blikk
logo
kidszone punkt
infothek forum galerie sitemap

Embryotransfer und Genomische Schätzung (Daniel Oe.)

anfang zurück weiter ans ende eine ebene nach oben
Embryo mit 8 Zellen Achtzelliger Embryo  

Embryotransfer ist eine Zuchttechnik, bei der man die Zucht schnell vorantreiben kann. Kombiniert man Embryotransfer mit genomischer Schätzung kann der Bauer noch schneller zum "idealen Tier" gelangen, d.h. der Zuchterfolg könnte nochmal um einiges gesteigert werden. So kann man z.B. von einer "guten Kuh" mit hoher Milchleistung, die dem idealen Tier nahe ist, mehrere Nachkommen "erzeugen".

Ziel vom Embryotransfer ist es, von besonderen leistungsfähigen Kühen mehr Kälber zu erhalten.

 

Methode des Embryotransfers

Beim sogenannten Embryotransfer (ET) wird der Spenderkuh der Embryo vor der Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut entnommen.

Ablauf des ET:

  1. FSH (follikelstimulierendes Hormon) wird der Spenderkuh gespritzt, damit mehrere Eizellen reifen.
  2. Prostagladininjektion (Drei Tages Spritze) bei der Spenerkuh, es bewirkt, dass der Gelbkörper zurückgebildet wird und die reifen Eizellen miteinander Springen = Superovulation
  3. Drei Tage nach der Spritze wird die Spenderkuh innert drei Tagen drei Mal besamt, damit möglichst viele Eizellen befruchtet werden.
  4. Sieben Tage nach der Besamung, wird der Spenderkuh die Embryonen entnommen (= gespült). Zu diesem Zeitpunkt sind die Embryonen noch nicht in die Gebärmutter eingenistet.
  5. Embryonen werden frisch auf Empfängertiere übertragen, die synchron mit Hormonen auf die Einnistung vorbereitet sind. Empfängertiere müssen den gleichen Zyklustag aufweisen, wie die Spenderin. Die entnommenen Embryonen können auch eingefroren werden, die Embryonen müssen jedoch mit Präparaten vorbereitet werden, damit sie das Einfrieren überleben.

http://tieraerzte-marsberg.de/leistungen/grosstiere/embryotransfer

Erfolgsrate

Gesunde Spendertiere liefern bei normalem Zyklusverlauf sieben bis acht übertragbare Embryonen. Jedoch beträgt die Anwachsrate, bei Frischübertragung 60- 65%, bei tiefgefrorenen Embryonen beträgt die Anwachsrate nur mehr 50- 55%. Sind die Empfängertiere Jungtiere/ Rinder, sollten sie eine ausgezeichnete Fruchtbarkeit aufweisen.

Mit Embryotranfer wäre es empfehlenswert, die Senderkuh mit gesextem Samen zu belegen, da die warscheinlichkeit für weibliche Nachkommen enorm steigt.

Produktionskosten pro Embryo sind etwa 500€.

In biologischen Betieben ist Embryotransfer verboten, jedoch dürfen Stiere die aus Embryotransfer stammen, bei der Zucht verwerndet verwendet werden.

 

Genomische Schätzung

Die Information vom Genotyp ist auf Tausenden von Genen auf der DNA verteilt. Mit komplizierten Rechnungsverfahren können DNA- Abschnitte, welche nahe bei den leistungsbestimmenden Genen liegen, geschätzt werden. Somit kann die gentische Leistungsbereitschaft eines Tieres ermittelt werden. So kann der Zuchtwert geschätzt werden.

Bei dieser Technik sind momentan 50.000 Position des Erbgutes bekannt (SNPs), diese Positon sind an etwa an 4.300 gebrüften Bullen der Rasse Holstein verglichen worden. Testet man nun einen Bullen, weiß man was an welcher Positon am Erbgut ist [vergleich der SNPs] und kann somit den genomischen Zuchtwert bestimmen. Der genomische Zuchtwert kann auch Auskunft über spezifische Werte geben, wie z.B. Milchleistung, Euteraufhängung, Inhaltstoffe, etc..

Die gentisch abhängig bedingten Merkmale sind am besten bekannt. [Erblichkeit von Merkmalen]

Zchtwertschätzung gibt es noch nicht so lange, jedoch steckt in dieser Technik noch viel Potential.

zum seitenanfang