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Seit dem letzten Jahrzehnt
dürfen Frauen auch in der Kirche als Angestellte
arbeiten. Dennoch ist die römisch-katholische Kirche davon überzeugt,
dass Frauen für gewisse Positionen einfach nicht geschaffen sind,
dass Frauen nicht alles tun dürfen, zu dem sie sich berufen fühlen.
Viele Priester sagen: " Wir sind zwar alle gemeinsam Kirche, aber
nicht alle haben gleichviel zu sagen. Frauen füllen die Kirche, prägen
sie aber nicht."
Daraufhin machte Eva
Rossmann im Buch "Die Angst der Kirche vor den Frauen" eine
Aussage: "Wenn die Frau Ebenbild Gottes
ist, dann kann sie auch zur Priesterin geweiht werden, und wenn das nicht
geht, dann soll man sie auch konsequenterweise nicht taufen und firmen.
Kompensatorisch wird dann wieder gelobt, was Frauen in der Kirche leisten.
Ohne Frauen würde alles zusammenbrechen."
Trotz dieser Aussage
werden Meinungen von Frauen nicht so wichtig
genommen, wie jene von Männern.
Auch in den verschiedenen
Religionen (z.B: Islam, Judentum, Protestantismus) nimmt die Frau untergeordnete
Positionen ein. Alle Weltreligionen sind patriarchalisch. Sie wurden gegründet,
um die Vorherrschaft der Männer zu verbreiten und zu festigen - deswegen
sind auch all ihre Götter männlich. Doch der religiöse
Drang ist nicht an sich patriarchalisch. Jeder gläubige Mensch definiert
Gott auf seine Weise, und seitdem die Kirche durch den Feminismus unter
Druck geraten ist, bemühen sich viele, die krassesten patriarchalischen
Elemente ihrer Symbolik zu eliminieren. Als Gegenreaktion sind andere
Kirchen, die sich als fundamentalistisch bezeichnen, noch strikter, noch
fanatischer in ihrem patriarchalischen Impetus geworden. In Artikeln über
"fundamentalistische" Sekten ist zwar nur selten von der Frau
die Rede, aber das einzige, wofür sie sich wirklich einsetzen, ist
ihr Kampf für eine noch weitergehende Unterwerfung der Frau.
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