| Bei der Kreuzungszucht versucht man erwünschte Merkmale von einer anderen Rasse zu nutzen. Durch das Kreuzen zweier Rassen wird keine Zuchtwertschätzung gemacht, da solche Tiere aus der Zucht entfallen. Sobald mit Kreuzungen wieder Linienzucht auf eine bestimmte Rasse betrieben wird, fallen diese Tiere ab einer bestimmten Generation wieder in die Zucht. Die Kreuzung wird unterschieden in Gebrauchskreuzung, Verdrängungskreuzung, Rotationskreuzung und in Veredelungskreuzung. Bei der Gebrauchskreuzung will man mit der Nachzucht nicht mehr weiterzüchen, sondern nur die Vorteile der anderen Rasse nutzen. Vorteile sind: - Dass es bei einem Kalb zum Heterosiseffekt kommt, dass das Kalb vitaler wird ( gute Eigenschaften beider Rassen können übertragen werden)
- wenn man die Kuh mit einem Maststier belegt, dass Fleischkälber entstehen (Qualitätsprodukte)
- Kühe mit denen man nicht mehr weiterzüchten will kann man so trotzdem besamen
- andere Rassen verwenden bei der Besamung (führt zu besserer Fruchtbarkeit)
Bei der Verdrängungskreuzung ist es das Ziel, von einer Rasse zur anderen Rasse zu züchten. Durch gezieltes Besamen der Rinder versucht man nach und nach zur anderen Rasse umstellen z.B. wenn ich Braunvieh habe und Limousin möchte dann muss ich die Kühe immer wieder mit der gewünschten Rasse besamen. So versucht man den Braunviehanteil in der Nachzucht durch Limousin zu verdrängen.
Hier muss man den Blutanteil der Nachkommen beachten. Bei der Veredelungskreuzung versucht man durch eine einmalige Kreuzung erwünschte Merkmale der anderen Rasse in der Ursprungsrasse einzubringen.
z.B. sobald ich die Milchinhaltstoffe verbessern will und meine Rinder einmal mit Jersey decke. Bei der Rotationskreuzung versucht man so zu züchten das der Heterosiseffekt hervor kommt. Man muss sich dabei für zwei oder mehrere Rassen endscheiden und setzt sie dann abwechselnd ein. Das bedeutet, dass man mit einen reinrassigen Stier die F1 belegt und bei der F2 den Stier der anderen Rasse verwendet. |
Gebrauchskreuzung