Die
Eröffnungsphase
In dieser Phase wird
der Muttermund eröffnet. Die Eröffnungsphase ist die längste Zeitspanne
der Geburt. Sie dauert durchschnittlich zehn Stunden (etwa sechs Stunden
bei der Mehrgebärenden, bis zu zwölf Stunden bei Erstgebärenden). Die
Eröffnungswehen dauern anfangs zwanzig Sekunden und kommen alle zwanzig
Minuten wieder. Gegen Ende dieser Phase dauern sie eine Minute mit nur
zwei Minuten Intervallen. Schließlich geht das Fruchtwasser ab: man spricht
vom Blasensprung.
Die
Austreibungsphase
In dieser Phase wird
das Kind durch den Geburtskanal geschoben und dann geboren. Wenn der kindliche
Kopf den Beckenboden erreicht hat, ist plötzlich der Drang zum Mitpressen
da. Die Presswehen unterstützen die Austreibungswehen. Sie kommen in Abständen
von zwei Minuten und dauern etwa eine Minute. Die Austreibungsphase dauert
etwa eine Stunde bei der Erstgebärenden und etwa dreißig Minuten bei der
Mehrgebärenden.
Während der Austreibungsphase
vollbringt die Frau eine große Leistung. Es ist aber auch der befriedigendste
Abschnitt, weil ein neuer Mensch zur Welt kommt.
Die
Nachgeburtsphase
In dieser Phase löst
sich die Placenta in der Gebärmutter und wird ausgestoßen. Die Nachgeburtswehen
unterstützen das Ausstoßen der Placenta. Auf keinen Fall darf an der Nabelschnur,
die an der Placenta hängt, gezogen werden, um dadurch die Nachgeburtsphase
zu beschleunigen. Lebensgefährliche Blutungen könnten die Folge sein.
Die Nachgeburtsphase dauert etwa zehn bis fünfzehn Minuten.
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