Hier bestand im 15. und 16. Jahrhundert eines der wichtigsten Bergbaugebiete Europas, von dem vor allem die Habsburger profitierten. Rund ein Siebtel der Einnahmen des Landesfürsten kamen aus dem Bergbau. Reiche Kauf- und Handelsleute investierten in den Bergbau, allen voran die Fugger aus Augsburg. Sie streckten den Habsburgern dringend benötigte Darlehen vor und erhielten dafür das Schürfrecht in den Bergwerken.
Weitere Investoren im Tiroler Bergbau waren etwa die Baumgartner, die Tänzl und die Fieger in Nordtirol sowie die Flam, Jöchl und Kaufmann in Südtirol.
Schwaz heute (Foto A. Prock)
Ende des 16. Jahrhunderts begann die Krise im Bergbau. Einerseits musste man immer tiefer in den Berg vordringen, was natürlich die Abbaukosten ansteigen ließ, andererseits kam viel günstigeres Silber aus der Neuen Welt.
Mit dem Schwazer Silber und Kupfer wurde Geschichte gemacht. Die Wahl von Maximilians Enkel Karl zum Kaiser (Karl V.) war nur durch die Bestechung der Kurfürsten möglich, wobei das Geld dafür vom Verkauf des Schwazer Silbers und Kupfers stammte.
Die Bäche rund um Schwaz dienten als Antriebskräfte für Schmieden und Hammerwerke zur Verarbeitung der Bodenschätze. Der Ursprung der einstigen Jenbacher Werke (heute GE Jenbacher) liegt in einer solchen Verarbeitungsstätte am Kasbach. |