
Margarethe Maultasch
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Sie war die letzte
Enkelin Meinhards II. von Tirol-Görz; mit zwölf Jahren heiratete
sie den drei Jahre jüngeren Luxenburger Prinzen Johann Heinrich.
Nach dem Tod des Vaters des jungen Prinzen setzte sich das junge Herrscherpaar
mit Hilfe der Bevölkerung gegen die Wittelsbacher und Habsbuger durch.
Da die Ehe nicht sehr glücklich war, scheiterte sie nach elf Jahren.
Der zweite Ehemann
von Margarethe hieß Ludwig von Brandenburg. Er machte den Tirolern
große Hoffnung, indem er ihnen versprach, eine neue Freiheit und
neue Rechte zu garantieren. Für das Land brach eine schlimme Zeit
an; es wurden keine Messen mehr gelesen, keine Sakramente mehr gespendet,
die Luxenburger fielen bewaffnet ins Land ein, es war eine Zeit des Terrors,
der Morde und Verwüstung. Nicht genug, dazu kamen noch Naturkatastrophen
und Krankheiten (Überschwemmungen, Heuschreckenschwärme, Pest).
Mitte des 14. Jahrhunderts
kehrte wieder Normalität im Land ein. Die erste Ehe der Margarethe
Maultasch wurde als ungültig erklärt. Doch dauerte es nicht
lange, als ihr Mann im Alter von 47 Jahren verstarb. An den Platz des
alten Herrschers trat nun der Sohn Margarethes, jedoch nach etwa zwei
Jahren starb auch er. Nach einiger Zeit wurde das Land Tirol an Österreich
übergeben, denn das war für die Fürstin die beste Entscheidung
und zugleich auch für das Land. Im Sommer des Jahres 1363 versuchten
die Bayern mit Waffengewalt in das Land einzudringen, das konnte jedoch
mit Erfolg abgewehrt werden.
Margarethe verzichtete
auf die Herrschaft über Tirol, da es Unruhren gab; sie zog sich auf
ihr Gut in der Nähe von Kufstein zurück. Sie verstarb in Wien.
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