Acetonämie oder auch Ketose genannt ist eine Stoffwechselerkrankung bei den Milchkühen, wo der Kohlenhydratstoffwechsel gestört wird. Diese Störung tritt fast immer bei Hochleistungskühen in der Phase der höchsten Milchleistung auf, das heißt, sie tritt innerhalb der ersten bis zur sechsten Woche nach dem Abkalben auf. Diese Stoffwechselkrankheit wird durch eine zu hohe Energieversorgung in der Trockenstehzeit ausgelöst. Durch die hohe Energiezufuhr verfettet das Tier und nach der Abkalbung kann der Energiebedarf nicht mehr gedeckt werden. Deshalb kommt es in dieser Phase zu einer Energieunterversorgung. Da die Kuh nicht mehr genügend Engergie absorbieren kann, kommt es zu einem verstärkten Körperfettabbau. Bei sehr starkem Körpferfettabbau kann die Leber das Körperfett nicht vollständig umwandeln und es kommt zu einer Leberverfettung und die Leber kann ihre Arbeit nicht vollständig erfüllen. Durch diese unvollständige Umwandlung des körpereigenen Fettes entstehen Ketonkörper die ins Blut, in den Harn und in die Milch gelangen und zur Folge haben, dass es zu einem drastischen Rückgang der Futteraufnahme kommt. Eine kleine Menge an Körperfettabbau ist normal, zu viel schadet der Kuh aber. Symtome Bei leichter Acetonämie geht die Milchleistung leicht zurück und die Kuh verliert an Gewicht. In der Folge kann es aber zu Fruchtbarkeitsstörungen, Leistungsrückgang und manchmal zu Klauenproblemen kommen.Diese sogenannte subklinische Acetonämie ist nicht leicht zu erkennen. Bei einem stärkeren Befall geht der Futterverzehr stark zurück, bis die Kuh die Futteraufnahme und sogar das Kraftfutter gänzlich verweigert. Typische Symtome bei Ketose sind, dass die Milchleistung stark zurückgeht und dass die Kuh sehr schwach und müde ist, bis es letztendlich zum Festliegen kommt. Auffallend ist auch, dass man den typischen Acetongeruch aus dem Maul oder Harn riechen kann. Wenn keine deutlichen Symtome erkennbar sind, so kann man einen Schnelltest machen, wo man die Ketonkörper im Blut, im Harn und in der Milch messen kann. Wohl die einfachste Messung ist die im Harn mit Teststreifen (Ketosticks). Wenn man eine Inhaltsstoffkontrolle der Milch macht und der Fettgehalt hoch ist (>4,9%) und der Eiweißgehalt (<3,2%) tief ist, sind das Anzeichen für eine Ketose. Eine genaue Messung des Acetongehaltes in der Milch kann im Labor des Sennereiverbandes gemacht werden. Kühe mit Acetonämie betreuen Wenn man Verdacht auf eine Acetonämie hat, so sollte man den Tierarzt rufen, der der befallenen Kuh sofort eine Glukoseinfusion verabreicht, damit der Kuh wieder genügend Energie zur Verfügung steht. Die Glukoseinfusion hat die Funktion das genügend Energie zur Verfügung steht. Zudem kann man der Kuh auch noch Prophylenglykol verabreichen. Sobald die Kuh wieder genügend Glukose hat, kann sich das Tier wieder erholen. Die Milchleistung bei betroffenen Tieren wird immer etwas geringer sein. Ideal wäre, wenn sich diese Tiere viel bewegen könnten. Ideal wäre wenn sie im freien wären. Die betroffenen Tiere muss man ständig beobachten, da ihr Immunsystem geschwächt ist und sie krankheitsanfälliger sind. Als Folgeerkrankungen können z. B. Gebärmutterentzündungen und Euterentzündungen auftreten. Acetonämie vorbeugen Auslöser für eine Acetonämie sind meist Fütterungsfehler am Ende der Laktation und in der Trockenstehzeit. Vor dem Abkalben müssen einige Punkte beachtet werden: |