Diese Stoffwechselkrankheit wird ausgelöst durch ein Absinken des Magnesiumgehaltes im Blut. Dadurch das Magnesium ein wichtiger Bestandteil verschiedener Enzyme ist, welche die Muskeltätigkeit steuern, führt ein Mangel an Magnesium zu Muskelkrämpfen. Aufgrund der relativ ausgewogenen Futterationen spielt heutzutage die Tetanie eine untergeordnete Rolle bei Stoffwechselstörungen. Erste Anzeichen einer Tetanie sind das die Tiere plötzlich schreckhaft werden, einen ängstlichen Blick aufweisen oder mit den Zähnen knirschen. Später kommen dann Muskelzittern und Krampfanfälle hinzu. In akuten Fällen liegen die Tiere fest oder sie sterben ohne Behandlung an Herz-Kreislaufversagen. Durch die Krämpfe der Halsmuskulatur liegen die Tiere meist mit einem gestrecktem Kopf fest. Kühe mit Tetanie betreuen Bei Kühen die wegen einer Tetanie festliegen, sollen an Ort und Stelle belassen werden und es sollte sofort ein Tierarzt verständigt werden. Der Tierarzt wird der Kuh ein magnesiumhaltige Infusion verabreichen. Solche behandelte Tiere erholen sich in der Regel innerhalb von wenigen Minuten. Weide- und Stalltetanie DieWeidetetanie tritt eher im Frühjahr (teils im Herbst) auf. Der Grund dafür liegt im Gras: Im Frühling wächst das Gras sehr schnell und enthält wenig Magnesium. Kalte Nächte erniedrigen den Magnesiumgehalt im Gras zusätzlich. Wurde das Gras zusätzlich noch mit Kalium gedüngt, ist der Gehalt noch tiefer. Die Stalltetanie tritt hingegen eher in den Wintermonaten auf, wenn die Tiere über das Stallfutter zu wenig Magnesium erhalten. Das Risiko für eine Stalltetanie erhöht sich bei Durchfall, zum Beispiel nach eiweissreicher Fütterung, da durch die schnellere Pansenpassage nicht genügend Magnesium aufgenommen werden kann. Vorbeugung - schonender Futterwechsel (=2 Wochen)
- Heufütterung vor der Grasfütterung, damit das frische Gras mit dem hohem Eiweissgehalt nicht zu Durchfall führt
- In Beständen mit häufigen Tetanien 50g Magnesium pro Tag füttern oder einen Magnesiumboli verabreichen
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