Untersuchung
dynamischer Systeme,
system dynamics

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Systemdynamik ist
eine von J. Forrester um 1960 am Massachussetts Institute of Technology
entwickelte Methode zur Beschreibung, Modellierung und Simulation dynamischer
Systeme. Tragende Säulen der systemdynamischen Methode sind:
- die Unterscheidung
von Bestands- und Flussgrößen in Systemmodellen
- die Darstellung
von Systemen in speziellen "Fluss-Diagrammen" (stock-and flow-diagrams)
und
- die Bereitstellung
einer Simulationssprache zur numerischen Simulation solcher dynamischen
Systeme auf dem Computer.
Die Gruppe um Forrester
entwickelte bereits Ende der 50er Jahre die Simulationssprache DYNAMO,
aus der eine Vielzahl modernerer Simulationssprachen und Simulationssoftwareprodukte
hervorgingen. Moderne Simulationssoftwareprodukte (wie z.B. Dynasys) erlauben
es, dynamische Systeme in Flussdiagrammen graphisch zu modellieren.
Anfang der 70er Jahre
wurde die System-Dynamics-Methode durch die Weltmodelle von Meadows et.
al. zu den "Grenzen des Wachstums" (für den Club of Rome) international
bekannt. Heute gewinnt die systemdynamische Methode beim Management komplexer
Systeme u.a. in Ökologie und Evolutionstheorie, in Hirnforschung,
Gen- und Neuroforschung, in Wirtschaft und Verwaltung, in Physik/Chemie
und Technik sowie in Soziologie und Psychologie zunehmend an Bedeutung.
"Und außerdem
gibt es die Hoffnung, dass sich durch die Modellierung und Simulation
dynamischer Systeme bei Schülerinnen und Schülern eine Art des vernetzten
Denkens entwickelt. Vernetztes Denken" (oder "systemisches Denken, systems
thinking") umfasst ein Denken in Modellen, ein Denken in vernetzten Strukturen,
ein Denken in dynamischen Zeitgestalten und die Fähigkeit zur praktischen
Steuerung von Systemmodellen am Computer.
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