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Martin, ein 19jähriger Punk aus Welsberg, erzählte in einem Interview
über sein Leben und seine Denkweise als Punk. Er äußerte sich zu verschieden
Themen: Feinde, Drogen, Musik, Religion
Er ist
fest davon überzeugt eine richtige Einstellung zu diesem Leben zu haben
und wird auch von seinen Eltern und Freunden akzeptiert, so wie er ist.
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Punk:
Ich sehe so aus, weil ich mir so gefalle. Ich habe keinen Bock mich so
anzuziehen wie alle anderen. Punk existiert schon lange, seit den 70er
Jahren. Damals war es ganz anders als heute. Diese sogenannten Punks waren
noch Skin-heads, die wegen ihren schlechten Arbeitsverhältnissen auf die
Straße gegangen sind um zu protestieren. Dann Mitte der 80er Jahre oder
bei der Wende (1990) bildeten sich viele Gruppierungen Wie z.B der Punk
(Nazis, Skin-head, Hooligan).
Punks
sind auf der linken Seite, das heißt, sie sind gegen alle Arten von Regierungen,
gegen Gesetze, gegen Pullen usw. Ihre und meine Staatsform ist die ANARCHIE
Musik:
Meine Art von Musik ist Punk. Das heißt, ich höre vor allem deutschen
Punkrock. Ich höre auch andere Musikarten wie Metall oder Black-Metall.
Diese Musikart geht eher in die satanistische Szene. Zum Teil gefällt
mir auch klassische Musik mit Orchester.
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Religion:
Ich bin ein Christ, das gebe ich zu, aber momentan habe ich kein Interesse
mich mehr mit diesem Glauben zu befassen. Denn was mir auf die Eier geht,
ist, dass diese regelmäßigen Treffen in der Kirche nur für Leute sind,
die sich gegenseitig begaffen. Denn heutzutage gibt es zu wenige Christen.
Ich bin kein Satanist und war auch nie einer. Ich führe meinen eigenen
Glauben. Das heißt ich glaube nur an mich und nicht an Religionen.
Nazis:
Nazis sind meine Todfeinde. Deswegen zieh ich
mich so an, habe meinen Charakter, um diese Randgruppen zu vernichten
oder zu provozieren. Momentan, wie es heutzutage vor sich geht, haben
Nazis, politisch gesehen, zu viele Rechte. Sie werden von Polizei und
normalen Menschen zu viel unterschätzt. Hingegen ich als Punk werde in
die Ecke gestoßen und nicht beachtet, aber genau das gibt mir den Reiz
diese "Arschlöcher" zu beschimpfen und auszurotten. In Südtirol gibt es
von dieser Sorte mehr als genug, und das beunruhigt mich schon sehr, obwohl
die Punks in Südtirol, Österreich und Deutschland alle gegen diese sind
und alles versuchen ihr Ziel durchzuführen "zerstört die Nazibrut".
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Andere
Leute: Mir geht es hier in Südtirol (Welsberg) sehr gut, obwohl vor 4
Jahren, als ich mir das erste mal Springerstiefel und meinen Haarschnitt
zugelegt habe, war es schwer die Leute zu überzeugen. Ich wurde gehänselt
und oft auch geschlagen und getreten. Aber jetzt bin ich froh, dass ich
hier in Welsberg bin, wo die Mehrheit so ist wie ich und wo ich auch akzeptiert
werde, wie ich bin. Ich habe prinzipiell nichts gegen andere Leute, solange
sie mich nicht provozieren.
Drogen:
Das ist eine Sache, die jeder von uns einnimmt. Bei mir war es so: Vor
2-3 Jahren war ich in der Szene drinnen, wo meine Kollegen mit mir Joints
geraucht haben. Das war noch harmlos. Nicht viel später hatte ich die
Chance mir eine Spritze zu verpassen, aber dann dachte ich nach und schloss
die Drogen aus aus meinem Leben. Seit diesem Zeitpunkt hatte ich nie mehr
Drogen zu mir genommen. Von mir aus gesehen ist Alkohol die größte Droge.
Ich betrinke mich, das gebe ich zu, auch übertrieben. Aber solange es
legal ist, kratzt mich meine Gesundheit einen Scheiß.
Polizei:
Über dieses Thema brauche ich nicht viel zu sagen, denn alle Menschen
haben Probleme mit denen, aber besonders hart ist es mit den Punks! Die
Pullen sind nach den Nazis die zweithöchste Pest! Wenn ich z.B durch Bruneck
gehe oder sonst wo, brauchen sie mich nur zu sehen, dann kommen sie gleich
zu mir, um mich zu kontrollieren; das stört mich brutal. Ich habe auch
ein paar Anzeigen, weil ich ein paar Probleme mit ihnen gehabt habe, aber
das ist nebensächlich! !
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