügelspannweite wie der Adler. Die große Flügelspannweite ist so groß, damit die Bartgeier ohne Kraft stundenlang in der Luft kreisen können. Der Schwanz vom Bartgeier ist lang und keilförmig. Verhalten: Bartgeier sind Einzelgänger oder sie leben zu zweit. Haben sich zwei gefunden, bleiben sie ein Leben lang ein Pärchen. Sie bleiben immer auf ihrem Revier und verteidigen es. Im Revier liegen mehrere Horste (= Neste der Bartgeier). Die Horste sind mit Ästen, Gras und kleinen Tierfellen ausgepolstert. Jagdverhalten: Der Bartgeier ist sehr einfallsreich: Knochen lässt er aus großer Höhe auf den Boden fallen, um sie zu knacken. So kommt er an das nahrhafte Knochenmark. Nachwuchs: Die Paarungszeit ist zwischen November und Dezember. Sie legen zwei Eier. Nach einer Brutzeit von höchstens 60 Tagen schlüpfen aus jedem der Eier ein Junges. Es wächst nur ein Junge auf, deshalb versuchen die Bartgeier schon so früh wie möglich den anderen Bartgeier aus dem Nest zu werfen. Die Nestlingsdauer beträgt ca. 120 Tage. Im Juni oder Juli sind sie flugfähig. Heimat: Afrika, Asien, Bergregionen Europas Lebensraum: Typische Lebensräume sind Bergregionen oberhalb der Baumgrenze. Sie brauchen Frischwasser und Rotbadestellen. Zudem braucht der Bartgeier unzugängliche Felsnischen zum Brüten. Geschichte: Der Bartgeier wurde vor ungefähr hundert Jahren in den Alpen ausgerottet, weil man ihn für ein Haustier- und Kinderräuber hielt. Die Bartgeier sind vom Aussterben gefährdet und werden deshalb in Zoos gezüchtet und dann ausgesetzt. Besonderheiten: Der Bartgeier hat nach dem Schlüpfen ein schwarzes Gefieder. Mit der Zeit wird es an Hals, Kopf und Bauch weiß. Mit einem Alter von ca. 6 Jahren wird das weiße Gefieder durch wiederholtes Baden im roten Schlamm rötlich. |