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Der Mühlgeist In der Schrottenmühle trieb sich der Mühlgeist herum. Der Großvater vom Siml hatte ihn noch gesehen. Er behauptete, wenn der Geist ausbleibt, dann geschieht ein Unglück. Immer um Mitternacht sprang der Geist von der Ofenbank und klumperte in der Mühle herum. Einmal im Jahr, stets an einem Mittwoch, tauchte der Geist schon um neun Uhr auf. Da blieb er dann andauernd im Kasten, wo das Mehl lag und schaute, ob der Müller nichts vom Mehl nahm. Eines Spätsommers kam der Geist wieder, ging aber zur Tür hinaus. Dort hörte er einen lauten Pfiff. Darauf kam er in die Mühle zurück und reichte dem Müller die Hand. Dieser wich erschrocken zurück, denn es waren nur noch Knochen, die ihm entgegengestreckt wurden. Der Müller schlug ein Kreuz, worauf der Geist als heller Schein verschwand. Ob daraufhin wirklich ein Unglück geschah, wissen wir nicht.
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