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Kultur- Anthropologie

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Kultur-Anthropologie ist der Wissenschaftszweig, der sich mit der Entwicklung von kulturellen Mustern beschäftigt und versucht, die jeweilige Ordnung zu untersuchen, nach der ein bestimmter Sozialkörper lebt.

Dazu gehören Vorstellungen politischer Organisation ebenso wie die Herstellungsmechanismen von sozialem Konsens, samt religiösen Orientierungsmustern und ethisch-sittlichen Richtlinien, die Wirkungsgeschichte wirtschaftlicher Prägungen (z.B. Wandel von Agrar- zu Industrie-Gesellschaften) und nicht zuletzt gender-spezifische Untersuchungen (z. B. Rolle der Frau und der Kinder innerhalb des Familienverbandes und in der Öffentlichkeit).

Zudem beschäftigt sich die kulturelle Anthropologie auch mit dem Phänomen weltbildhaltiger Erzählstoffe: Mythen, Epen, Märchen und Sagen. Die Einsicht in den hohen Symbolwert dieser Formen ist noch nicht alt. Die bahnbrechende Neuorientierung begann mit dem Werk des französischen Anthropologen Claude Lévi-Strauss, (La pensée sauvage, Paris, 1962), der erkannte, dass das Denken selbst historischen Voraussetzungen verpflichtet ist und keineswegs "objektiv" funktioniert.

Im Zeitalter der wachsenden Globalisierung ist die Einsicht in jeweils höchst unterschiedliche Kultursysteme von großer Bedeutung; allerdings sind kulturwissenschaftliche Untersuchungen sehr subtil und verlangen ein großes Vorwissen, vor allem auf dem Bereich der Sozial- und Geschichtswissenschaften.

         
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