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Parasitäre Erkrankungen Benjamin Sch.

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uploads/3723/268px-dasselfliege-01.jpg Dasselbeulen beim Rind  

Parasitäre Erkrankungen können jegliche Art von Nutztieren befallen und lösen auch wirtschaftliche Verluste bei den Tieren aus. Parasiten können ohne ihren Wirt nicht überleben und sich auch nicht vermehren, somit nistet sich der Parasit im Organ ein, schwächt dieses und wird beschädigt. Die Anzeichen eines parasitären Befalles sind vor allem bei Jungtieren zu erkennen, wobei dies aber von der Befallsstärke abhängt. Die Parasiten lassen sich einteilen in Ektoparasiten und Endoparasiten. Die Ektoparasiten leben auf oder in der Haut und die Endoparasiten befallen die inneren Organe.

 

Parasitäre Hauterkrankungen

Die Hauterkrankungen werden durch die Ektoparasiten ausgelöst. Die wichtigsten Hautparasiten sind die Räudemilben, Läuse, Haarlinge und Dassellarven. Diese Arten von Parasiten befallen nur eine bestimmte Tierart. Diese Erkrankungen können erkannt werden, wenn sich ein Tier häufig kratzt, da sie oft zu einem Juckreiz führen.

 

Räudemilben: Diese Art von Ektoparasiten können haarlose, mit Krusten überdeckte Stellen verursachen. Diese sind vor allem am Euterspiegel und an der Schwanzwurzel zu finden. Sie können aber auch millimetergroße, zum Teil haarlose Knötchen bewirken, welche sich an der Hals- und Brusthaut befinden.

 

Läuse: Sie sind 2-4mm groß und kleben ihre millimetergroßen Eier an die Haare der Rinder. Bei enormen Befall können die Läuse eine Blutarmut hervorrufen, da sie Blutsauger sind. Zu erkennen ist dies an den blassen Schleimhäuten.

 

Dassellarven: Sie verursachen im Frühling Haselnuss- bis Baumnussgroße Beulen unter der Rückenhaut der Tiere. In diesen Beulen entwickeln sich die Larven und diese bohren sich dann durch die Tierhaut. Das Leder hat nach einem Befall von Dassellarven keinen Wert mehr, da sie stark durchlöchert ist.

 

Flechten: Flechten sind Hauterkrankungen, welche durch Pilze verursacht werden. Sie bilden typische kreisrunde haarlose, wachsende Stellen an den verschiedensten Hautteilen des Körpers und sind mit Schuppen oder Krusten überdeckt. Die Flechten werden oft mit den Räudemilben verwechselt. Rinderflechten sind Zoonosen und somit kann sich der Mensch nach dem Kontakt mit einem Trägertier anstecken.

 File:AyrshireCattle2 cropped.png

Tiere mit parasitären Hauterkrankungen betreuen

Räude, Läuse und Flechten werden meist von einem Tier zum anderen übertragen. Tiere, welche mit Räude und Läuse befallen sind, können mit einem Insektizid behandelt werden. Die Dassellarven müssen mit der Hand aus den Dasselbeulen ausgedrückt werden. Wenn diese Parasiten noch im Tierkörper wandern, kann auch mit einem breit wirkenden Antiparasitikum entgegengewirkt werden. Bei Flechtenbefall muss ihnen der Tierarzt ein Pilzmittel verschreiben, mit welchem Sie dann die befallenen Körperteile waschen.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Hautparasiten sind einzig und allein gesunde Tiere. Eine optimale Haltung, Fütterung und Pflege trägt zur Gesunderhaltung bei. Einzig und allein gegen Flechten gibt es eine vorbeugende Impfung. Gegen Dassellarven kann im Herbst ein breitwirkendes  Anitparasitikum eingesetzt werden. So können eventuelle Larven abgetötet werden, bevor sie sich in die Haut einbohren.

 

 

Parasitäre Magen-/ Darmerkrankungen

Ein Parasitenbefall der inneren Organe ist meist schwieriger zu erkennen als ein Parasitenbefall der Haut. Parasitäre Magen-/ Darmerkrankungen bewirken meist Wachstumsrückstande bis hin zu einem Wachstumsstillstand und Durchfall. Diese Endoparasiten lassen sich meist erst durch eine Kotuntersuchung erkennen. Zu den wichtigsten Parasiten von Magen-/ Darmerkrankungen gehören die Magen-Darm-Rundwürmer, die Bandwürmer und die Kokzidien und Kryptosporidien. 

Meist fressen die Tiere weniger und verwerten das Futter schlecht, dadurch magern sie ab und bleiben im Wachstum zurück. Sie haben phasenweise oder andauernd Durchfall und/oder ein struppiges Haarkleid. Gewisse Gattungen sind Blutsauger, das kann vor allem bei kleinen Wiederkäuern zu einer Blutarmut führen, welche an den blassen Schleimhäuten erkennbar ist. Oft sind im Kot kleine zentimeterlange Bandwurmglieder zu erkennen.

Es gibt verschiedene antiparasitäre Arzneimittel. Allerdings können die Parasiten gegen die Wirkstoffe auch resistent werden, deshalb sollen antiparasitäre Arzneimittel nur mit Absprache des Tierarztes eingesetzt werden.

 

 Auch gegen Magendasseln sollte vorgegangen werden

Parasitäre Lungenerkrankungen

Die Wirtstiere infizieren sich, indem sie Gras fressen, auf dem die Larven der Würmer vorhanden sind. Tiere, die mit Lungenwürmern infiziert sind, fallen vor allem durch Husten, Abmagerung und Atemnot auf.

Husten ist das Hauptsymptom, der befallenen Tiere. Wenn sich die Krankheit verschlimmert kommt es zur Fressunlust, Atemnot und Abmagerung. Wenn dies der Fall ist, so soll der Tierarzt eine korrekte Diagnose durchführen. Wird eine Lungenwurmerkrankung festgestellt, dann müssen sie in Absprache mit dem Tierarzt alle Tiere sofort entwurmen.

 

 

Parasitäre Lebererkrankungen

Die Tiere können von dem großem und dem kleinen Leberegel befallen werden.  

Ein Befall mit Leberegeln ist nur sehr schwer zu erkennen. Bei dem kleinen Leberegel sind meist nur bei einem massiven Befall Krankheitszeichen zu erkennen. Bei einem Befall mit dem großen Leberegel zeigen die Tiere hingegen oft Krankheitszeichen. Häufig werden die Parasiten erst beim Schlachten der Tiere, durch die Fleischkontrolle entdeckt.

Wurde der große Leberegel diagnostiziert, wird nach Absprache mit dem Tierarzt eine Behandlung unternommen. Da sich die Tiere nur in feuchten Biotopen infizieren können, sollen solche Stellen auf Weiden ausgezäunt werden. Mit dem kleinen Leberegel können die Nutztiere ohne größere Schäden leben.

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